Doch die Ärzte hatten auch eine Überraschung für mich an diesem Tag. Der Arzt kam mit einem Lachen in das Zimmer und brachte mir die Nachricht, dass ein passender Spender gefunden wurde. Ich war so glücklich darüber, dass ich vor Freunde geweint habe und dem Arzt um den Hals gefallen bin. Kurz darauf wurde ich für drei Wochen entlassen. Doch in diesen drei Wochen, musste ich zu vielen Ärzten gehen, um mich für die Transplantation durchchecken zu lassen. Ich musste von einem zum anderen Arzt: Zahnarzt – Frauenarzt – Augenarzt, und das alles mit sehr kurzfristigen Terminen. Doch alle Untersuchungen waren sehr gut. Also stand der Transplantation nichts im Wege. Doch in der Zeit als ich zu Hause war habe ich auch viel gemacht, um mich etwas abzulenken, denn der Gedanke, dass ich sterben könnte, war ziemlich groß und die Angst holte mich oft ein. In dieser Zeit musste ich auch in die Uni Klinik zur Kontrolle. Es wurde sogar wieder eine Punktion durchgeführt. Diese Punktion würde entscheiden, ob ich eine Bestrahlung brauche oder nicht. Doch leider war das Ergebnis nicht gut: Ich musste bestrahlt werden, da die Krebszellen sich vermehrt haben. Die drei Wochen gingen also ziemlich schnell rum, schneller als ich gedacht habe. Kurz darauf war es wieder so weit: Ich musste zurück ins Krankenhaus. Im Krankenhaus ging alles so schnell, ich konnte nicht mal darüber nachdenken was passierte. Ich wurde eingeschleust. Ich dachte ich liege unter einem Zelt, komplett isoliert. Doch als ich in das Zimmer trat, sah ich, es war ein ganz normales Zimmer. Ich musste mich dann dreißig Minuten mit einem Mittel duschen und gleich im Anschluss wurde mir der ZVK (Zentraler Venen Katheter) gelegt. Ich hatte Angst. Einen Tag später begann die Hammer Chemotherapie. Ich habe nur geschlafen doch sonst ging es mir relativ gut. Kurz darauf bekam ich zusätzlich noch das Hasen-Serum, dieses Serum war dafür, dass mein Immunsystem komplett runtergefahren wird. Dieses Serum hat ganz schön reingeschlagen, ich hatte einen Blutdruck von 80/40, war völlig weg getreten und habe nichts mehr wahrgenommen. Ich war fünf Tage nicht in der Lage, selbstständig auf Toilette zu gehen, da ich nicht laufen konnte. Mir wurde eine fahrbare Toilette neben mein Bett gestellt. Doch zum Glück hat sich das alles stabilisiert. Doch ich musste sehr viel brechen - es war einfach nicht schön. Dann kam zwei Tage vor der Transplantation die Bestrahlung, die zweimal am Tag für fünfzehn minuten durchgeführt wurde. Im Großen und Ganzen habe ich die Bestrahlung gut vertragen, außer dass ich ein wenig müde war.
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Der Engel ohne Flügel
Teen Fiction~ Meine Angst wurde größer, jeder Moment könnte mein letzter sein. Ich konnte die Krankheit nicht alleine stoppen. Ich brauchte die Hilfe eines ganz besonderen Wesens...