Es regnete in Strömen. Die Rinnsteine liefen über und bei jedem Aufschlag eines Tropfens bog sich das Blatt runter und schnellte wie ein Springbrett wieder nach oben. Jacob hatte Mühe , nicht von einem Tropfen erschlagen zu werden. Der Fluss unter ihm hatte sich zu einem reißenden Strom entwickelt. Wenn er da herunterfiel, war es aus mit ihm. Er war sich sicher das Pedro noch kommen würde, schließlich hatte er es ihm versprochen. Doch er wartete jetzt schon seit drei Tagen auf ihn. Währenddessen hatte es nicht ein einziges Mal aufgehört zu regnen.
Die Straßen der Menschen hatten sich zu einer einzigen Schlammschlacht verwandelt und es wollte ihn niemand über die Straße bringen. Pedro hatte gesagt er komme mit dem Boot den Fluss herauf und bringt ihn dann zum Flughafen nach Panama. Von Panama aus wollte er nach Spanien fliegen um dort die Sanfermines in Pamplona mitzuerleben.
Es regnete immer noch, doch plötzlich erhellte sich der Himmel für eine Millisekunde und 5 Sekunden später folgte der Donner. Das wiederholte sich mehrere Male bis Blitz und Donner gleichzeitig zu sehen und zu hören waren. Der Donner ging durch Mark und Bein. Jacob spürte das sogar der Baum vibrierte. Im Hintergrund hörte man das gleichmäßige und beruhigende Rauschen des Regens das noch ab und zu von Blitz und Donner unterbrochen wurde.
Jacob vernahm ein leises Surren. Um die Biegung kam ein großes Motorboot, welches sich aus einem relativ großen Blatt des Flaschenbaumes, verstärkt durch die Weben verschiedener Spinnen, und zwei Annakolibris, die als Motoren dienten, zusammensetzte.
In einem Atemberaubendem Tempo steuerten die Kolibris das Boot den Fluss hinauf und die Strömung war nicht gerade schwach. Sie hielten direkt unter den Blatt auf dem Jacob saß und eine Spinne machte das Boot fest, während die kleinen Vögel erschöpft die Flügel sinken ließen.
Jacob kam schnell herunter und begrüßte Pedro: „Hola hermano, was geht? Alles klar?"
„Ja, komm wir müssen los, die Wetterfritzen sagten vorhin, dass der Regen stärker werden soll."
„Dann lass uns keine Zeit verlieren!"
Pedro stieg ins Boot nach hinten und Jacob folgte ihm. Die Spinne blieb an Land und löste die Leine des Bootes . Sofort nahm die Strömung es mit und trieb es in Richtung Panama.Die Fahrt dauerte lange denn sie mussten regelmäßig anhalten um das Boot vom Wasser zu leeren, damit es nicht unterging.
Nach langer Zeit und vielen Zwischenstopps kamen sie endlich in Panama an. Am Pier tauchten, mit regelmäßigen Abständen, die Öffnungen der Kanalisationen auf. Pedro zählte laut: „Eins, zwei... acht, hart steuerbord!"
Das Boot fuhr mit einem Affentempo in die Kanalisation ein. Plötzlich war es dunkel.
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Jacob- Die Geschichte eines Geckos
AdventureJacob ist ein Fingerkuppenngecko der sich auf die Reise nach Europa macht.