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Diese Musik *Q* Ich sterbe!! ^-^

POV Manuel

Als mein Wecker klingelte schlug ich meine Augen sofort auf. Mein Herz schlug schneller und ich setzte mich aufrecht hin. Heute ist es soweit. Heute geht die Klassenfahrt los. Mit schmerzenden Magen stand ich auf und zog mich an. Warum freust du dich denn nicht? Du bekommst ein paar kostenlose Schläge und musst so keine Schönheitsoperation machen, lacht meine innere Stimme gehässig und ich seufzte.

Ich ging aus meinem Zimmer und runter. Dort setzte ich mich an den Küchentisch und nahm mein Glas in die Hand und schüttete Saft hinein. „Guten Morgen mein Engel. Heute geht es los. Freust du dich schon?", meine Mutter lächelte mich sanft an und drückte mir dreißig Euro in die Hand. „D... Danke", ich lächelte sie dankbar an und steckte es in meinen Rucksack. „Bitte, lass uns los" sie ging in den Flur und nahm meinen Koffer in die Hand. Damit lief sie hinaus und legte es in den Kofferraum. Ich lief ihr nach und fuhr dann zusammen mit ihr zur Schule.

„Okay, Engel. Ich wünsche dir viel Spaß", meine Mutter küsste meine Stirn und meine rechte Wange. „Tschüss Mama, Danke." Ich nahm meinen Koffer in die Hand und rollte zu dem großen Reisebus, der inzwischen auf dem Parkplatz von unserer Schule stand. Herr Schmitt begrüßte mich. „Setzte dich schon einmal in den Bus", er nahm mir den Koffer ab und packte ihn zu den anderen Koffern in den Bus. Danach stieg ich ein und nahm mir einen Platz aus den hintersten Reihen. Es waren schon viele anwesend und man hörte überall lautes Geschwafel und Musik von Farid Bang oder Apache.

Nach einiger Zeit wurde der Bus auch immer voller und somit auch lauter. Hinter mir saß Sebastian zusammen mit Paul und es dauerte nicht lange, bis sich deswegen Patrick neben mir saß. Wieso werde ich immer so bestraft? Das bedeutet nämlich, dass ich jetzt die ganze Fahrt aufpassen darf, dass mir niemand das Handy wegnimmt oder draufschaut. Allgemein miss ich aufpassen was ich jetzt hier mache, so eingeengt von allen Seiten. Und das ganze sechs Stunden lang! „Hey", murmelte Patrick kurz eintönig und ich starrte ihn unschlüssig an. „Hey...", antwortete ich. Patrick hat mich tatsächlich in den letzten Tagen in Ruhe gelassen, zwar nicht entschuldigt, aber er hat mich nicht geschlagen oder beraubt. Ich habe wirklich Hoffnungen, dass er endlich wieder netter wird und das ich ihm irgendwann sagen kann, dass ich Glp bin und ich nicht streiten will. Er schnallte sich an und drehte sich ohne mich weiter anzuschauen nach hinten zu Sebastian und Paul, welche sich mit ihren Handys miteinander verbunden und anfingen Spiele miteinander zu spielen. Ich packte also auch mein Handy langsam aus, steckte meine Kopfhörer an und machte mir Musik an. Müde lehnte ich meinen Kopf an die Scheibe und horchte der Klaviermusik, die ich angeschaltet habe. Es dauerte auch nicht lange bis ich einfach eingeschlafen war und in meine Traumwelt abdriftete.

Als ich wieder aufwachte, war mein Kopf immer noch am Fenster gelehnt und der Bus war anscheinend auf einer Autobahn. Meine Musik lief noch und ich richtete mich auf, zog die Kopfstecker aus den Ohren und war genervt, als ich hörte wie laut die anderen waren. „Oh mein Gott! Anna!", schrie Thomas. „Wahrheit oder Pflicht Thomas!", rief angesprochene zurück und ich griff mir an den Kopf. Das wird glaube eine echt lange und laute Klassenfahrt. Ich schaute aus dem Fenster und war erstaunt wie hell es inzwischen schon war. Wie lange habe ich denn geschlafen. Ich machte mein Handy an und schaute zuerst auf den Akkustand und danach auf die Uhrzeit. Ich habe einfach mal fünf Stunden geschlafen und das heißt ich muss nur noch eine Stunde ertragen, bis wir da sind. Gerade als ich meine Powerbank aus meinem Rucksack holen wollte, fuhr der Bus eine Kurve und ich wurde kurz gegen das Fenster gedrückt. Doch das war nicht das Einzige, was gegen mich drückte. Patrick lehnte plötzlich an mir und ich schaute ihn erschrocken an. Er hatte die Augen geschlossen und atmete ruhig und gleichmäßig. Sein Handy hielt er dabei locker in der Hand. Unsicher lehnte ich mich wieder gegen die Scheibe, um ihn nicht zu wecken und beäugte ihn von der Seite. Trotz des komischen Winkels sah ich seine stark hervorstechenden Wangenknochen und seine langen braunen Wimpern. Ich schnupperte vorsichtig an ihm und starb innerlich ein paar Tode. Er roch so gut nach After-Shave und ichwünschte mir er würde für immer auf mir lehnen. „So meine Lieben! Wir sind gleich da!", rief Herr Schmitt plötzlich durch die Bus-Lautsprecher und ich zuckte zusammen. Der bis eben schlafende Patrick wachte durch die kreischenden Mädchen und den feiernden Jungs auf und erhob seinen Kopf. Er rieb sich die Augen und schaute nach vorne zu Herr Schmitt. „Na endlich...", sagte er mit seiner rauen Stimme und ich bekam am ganzen Körper Gänsehaut. Wie geil klingt bitteschön seine Stimme? Ich spürte wie mir die Hitze zu Kopf stieg und ich drehte mich schnell zum Fenster und starrte heraus. Ich drückte meine Beine zusammen und biss mir fest auf die Unterlippe. Es fühlte sich an wie kleine Stromschläge, die durch meinen Körper schossen, direkt in meine Körpermitte. Mein Blick fiel auf seine dünnen Beine und seine Hände, die sein Handy noch immer locker in der Hand hielt. Ich starrte förmlich auf seine langen schmalen Finger und seinen leicht hervorstechenden Adern. Gott, dieser Mann ist einfach so geil! Er trug zudem eine graue Jogginghose und ich konnte einfach nicht anders als ihm auf den Schritt zu schauen und abzuschätzen wie groß er ist. Ich verbrachte auch die restliche, um ehrlich zu sein zu kurze, Zeit weiter damit ihm auf die Hände und Körpermitte zu starren, bis es „Wir sind da", durch den Bus schallte und alle hysterisch und fröhlich aufschrien. Ich löste meinen Blick von Patricks privaten Zonen und schaute nach vorne. Der Bus hielt und alle rannten förmlich aus den stickigen Bus. „Nehmt eure Koffer!", rief Herr Schmitt und zählte alle, als wir draußen vor dem Bus eine große Traube bildeten. Ich holte meinen schwarzen Koffer und stellte mich an den Rand. Doch dort stand ich nicht lange, da mich Sebastian am Arm packte und zu Patrick und sich zog.

Das Mobbingopfer (GLPalle / Kürbistumor FF)  ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt