Da die nächste Chemo anstand, beschloss ich am nächsten Tag meine Haare abzurasieren.Die Entscheidung war nicht gerade einfach für mich gewesen, dies machen zu lassen. Doch es war auch nicht schön, jeden Morgen aufzuwachen und büschelweise Haare im Bett zu haben. Deshalb kamen sie ab.Ich musste währenddessen so weinen, es tat mir so weh. Ich sah völlig anders aus, als wäre ich das gar nicht im Spiegel - ich war optisch eine andere Person. Nun war es so weit, ich bekam die zweite Chemo wieder sieben Tage lang. Die hat mich ziemlich außer Gefecht gesetzt. Ich bekam Schüttelfrost, habe am ganzen Körper gezittert hatte ihn nicht unter Kontrolle. Er machte einfach was er wollte. Er machte es so stark, dass ich sogar in Ohnmacht gefallen bin. Die Ärzte kamen sofort angerannt. Es wurde ein CT von meinem Kopf gemacht, um zu schauen, ob ich Hirnbluten hatte. Doch Gott sei Dank war alles okay. Mein Körper war einfach schwach. Während der Chemo bin ich immer spazieren gegangen .Es war ziemlich anstrengend, da ich ja kaum Kraft hatte und nach ein paar Metern nicht mehr konnte. Doch icg habe es, wenn es mir gut ging, jeden Tag gemacht. Doch an einem Tag ging alles drunter und drüber und ich dachte alles es ist vorbei. Ich hatte auf einmal durch die Chemotherapie sehr starke Blutungen bekommen. Die Blutung wurde stärker, es hat einfach nicht aufgehört, und mein HB-Wert ( Als Normalbereich wird der Bereich bezeichnet, in dem die Hb-Werte von 96 Prozent aller gesunden Menschen liegen. ... Ein verringerter Hämoglobin-Wert wird als Anämie bezeichnet, eine verminderte Beladung der roten Blutkörperchen mit Hämoglobin als Hypochromasie) fiel immer mehr in den Keller. Ich habe mich vor Angst übergeben. Ich wollte nicht sterben. Die Ärzte haben überlegt, mich auf die Intensiv-Station zu verlegen, da sie dort schneller reagieren könnten, falls der HB weiter fallen würde. Doch wie durch ein Wunder hat sich alles stabilisiert, sodass ich nicht auf die Intensiv-Station musste. Ich war erleichtert, aber trotzdem voller Angst. Selbst meinen letzten Geburtstag habe ich im Krankenhaus verbracht. Es war schrecklich.
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Der Engel ohne Flügel
Jugendliteratur~ Meine Angst wurde größer, jeder Moment könnte mein letzter sein. Ich konnte die Krankheit nicht alleine stoppen. Ich brauchte die Hilfe eines ganz besonderen Wesens...
