Mein Name ist Luana Johnson ich bin sechzehn Jahre alt und wohne in Burgas (Eine Stadt in Bulgarien). Ich habe Leukämie. Das ist ein Blutkrebs. Wobei sich die weißen Blutkörperchen mit dem Blutstrom im gesamten Organismus verbreiten.Ich bin deswegen quasi im Krankenhaus groß geworden:
Alles fing letztes Jahr an. Am Anfang schien alles harmlos zu sein: Erkältung hier, Entzündung dort. Keiner dachte an etwas Schlimmes. Ich bin von einem zum anderen Arzt, doch keiner hat irgendetwas gefunden. Irgendwann bekam ich tierische Rückschmerzen, bekam Massagen und Muskel-Entspannungsspritzen, doch alles hat nichts geholfen - im Gegenteil es wurde immer schlimmer.
Bis ich dann vor Schmerzen in der Schule zusammen gebrochen bin. Am selben Tag sind meine Familie und ich ins Krankenhaus nach Burgas. Dort wurde festgestellt, dass ich Fieber habe und etwas mit meinem Blut nicht stimmt. Sie behielten mich gleich da, doch wir alle wussten nicht was los ist. Die Ärzte untersuchten mich auf alles Mögliche. Am nächsten Tag kam der Oberarzt auf mich zu und meinte, dass er eine Punktion durchführt. Ich wusste nicht, was das ist. Die Punktion wurde am selben Tag noch durchgeführt unter Narkose und ein Tag später kam die Diagnose, dass ich Leukämie habe.
Es war ein Schlag ins Gesicht, obwohl ich zu diesem Zeitpunkt nicht genau wusste, was es ist. Ich wusste nur: Es ist nichts Gutes. Ich habe vor Angst geweint, weil ich nicht wusste, was mit mir passiert. Ich sollte am selben Tag noch in die Uni Klinik nach Sofia (Haupstadt von Bulgarien) verlegt werden. Mein ich hasste mein Leben. Meine Mutter war tot. Ich hätte nur noch meinen Vater, meinen Bruder und mich.Ich wurde am selben Abend noch Isoliert. Der nächste Montag war für mich ein Höllen-Tag, ich wurde wieder punktiert, diesmal ohne Narkose. Es wurde bei mir fünf Mal gezogen, es waren so Schmerzen, dass ich alles zusammen geschrien habe und vor Schmerzen geweint habe.
Ab da nahm alles seinen Lauf. Ich bekam noch am selben Tag die Chemotherapie. Diese Chemo lief 7-Tage 24 Stunden in mich rein - Ohhh mein Gott es war nicht schön. Ich musste brechen, hatte hohes Fieber bekommen. Durchfall ohne Ende. Ich hatte Angst - richtige Angst. Doch ich habe mir immer gesagt ich SCHAFFE das…Durch die Chemotherapie war ich ziemlich müde und habe viel geschlafen. Ich musste während der Chemo auch sehr viele Tabletten schlucken, was mir gar nicht so leicht gefallen ist, doch ich habe es gemacht- Augen zu und durch. Obwohl es nicht einfach war und ich sehr große Angst hatte, habe ich nie meinen Humor vergessen und hatte weiterhin nur Blödsinn im Kopf. Denn die Zeit im Krankenhaus war nicht gerade kurz, man muss das Beste daraus machen. Doch als die Chemotherapie vorbei war, ging es mir körperlich sehr gut. Doch es fing an, dass meine Haare langsam ausgefallen sind - was ziemlich wehtat. Doch abschneiden wollte ich sie nicht, da ich gehofft habe, dass sie nicht ausfallen. Es wurde wieder eine Punktion durchgeführt, um zu schauen, wie viele Krebszellen im Knochenmark sind. Das Ergebnis war nicht schön - die Prozentzahl war noch ziemlich hoch. Deshalb sagten die Ärzte, dass ich eine zweite Chemo brauche, da die erste nicht angeschlagen hat. Schnell wurde klar, dass ich eine Stammzellspende benötige, um zu überleben. Als ich dies erfuhr wurde meine Angst noch größer, denn mir wurde klar, dass ich sterben könnte. Ich habe zu den Engeln gebetet, dass sie mich begleiten sollen und auf mich acht geben. Ich habe auch immer an meinen Wünschen und Zielen festgehalten....
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Der Engel ohne Flügel
Jugendliteratur~ Meine Angst wurde größer, jeder Moment könnte mein letzter sein. Ich konnte die Krankheit nicht alleine stoppen. Ich brauchte die Hilfe eines ganz besonderen Wesens...