Da die Zeit ziemlich lang und auch langweilig war, habe ich mich in dieser Zeit mit Fernsehen, Musik hören und Malen beschäftigt. Da das Zimmer so kahl und leer war, dachte ich mir, es ein wenig mit Farbe zu gestalten und fing an Bilder, aufs Blatt zu bringen. Doch die Zeit verging langsamer, als ich dachte. Das warten auf die Zellen war das schlimmste, da man immer am hoffen ist, dass alles gut geht und sie kommen. Irgendwann musste mein Zentraler Venen Katheter raus, da sich ein Keim eingenistet hat und dies wäre für mich nicht gut gewesen, also wurde mir ein Venenzugang gelegt. Doch leider waren diese nie lange in meinen Venen, da immer die Flüssigkeit ins Gewebe gelaufen ist, da meine Venen zu schwach waren und dies war immer ziemlich schmerzhaft. Die Ärzte schauten jeden Tag meinen Körper und Mundraum an, ob ich eine Abstoßungsreaktion habe, doch Gott sei Dank war nichts zu sehen.
Dann war es soweit: meine Leukos sind eingeschlagen wie eine Bombe und ich durfte nach einer langen Zeit mein Zimmer verlassen. Doch nach Hause durfte ich noch lange nicht. Ich wurde dann im November endlich entlassen und durfte nach Hause. Ich habe mich so auf meinen Vater gefreut. Doch die Zeit nachdem Krankenhaus war nicht gerade schön, ich hatte Höhen und Tiefen. Ich musste oft brechen, nahm viel ab und bekam eine Pilzinfektion im Rachen- und Magenraum. Durch Tabletten wurde es behoben. Da ich nicht wirklich wohin durfte, wegen Infektionsgefahr, war ich überwiegend zu Hause.
Doch Anfang Dezember starb mein Vater an einem Schlaganfall. Es war sehr schwer für mich, da ich niemanden mehr hatte, außer mich selbst. Mein Vater hat mich in meinem ganzen Leben nicht gemocht, aber es war trotzdem schwer für mich. Ich hab sehr viel geweint. Aber dann kam er.
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Der Engel ohne Flügel
Teenfikce~ Meine Angst wurde größer, jeder Moment könnte mein letzter sein. Ich konnte die Krankheit nicht alleine stoppen. Ich brauchte die Hilfe eines ganz besonderen Wesens...