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Ich schlug langsam meine Augen auf. Wo war ich ? Was war passiert ? Ich hob meinen Kopf und erblickte zu aller erst Tyler der noch tief im Schlaf versunken war und ich ... nun ja lag halb über ihm. Ich zog mich so gut es ging von ihm und setzte mich auf. Was war passiert ? Ich überlegte einen Moment ,bis der gestrige Abend wie ein Film an mir vorbeilief und ich kurz Luft schnappen musste, weil ich nicht realisieren konnte, dass das wahr war. Ich hatte mit Tyler rumgeknutscht. Und es hatte mir gefallen. Ich stand auf und ging aus meinem Zimmer , weil ich sonst ihn wecken würde. Das war doch alles bloß ein bittersüßer Traum. Ich Schlich die Treppen runter und ging auf die Küche zu. Ich hatte mordshunger und Tyler bestimmt auch , dachte ich und machte Toast. Warum hatte ich das eigentlich getan ? Warum war das zwischen uns Passiert? Ich schüttelte den Kopf und schmierte die Toasts. Es gab keine Antwort darauf.
Mein Leben schien gerade wie eine Achterbahn zu laufen, auf und ab , auf und ab und mittendrin Tyler der mich immer wieder draufstellte und nochmal fahren Ließ. War das normal? Ich durfte nicht sowas für ihn fühlen, das war nicht richtig . Ich hasste ihn , vor allem für das was er mir angetan hatte und antuen wollte. Wir sollten bloß nicht das Bild von mir auf der Party vergessen . Bei dem Gedanken musste ich schlucken. Ich hatte es vernichtet, ok eigentlich Yun ,aber darum ging es nicht. Ich war theoretisch frei, doch ich konnte mich nicht lösen. Irgendetwas zog mich wieder zurück zu Tyler und das machte mich wütend. Ich hasste es , wenn ich plötzlich abhängig von jemanden war , der mir doch scheiss egal war. Er war doch nur einer dieser Fuckboys, die es nicht verdient hatten überhaupt mit mir zu reden. Denn das bedeutete Aufmerksamkeit und das wollten die doch nur. Die wollten einen um den Finger wickeln und dann fallen lassen.
'Du bist immer noch keine bitch für mich 'hatte er gesagt und auf irgendeine Weise habe ich ihm geglaubt. Ich glaubte ihm. Ich glaubte Tyler Graves. Das konnte doch nicht war sein. Ich merkte wie mein Griff fester wurde und im nächsten Moment war die toastscheibe in zwei geteilt. Erschrocken zog ich das Messer zurück und schaute auf das disaster vor mir. Ach kein Bock mehr, dachte ich und ließ das Messer mit einer Bewegung auf das Brett Knallen. Ich durfte ihm nicht vertrauen. Nein Alice nein, schrie meine Innere stimme mich an. Ich werde mich noch in ihn verlieben und dann ... dann hatte er gewonnen . Dann hatte er mich da wo er mich immer wollte. Unter ihm. Wortwörtlich.

Ich drehte mich um und schaute aus dem Fenster. Der Himmel war dunkel gefärbt , so wie meine Laune und es schien so als würde es gleich regnen. Ich blieb eine Weile an dieser Stelle, vielleicht minutenlang und war versunken in Gedanken. Es konnte doch nicht sein ,dass so ein Alphakevin mich um den Finger wickeln konnte ? Ich verzog das Gesicht bei dem Wort und musste kurz drauf Lächeln. Tyler war einfach nur junge. Ein gottverdammter junge. Ich musste doch nicht Angst vor dem haben. Ok eigentlich hatte ich die auch nicht , sondern war ängstlich vor den Gefühlen die sich langsam Aufbauten. Vielleicht ist das nur ne Phase , dachte ich und überlegte weiter. Vielleicht war ich bloß in die Vorstellung verliebt zu sein ,verliebt. Schien doch ganz simpel. Ich wollte doch einfach nur geliebt werden, aber das wurde ich doch schon. Von meiner Familie und meinen Freunden , da brauchte ich doch nicht solche Typen. Sah ich aus wie Pamela ? Oder Natascha ? Ich verstand mein Problem nicht . Ich verstand mich selber nicht. Da musste ich mal dem Klischee zustimmen , dass wir Frauen kompliziert waren. Aber ich war noch eine ganz andere Liga. Mich verstand niemand, außer Isy und Lexi. Ach ich hasse mich , dachte ich und stützte mich mit den Händen an der Theke ab. Ich hörte wie die Toasts raussprangen und wie der Geruch vom verbrannten mir entgegenkam , aber es war mir egal. Ich schaute zu , wie langsam die Tropfen die Fensterscheibe runter flossen und kurz darauf auch auf meiner Wange. Es war eine. Eine einzige kleine Träne, die meine Wange runterfloss. Was will ich eigentlich , fragte ich mich selbst und hörte kurzer Hand auf zu denken. Es brachte ja sowieso nichts. Ich war einfach ein Mysterium, das merkte ,wie kompliziert es selbst war. Zum ersten Mal in meinem Leben wusste ich nicht was ich fühlen sollte oder überhaupt wollte.
Aber am Ende spielt es doch sowieso keine Rolle.

Badboy Student *pausiert*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt