More than you know GirlXGirl

#11

Alex

Der Abend verging ohne weitere Vorkommnisse, wir beide saßen einfach nur in getrennten Ecken der Couch und tippten kommentarlos auf unseren Handys rum. Langsam wurde ich wirklich Müde und mit der morgigen Party im Hinterkopf sah ich rüber zu Sam. "Wo genau ist nochmal das Gästezimmer?" Sie zeigte es mir und wünschte mir eine gute Nacht.

***

"Ey Alex. Aufstehen und ab in die Küche." Sam stand vor dem Doppelbett und strahlte mich quasi an. Nach einem kurzen Moment den ich zur Orientierung benötigte antwortete ich. "Dir auch einen wundervollen guten Morgen." ich schätzte das könnte es tatsächlich werden..ein guter Morgen.

Ich folgte der Blondine verschlafen in die Küche und das erste was ich bekam war kein Kaffee sondern Zwiebeln. Diese wurden selbstverständlich geworfen mit einem gefährlichen vertrauen in meine Reflexe. Die erste Zwiebel ditschte auf dem Boden auf und kullerte quer durch die Küche. "Einmal klein schneiden bitte." ich folgte ihren Anweisungen.

Nebenbei lief laute Musik zu der ich einfach mittanzen und Singen musste. Während ich also so durch die Küche hüpfte bemerkte ich viel zu spät das Sam versuchte nicht an ihrem Lachen zu ersticken. "Weil du ja soo viel besser aussiehst." Pure Ironie denn vermutlich hatte sie deutlich mehr feingefühl wenn es um so was ging. "Pass auf."

Das Lied wechselte pünktlich zu Sam's Tanzeinlage. Sie konnte zweifelsfrei mit ihrem Körper umgehen aber die Schürze die sie anhatte ließ es einfach nur witzig sein. Komisch wie gelöst alles gerade war denn im Endeffekt kamen wir beide nichtmehr wirklich aus dem Grinsen raus. So rückte das Rührei in den Hintergrund zumindest bis ihre Mutter in der Küche stand. "So Sam ich muss los. Passt auf euch auf." mit einem leicht komischen lächeln verschwand sie wieder.

Nachdem beim Essen eine weile Ruhe geherrscht hatte fing Sam mit dem genau falschen Thema an. "Hast du einen Plan wegen Jordan? Immerhin hat sie zu mir noch gesagt das sie dich fertig machen wird und alles über dich rausfindet. Klang ernst." was interessierte sie das? Es war ihre Freundschaft + und ich war nichtmal eine Freundin. Hätte ich einen Plan, der war übrigens noch in Arbeit, dann würde ihn außer Ben keiner kennen. Das diese Irre alles über mich rausfinden wollte war absolut nicht gut. Sowohl bei Jordan, hier als die Irre und von Sam's Neugier war ich auch alles andere als begeistert.

"Is in Arbeit." Wir aßen zuende und lernten tatsächlich noch etwas für die Schule bevor Ben und Tevin eintrafen. Von ihm hielt ich immer noch nicht's. Skeptisch sein konnte er, das war ich auch immer aber so böse sah ich selten jemanden an.

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Sam

Ich hatte Alex extra noch drum gebeten nicht zu viel zu trinken, denn ich hatte nicht vor das von letztem mal zu wiederholen. Sie behauptete nur sie habe alles unter Kontrolle und sie würde sich nie überschätzen. Natürlich auch noch das ich entspannen sollte. Klar, war immerhin auch nicht wirklich ihr Problem wie meine Eltern das finden könnten.

Es war eine dieser Standard Party's die ins Haus verlegt wurden weil die Seen um diese Jahreszeit zu kalt waren. Schon kurz nach betreten des Hauses kam uns Luke entgegen der ja auf unsere Schule wechseln würde. Alle wurden mit einer Umarmung und einem Roten Becher begrüßt bis auf meine Wenigkeit denn ich war nach Schere-Stein-Papier zum Fahrer erklärt geworden. Ergo wenig Alkohol.

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Ich wollte Heim. Ich stand hier mit meinem Wasser und sah dem Rest zu wie er sich die Kante gan und feierte. Es war langweilig, zumindest bis Jordan auftauchte und mich auf die provisorische Tanzfläche schleifte.

Sie war so sauer gewesen als sie mitbekommen hatte das ihre neue Lieblingsfeindin bei mir schlief..fühlte ich mich als hätte ich Jordan verraten? Nein. Ich hatte schließlich keinen Vertrag unterschrieben. Wir standen in einem unverbindlichen Verhältnis und nicht in einer Ehe. Ich konnte absolut nicht's dafür das sie ihre Gefühle nicht von Spaß trennen konnte und glaubte Eifersucht reinbringen zu können.

Jetzt jedenfalls tanzten wir eng aneinander und der Blick auf ihren Körper ließ mich definitiv nicht kalt. Als sie mich dann jedoch versuchte zu küssen reichte es. "Jordan ich hab gesagt nicht in der Öffentlichkeit."

Was war so schwer daran zu verstehen das ich nichts anderes von ihr wollte als dieses +? Hinter verschlossenen Türen. Ich wollte kein getratsche über das neue Pärchen an der Schule oder sonstwas. Ich wollte keine Beziehung, keine Bindung oder Verpflichtung und war auch schwer davon überzeugt äußerst schlecht in sowas zu sein. "Du raffst einfach nicht das ich dich Liebe oder? Aber Gut Bitte Badgirl zu sein ist der Dame wichtiger."

Sie ließ mich wütend und verletzt stehen und stapfte weg. Dieses Theater veranstaltete sie schon ewig, von Anfang an war klar gewesen das ich nie was für sie empfinden könnte. Ich war ehrlich und jetzt lief sie mir auf Party's hinterher und warf mir sowas an den Kopf. Trotzdem lief sie mir spätestens in 2 Tagen wieder nach weil sie sich einredete meine Nähe zu brauchen.

Das alles hatte Alex gesehen die nicht weit von uns entfernt war und uns beobachtete. Jetzt war wirklich genug diese Nacht war gelaufen. Ich gabelte den betrunkenen Rest auf und fuhr sie Heim denn ich wollte eigentlich nur in mein Bett.

Alex war lange nicht so betrunken wie letztes mal aber es war genug um zu reden ohne zu denken. "Saaaaaam?" lallte sie als wir mitten in der Nacht bei mir daheim ankamen. Meine Eltern sollten hier sein und schlafen, vorrausgesetzt sie schoben keine Überstunden.

"Ja?" fragte ich als ich versuchte uns beide möglichst leise am Schlafzimmer meiner Eltern vorbeizubekommen. Würde meine Mutter von uns um so Uhrzeiten geweckt werden dann wäre unser Leben gelaufen.

"Kann ich n Pulli von dir haben? Du riechst so gut." Wie bitte was? Alex Parker war betrunken so viel offener denn das Sprichwort 'Betrunkene und Kinder sagen immer die Wahrheit' stimmte dann doch. "Klar." es war einfach mega süß und dann konnte man sagen was man wollte. Während ich in meinem Schrank nach einem geeigneten Pulli kramte stand Alex nur in der Gegend rum. "Ja des is ja daaa Wahnsinn" in der Tonlage in der sie das sagte als sie den zu großen Pulli anhatte hätte ich in Gelächter ausbrechen können.

Ich ging ins Bad weil sie ja mittlerweile wusste wo das Gästezimmer war, jedenfalls dachte ich das. Jedoch lag sie, als ich zurück kam in meinem Bett und machte keine Anstalten aufzustehen. Ich ließ mir viel eingehen aber ich würde garantiert nicht ins Gästezimmer auswandern nur weil es sie stören könnte mit mir in einem Bett zu liegen. Selbst schuld.

So schliefen wir also zum ersten mal gemeinsam in einem Bett, wobei zwischen uns nichtmal klar war ob wir uns hassten oder nicht. Denn das war ja immer noch Phasenweise ganz unterschiedlich.

***

Ein ziemlich hässlicher Klingelton riss mich förmlich aus meinem Schlaf denn dieser war so laut und nervend das man ihn nichtmal ignorieren konnte. Nichtmal, wenn man Weltmeister und langjähriger Profi im Wecker ignorieren war.

"Gott Al geh an dein scheiss Handy." das ich einen Spitznamen verwendet hatte viel mir erst später auf. "Hier Parker." hob sie dann endlich ab und ich vergrub mein Gesicht im Kissen. "Ja. Ja mach ich. Is gut bin unterwegs. Ja 20 Minuten." Was? Wohin war sie denn verkatert um 9 Uhr morgens bitte unterwegs?! Denn das sie verkatert war war sowas von sicher. "Sorry muss schnell los. Teambesprechung und extra Training." erzählte sie nebenbei während sie aus dem Bett sprang und hektisch ins Bad lief.

"Warte ich fahr dich..weniger Stress für alle." Gott was war nur in uns Gefahren? Alex sprang um solche Uhrzeiten aus dem Bett um sich körperlich zu verausgaben und anstatt liegen zu bleiben kam ich auch noch mit um sowas zu unterstützen.

Oh Hellooo ratet mal wer nach'm feiern 'ne Art geistesblitz hatte? #WasIstEineSchreibblockadeUndKannManDasEssen? :D