no. 9

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Sam

Wir standen in einer art Höhle, welche funkelte und glitzerte. Die kleinen Lichtquellen sind Lampen, in Form einer Fackel, und am Ende der Höhle war ein kleiner Teich, und dahinter eine riesige Plexiglasscheibe. 

Neben uns war eine Sitzfläche in die Wand gemauert und darauf war schwarz-graues Polster. Dann befand sich da noch eine rote Decke, und etwas war versteckt unter dieser.

Mir fehlt die Sprache. Also mir hat das auch die Sprache verschlagen , Sam. Ja, oder? Hast' dir mal nen vernünftigen mann rausgesucht, der sich mühe gibt, Süße! 

"Wow" flüsterte ich und lief ein paar Schritte nach vorn.

"Es ist schön oder?" fragte Taddl und lief mir hinterher. Ich bestätigte seine Aussage mit einem Nicken und blieb dann kurz vor dem Teich stehen. 

"Aber noch lange nicht so schön wie du" raunte Taddl mir ins Ohr, stellte sich nah hinter mich und schlang seine Arme um meine Hüfte. 

Bei seiner Berührung musste ich kurz zusammenzucken und schaute dann grinsend aber auch beschämt zur Seite.

"Ich mach dich verlegen" raunte T noch tiefer und verpasste mir so eine Gänsehaut.

"Nein machst du nicht" 

Und wie er das tat, Sam. Sieh es ein, du hast dich eindeutig in den Schönling verguckt! Das darf ich aber nicht! Wir kennen uns kaum!

"Sam?" 

Somit holte Taddl mich aus meiner Starre und ich drehte mich zu ihn um. Er legte wieder seine Hände auf meine Hüfte und strich sanft auf und ab. 

"Alles ok?" fragt er besorgt. Ich nickte und schaute dann nach unten. Diese Berührungen machen mich verrückt.

"Wenn irgendwas sein sollte, kannst du mir das sagen, Prinzessin" sagte der Mann vor mir leise und strich mir sanft über meine Wange, was mich wieder aufschauen lässt. 

Ich schaute unsicher in seine wunderschönen Augen uns suchte nach den richtigen Worten.

"Es ist alles ok. Ich bin nur ein bisschen überwältigt, von dem allen. deine Komplimente, die Spitznamen, dieser Ort. Einfach alles." Ich drehte mich wieder um "es ist wirklich schön hier, und ich bin auch froh dich zu treffen, aber ich kann das irgendwie nicht ganz verstehen." sprach ich meine Gedanken zum Schluss aus und seufzte laut.

"Was kannst du nicht verstehen?" "Dich. Warum gehst du mit mir aus? Es gibt so viele tollere Frauen auf der Welt. Wir sind 7.5 Milliarden auf diesem Planeten, warum gerade ich?" fragte ich, und wurde zum Ende hin immer leiser. Meine Augen brannten und ich versuchte krampfhaft meine Tränen zu unterdrücken.

Ich bin ein Nichtsnutz. Ich bin depressiv, unsicher, nicht selbstbewusst, hab keinerlei Erfahrungen mit Beziehungen. Ich bin einfach ich. Und das ist scheiße. Sehr sogar.

"Weil du du bist." sagte er fest entschlossen. 

"Das ist ja das Problem. Ich bin ich, und das ist behindert!" sagte ich und raufte mir die Haare. Ich merkte, wie mir die ersten Tränen über mein Gesicht rollen, und wie in mir immer mehr das verlangen aufkam, mich zu ritzen. Ich wischte schnell meine Tränen weg, und atmete tief durch.

Ich bemerkte gar nicht, wie ich mich verkrampfte und ich anfing zu zittern.

"Sam, beruhig dich" flehte Taddl und dreht mich um, sodass ich in seine besorgten Augen schauen musste. Und es tat weh ihn so zu sehen. "Samantha? Hey! Hörst du mich?" sprach Thaddeus etwas lauter und schnippst vor meinen Augen herum.

Ich nickte, mehr konnte ich nicht. Mein Hals brannte und die Tränen wollten unbedingt heraus.

"Was ist los mit dir?"

Diese Frage brach alles und ich fing laut an zu schluchzen und die Tränen flossen aus meinen Augen. T nahm mich in den Arm und hob mich hoch. Ich schlang meine Arme um seinen Nacken, meine Beine um seine Taille und ich vergrub mein Gesicht in seiner Schulter.

Er trug mich zu den Sitzflächen, setzte sich mit mir auf seinem Schoss hin und strich mir durch meine Haare, und meinen Rücken hinunter.

"Shhhhh~ was ist denn los, Maus?" fragte Taddl besorgt und gab mir ein Kuss auf meinem Kopf.

Ich schüttelte mit dem Kopf und krallte mich in sein Oberteil. Zusätzlich drückte ich mich noch näher an ihn.

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Ich hatte keine Ahnung wie lang wir schon hier saßen, wie lang ich schon weinte und wie lange T mir durch meine Haare und über meinem Rücken strich. Aber ich hatte mich beruhigt, und aufgehört zu weinen. 

"Warum hast du geweint" fragte Taddl und man hörte das seine Stimme gebrochen war, so als hätte er auch geweint, oder ist kurz davor.

"Ich hasse mich. Ich hasse alles an mir. Ich bin zu dünn, ich bin hässlich, und ich bin einfach ich. Und das ist scheiße. Ich bin schon seit Jahren depressiv und ritze mich aufgrund meines Selbsthasses. Außerdem höre ich schon immer eine zweite Stimme in meinem Kopf, welche zwar optimistisch, aber auch ziemlich fies ist. Ich würde schon immer verabscheut und gemobbt, mein erster Freund hat mich ausgenutzt und mein erstes Date war der Horror. Ich habe Angst, dass das noch mal passiert."

Nun wahren meine Gedanken ausgesprochen. Ich hatte einer fast fremden Person meine Gedankengänge und meine Gefühle gesagt.

Irgendwie komisch. Aber hauptsächlich machte es mich glücklich, und ich musste lächeln.

"Danke T"

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Ich musste weinen als ich das geschrieben habe... Irgendwie tut Sam mir leid..

Kennt ihr diese Gefühl von Selbsthass? Wenn ihr einfach nichts an euch mögt? Mir geht es schon ewig so, und ich habe keine Ahnung wie ich da raus kommen kann. Ich spiele auch mittlerweile wieder mit den Gedanken mich zu ritzen etc. Hat vielleicht jemand Tipps? Oder kann ich mit jemandem schrieben? Auf Insta?? Anyone..??

Naja gut, ich will euch nicht mit meinen Gefühlen vollheulen, deswegen beende ich mal das heutige Kapitel.

Der Wookie liebt euch und viel Spaß beim lesen :)

Bleeyy....😆💖

Mystical love    ~Taddl TjarksWo Geschichten leben. Entdecke jetzt