Tal des Windes

49 0 0
                                    

Am nächsten Morgen in aller Früh machen wir uns auf den Weg. Nach kurzer Zeit finden wir aber eine Weggabelung und müssen uns trennen. Annie und ich gehen den linken Pfad, Tobi und Riku den Rechten. Wir wandern den Weg entlang, ohne ein Wort zu sagen.

"Ich habe voll Angst vor dem Krieg." Sagt Annie plötzlich." Und vorallem, dass Tobi was zustößt."

"Was soll ich denn sagen. Ich habe sowas von Schiss Riku zu verlieren." Seufze ich traurig.

"Du liebst ihn nicht war." Annie guckt mich mitfühlend an.

Ich nicke ein wenig vor mich hin. Der Gedanke das ihm was zustoßen würde lässt mich nicht los. Auf einmal spüre ich das meine Wunde am Rücken wieder unerträglich schmerzt und sacke ein wenig zusammen. Annie scheint etwas bemerkt zu haben und schubst mich in einen Busch. Wir sind in ein Lager der schwarzen Ritter spaziert, deshalb auch der Schmerz. Sie macht eine Bewegung mit der Hand, dass ich weg rennen soll, aber ich denke gar nicht daran. Ich springe aus dem Busch und wir stehen Rücken an Rücken. Um uns stehen nun zwanzig schwarze Ritter, wir haben keine Chance, da fällt mir auf einmal eine Kampftechnik ein die mir mein Bruder damals beibrachte. Ich schließe die Augen und spreche die Formel für das Jutsu leise vor mich hin, wärend die Ritter immer näher kommen. Annie scheint zu verstehen und flüstert ähnliches, dann öffne ich die Augen. Die Ritter stehen perplex da, zerfallen aber augenblicklich zu Staub. "Stiller Tot", so heißt das Jutsu. Glaube ich. Ich war noch sehr klein als mein Bruder es mir beibrachte, er meinte das man es immer mindestens einmal im späteren Leben braucht. Er hatte Recht, mich und Annie hat es gerettet und meine Wunde hat auch aufgehört zu schmerzen.

"Wieso kannst du auch sowas?" Fragt Annie mich erstaund.

"Wollte ich gerade dich fragen. Mein Bruder hat es mir damals beigebracht." Antworte ich.

"Achso, ich weiß nicht mehr woher ich das kann, aber du hast mich darauf gebracht." Meint sie zufrieden und wir gehen gut gelaunt weiter.

Wie konnten wir auf einmal so gute Laune haben? So kurz vor Krieg. Muss wohl an Annie liegen, der kann nichts die Laune vermiesen. Übermorgen müssten wir das Tal des Windes erreichen. Als es langsam dunkel wird zünden wir ein Feuer an und essen noch ein wenig, aber ohne Appetiet. Dann legen wir uns schlafen. Nach kurzer Zeit scheint Annie schon tief und fest zu schlafen und ich liege wieder die ganze Nacht wach. Ich muss einfach die ganze Zeit an Riku denken. Mann, ich muss auf andere Gedanken kommen, aber es fällt mir verdammt schwer. Schließlich fallen mir dann doch die Augen zu, doch es wird ein unruhiger Schlaf.

Am nächsten Morgen werde ich von Annie unsanft geweckt. Sie tritt auf mich rauf, entschuldigt sich dann total ironisch und packt die Sachen. Ich strecke mich müde, dann nehme ich mein Kissen und werfe es Annie gegen den Kopf. Nach einer kurzen Kissenschlacht bin ich dann komplett wach und wir ziehen weiter. Ohne ein Wort zu sagen, laufen wir den ganzen Tag den Weg entlang, ab und zu schubst die Eine die Andere ein bisschen zur Seite oder pickst ihr in die Hüfte. Wir laufen bis in die Nacht, dann machen wir eine kurze Pause und gehen weiter. Wir sind dem Tal des Windes so nahe, da haben wir keine Lust großartig zu rasten.

Im Morgengrauen erreichen wir das Tor zum Tal des Windes. Eine Hängebrücke führt zu eine sehr hochgelegene Klippe. Wir klettern nach oben. Angekommen gucken wir uns um, eine hübsche kleine Stadt. Etwas abgelegen springen die Menschen mit selbstgebauten Flügeln von der Klippe und fliegen begeistert umher. Wir durchqueren das Tal, die Menschen grüßen uns freundlich. Sie tragen weiße Gewänder in verschiedenen Schnitten, sieht ziemlich kompliziert aus aber hübsch und sie erzeugen kleine Wirbel auf denen sie Gegenstände stellen um sie nicht tragen zu müssen. Schließlich finden wir den Tempel, wo wir auf zwei sehr bekannte Personen treffen.

Tirith of IceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt