More than you know GirlXGirl

#5

Sam

Jetzt gab es 2 Möglichkeiten, sie hier sitzen lassen in der Hoffnung Ben würde auftauchen und sie von dummen Sachen abhalten oder bei ihr zu bleiben und auf sie aufzupassen. Mittlerweile lehnte Alex an der Wand und sah verloren durch den Raum, ihr Gesichtsausdruck gefiel mir ganz und gar nicht. Mein Bauchgefühl sagte mir das Ben nicht auftauchen würde weil er entweder schon längst mit jemandem Zuhause war oder aber unauffindbar in diesem Chaos. "Wos mein Handy?" Lallte sie mir unverständlich entgegen so als hätte ich gerade auch nur den Hauch einer Ahnung. "In deiner Tasche" erklärte ich als ich zufällig die Umrisse eines Handys in ihrer Hosentasche erkannte. "Wos mein Handy?" Wiederholte sie, etwas aggressiver als zuvor und mir wurde klar das sie der anstrengende Typ betrunken war. Es gab immer 2 Typen und ich hatte beide im Bekanntenkreis rumschwirren und sie schien, zu meinem und Ben's Pech, der anstrengende Typ zu sein.

Leute wie Tevin oder Ben waren entweder ruhig oder ausgelassen am Feiern, übergaben sich vielleicht mal aber brachten einem im Normalfall noch mehr Spaß als Stress..wobei alle betrunkenen irgendwie Stressig waren wenn man selbst eher nüchtern war. Dann gab es Leute wie Alex, die Sorte die gerne mal was demolierte und rumheulte oder ausrastete. Sie verschwanden, jammerten, hatten die Tendez auf dem Polizeirevier aufzuwachen und waren einfach nur komplett peinlich und anstrengend..natürlich saß ich jetzt mit so jemandem in einem Raum. Ich könnte gehen und sie hier alleine lassen..aber Ben würde mir dann wahrscheinlich den Kopf abreißen.

Bevor das betrunkene Mädchen ausflippen konnte fischte ich das Handy aus ihrer Jeans und drückte es ihr in die Hand, zufrieden lächelte sie. Allerdings nur kurz "Wo is Ben?" genervt seufzte ich auf, sah ich für sie vielleicht aus wie die Auskunft? "Ich hab keine Ahnung." Gab ich ehrlich zu und hoffte das sich das schnell ändern würde und ich doch noch nach unten gehen konnte. Ein kurzer Blick auf mein Handy verhieß aber nichts gutes. "Wieso lässt mich jeder immer allein?!" Von der Schlagfertigen, emotionslosen Alex die jedem ein Rätsel war, war nun endgültig nichts mehr übrig. Fast wie ein kleines Kind welches kurz vorm heulen war hing sie da in der Ecke wie ein Schluck Wasser in der Kurve. Selbst ihre Fassade viel wenn sie betrunken war und das normalerweise nicht ich, sondern Ben sie so zu sehen bekommen sollte würde morgen nur noch ein weiterer Punkt auf der Liste der Dinge stehen die sie bereute. Wenn man sie so sah konnte man sich echt nicht sicher sein was sie als nächstes tat, ausrasten oder zusammenbrechen.

Sie tat mir leid und es war klar das, auch wenn sie kein Fan con mir war und ich vermutlich nicht mal ein Danke bekommen würde, ich sie da so nicht liege lassen konnte. Ben war nicht hier und war es vermutlich schon länger nicht mehr, hätte sie nicht mich sondern einen Notgeilen, angetrunkenen Typen hier im Bad getroffen hätte sie wahrscheinlich schon länger keine Klamotten mehr. Es war einfach unfassbar wie dämlich die beiden sein mussten um die Gefahren zu ignorieren. Mein Handy vibrierte und ich hoffte das Ben gleich da sein würde aber Fehlanzeige, mein Glück war auf dem höchstmöglichen Level.

'Kann ihn nich finden sry'

Innerlich verfluchte ich diese ganze dämliche Situation, wieso passierte so was immer ausgerechnet und grundsätzlich mir?! Ja, regeln waren da um gebrochen und Grenzen um überschritten zu werden aber irgendwo sollte man doch Wissen wann genug war und das wusste Alex offenbar nicht. Es war nicht mal das ich irgendwie verklemmt wäre, schon gar nicht ich aber wenn ich mir so die kannte gab hatte ich 200%ig die Sicherheit das ander2 da waren und aufpassten. "Komm wir fahren Nachhause." Ich seufzte, als ich vorhatte ein Mädel mit Nachhause zu nehmen meinte ich kein sturzbetrunkenes welches mich eigentlich hasste. "Kannst du laufen?" Die Frage war überflüssig, natürlich konnte sie keine Treppen runter laufen, schon alleine wie sie die hochgekommen war war ein Rätsel. "Ich hab mein Handy verloren. Mein Handy." Sie wurde leicht panisch und ich hätte mich am liebsten eingegraben und das ganze hier vergessen. "Du hast es in der Hand." Langsam war es nicht mehr witzig sondern nervig, wieso zum Teufel schoss sie sich so ab? Die Brünette war mir Morgen früh definitiv eine Erklärung schuldig. "Oh"

Ich ging zu ihr, legte einen ihrer Arme um mich und hob sie hoch, kaum zu glauben das ich all das für sie tat..kaum zu glauben das sie sich all das von mir gefallen ließ. Mit der erstaunlich schweren Alex auf den Armen kämpfte ich mich durch die immer noch auf Hochtouren laufende Party und grummelte leise "Du bist mir so was von was schuldig Parker." Außer Atem schaffte ich es an mein Auto, vorsichtig lehnte ich die irgendwas murmelnde Alex gegen das Auto und versuchte mit einer Hand die Tür vom Rücksitz aufzumachen. Es war komplizierter als gedacht weil sie garantiert umgefallen wäre wenn ich sie losgelassen hätte aber nach ein Paar versuchen schaffte ich es. "Ben is einfach weg.' Fing sie erneut an, als wäre sie dement und hätte vergessen das wir beide das schon vor einer halben Stunde feststellen mussten. "Er hat bestimmt einen guten Grund." Ich betete zumindest das er einen hatte, wir kannten uns und dieser Idiot hatte mir gerade den Abend versaut.

Vorsichtig verstaute ich sie auf der Rückbank und schnallte sie an, nicht das von ihr noch großartig Hilfe bei irgendwas zu erwarten war. Die 20 minütige Heimfahrt über herrschte Stille, Alex hatte die Augen zu und schlief..oder sie war ohnmächtig was ziemlich ungünstig für uns beide wäre. Zuhause angekommen ging das ganze Spiel von vorne los. Das Gästezimmer war im oberen Stockwerk und dazwischen lagen ein paar Schlafzimmer an denen wir vorbei mussten ohne gehört zu werden. Genauso behutsam wie eben, diesmal um sie nicht zu wecken, hob ich sie hoch und trug sie nach oben. Gerade als ich die hübsche Brünette ins Bett legen wollte wurde sie wach, nur um komisch zu kucken und sich dann schließlich zu übergeben, auf uns beide. "Das kann doch verdammt nochmal nich war sein Parker." Fluchte ich leise vor mich hin.

Jetzt konnte ich auch noch zu mir rüber latschen, neue Klamotten für uns beide holen und sie umziehen. Gesagt getan, ich kramte einen Hoodie und eine Jogginghose für sie aus meinem unübersichtlichen Kleiderschrank und lief zurück. Vorsichtig zog ich der schon wieder halb schlafenden Alex ihr Hemd aus, auch als ich vorhatte hatte heute jemanden auszuziehen hatte ich mir das ganze etwas anders vorgestellt..vielleicht sollte ich mich aber auch weniger auf den ursprünglichen Plan und die Aussicht auf ihren Körper konzentrieren sondern mehr aufs umziehen. Ihre Klamotten schmiss ich in die Waschmaschine, auch ein Glas Wasser Plus einen Kotzeimer stellte ich an das Bett. Das ganze hatte gefühlte Ewigkeiten gedauert und jetzt lag Alex in meinem Gästezimmer, so verdammt friedlich in meinen Klamotten schlafend. Sachen gibt's die gibt's garnicht. Leise verließ ich das Gästezimmer und versuchte in meinem Zimmer ein bisschen Ruhe zu finden.

Hello :D

..tatsächlich is mir der Teil mit dem Handy so ähnlich schon passiert 😂 ich war die, die 'na Freundin die zu viel getrunken hat Gefühlt 20 mal erklären musste das sie ihr Handy nich verloren, sondern in der Hand oder der Tasche hat..
Naja..Es is ziemlich früher Montag Morgen (00:48) alsoo guten Start in die Woche! ✌