Chapter 2:Kann mein Tag eigentlich noch schlimmer werden?

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"You and me got a whole lot of history.We could be the greastest thing that the world has ever seen.You and me got a whole lot of history."Diese sind die Songlyrics ,die mir sagen,dass ich leider aufstehen muss.Kennt ihr diese Tage,an denen Ihr einfach nur im Bett liegen bleiben wollt?

Mühsam gucke ich auf meinen Wecker und stelle fest,dass es 6:30 Uhr ist und mache ihn aus.Heute ist der erste Schultag nach den Herbstferien und ich habe mal wieder die Schule gewechselt.Diesesmal auf ein Internat,weil ich auf den anderen Schulen immer gemobbt wurde.Ich hatte es dort nicht mehr ausgehalten.

Ich werfe mir meinen Bademantel um und schlüpfe in meine Hausschuhe.Mein Weg führt mich als erstes in das Badezimmer,wo ich mich erstmal vor meinem Spiegelbild erschrecke,weil ich so fertig aussehe.Ich hätte vielleicht doch nicht bis 1 Uhr auf bleiben sollen.Ich versuche meine Augenringe unter Make-Up zu verstecken.

Als ich die Treppenstufen runtergehe knirschen sie gefährlich.In der Küche muss ich feststellen das meine Eltern schon auf mich gewartet haben.

Mom:Guten morgen Jade,schön das du es auch aus dem Bett geschafft hast.

Ich:Es tut mir Leid,ich konnte doch nicht ahnen das ihr hier schon sitzt.

Mom:Deine Entschuldigungen kannst du dir sparen.Sieh lieber zu,dass du dich fertig machst und zum Internat kommst.

Ich:Kannst du mich nicht hinfahren?

Mom:Nein das weißt du doch,ich habe keine Zeit.

Ich gucke auf die Uhr und bekomme Panik.Es ist schon halb 8 und ich muss um 10 in dem Internat sein,wobei ich dort auch erstmal hinkommen muss.Na toll.Mein Tag fängt ja schonmal super an.Ich schnappe mir einen Toast und renne die Treppen hoch.Dabei stolpere ich und falle hin.Mein Fuß ist verdreht und ich kann kaum vor Schmerzen auftreten.Egal ich laufe in mein Zimmer und will mich gerade umziehen,als ich bemerke,dass meine Sachen alle in meinem Koffer sind.Also schnappe ich mir irgendwelche alten Sachen,die mir eigentlich zu klein sind,aber ich habe gerade nichts anderes zum Anziehen.

Ich mache mich fertig und gehe runter.Ich hasse diese Treppenstufen einfach nur.Diese Treppenstufen sind eines der Teile,die ich nicht vermissen werde.Meine Eltern sind schon aus dem Haus,aber sie haben mir eine Nachricht hinterlassen:

Das mit dem "Wir haben dich lieb und sind froh wenn du wieder da bist" ist übrigens komplett gelogen

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Das mit dem "Wir haben dich lieb und sind froh wenn du wieder da bist" ist übrigens komplett gelogen.Glaubt ja nicht,dass sie mich auch nur eine Sekunde vermissen werden.Wahrscheinlich sind sie sogar froh,dass ich für mehrere Jahre im Internat bin.Ich weiß das das fies klingt,aber mittlerweile kenne ich meine Eltern nicht anders.Wenn ich meine Schule beendet habe,bin ich über 18 und somit volljährig.Das erste was ich mir vorgenommen habe ist auszuziehen und mein altes Leben hinter mir zu lassen.Darauf warte ich übrigens schon seit 16 Jahren.

Nachdem ich die Nachricht meiner Eltern zerrisen habe,weil alles sowieso gelogen war mache ich mich auf den Weg zur Bushaltestelle.Ich schließe das Haus ab in der Hoffnung es nie wieder betreten zu müssen.An diesem Haus hängen einfach zu viele schlechte Erinnerungen.Ich will mein altes Leben hinter mir lassen und positiv in die Zukunft schauen.

Gerade als ich zur Bushaltestelle gehe, sehe ich wie der Bus an mir vorbeifährt.Ich laufe so schnell,wie es mit einem schweren Koffer geht,aber wie sollte es auch schon anders sein,ich verpasse meinen Bus.Das Schicksal meint es heute wirklich nicht gut mit mir.Trotzdem setze ich mich an die Bushaltestelle und warte auf den nächsten Bus,der nicht kommen wird,aber ich gebe nicht auf.Nach 15 Minuten stehe ich auf und entscheide einfach ein Stück zu Fuß zugehen,weil das besser ist,als an der Bushaltestelle zu stehen und zu warten.

Jeder Schritt ist eine Qual für mich,aber ich beiße die Zähne zusammen und schleppe meinen Koffer mühsam mit mir mit.Mittlerweile bin ich gut 15 Minuten gegangen und ich habe das Gefühl,dass ich nie am Internat ankommen werde.Schließlich fängt es auch noch mächtig an zu regnen und ich werde von Kopf bis Fuß komplett nass.Fassen wir mal zusammen,ich habe Fußschmerzen,bin komplett nass und muss den kompletten Weg zu Fuß gehen.Ich weiß wirklich nicht,ob der Tag noch schlimmer werden kann.

Dank Google Maps befinde ich mich wenigstens nur noch 1,5 Stunden vom Internat entfernt, nämlich in einem Nebenort.Mein Bauch knurrt und ich merke wie sich der Hunger in mir ausbreitet,also kaufe ich mir etwas zu Essen.Essen ist meine große Liebe und ich könnte einfach nicht ohne Essen leben.Jedes Mädchen versteht mich wahrscheinlich in diesem Punkt.Jetzt ist es gerade 9:30Uhr und ich werde auf jedenfall zu spät kommen.Na toll ich hatte mir vorgenommen am Ersten Tag nicht zu spät zu kommen.Das kann ich jetzt vergessen,es sei denn es passiert noch ein Wunder.

Ich setze meine Wanderung fort und gehe einen Weg an der Straße entlang.Mein Opa hat mir mal erklärt, dass man nichts falsch machen kann, wenn man der Straße folgt,denn die Straße kommt immer irgendwo raus.Ich habe schon Blasen an den Füßen und ich spüre meine Arme nicht mehr,weil ich die ganze Zeit schon meinen Koffer schiebe.Hätte ich mir doch bloß nur weniger Sachen eingepackt,dann wäre mein Koffer nicht so schwer.

Schritt für Schritt werde ich langsamer, sodass ich schließlich eine Pause einlegen muss.Es ist gerade 9:45 Uhr und ich warte immernoch auf ein Wunder.Warum hasst mich das Schicksal so?Plötlich endet der Weg auf der Straße,sodass ich nun auch noch aufpassen muss das ich nicht überfahren werde.Wobei ich gerade lieber tot wäre,als weitere Stunden zu gehen.

Ich gehe ganz alleine auf der Straße entlang ohne das ich weiß,wo die Straße überhaupt hinführt.Ich folg einfach meinem Bauchgefühl,wobei das nicht die Beste Idee ist,denn wie oft hatte ich damit schon Pech gehabt.Ich glaube oft genug da sich darüber ein Buch schreiben könnte.Wenn ich so darüber nachdenke frage ich mich warum noch niemand ein Buch über mich geschrieben hat,weil es schon ein Phänomen ist wie man so viel Pech wie ich haben kann.

Das schlimme daran ist,dass ich hier komplett blind herumlaufe,weil mein Handy den Geist aufgegeben hat und ich somit ohne Google Maps klar kommen muss.Hätte ich doch nur besser in Erdkunde aufgepasst.Vielleicht wüsste ich dann wo ich wäre,wobei ich ein sehr schlechtes Gedächtnis habe.Wenn man mir etwas erzählt vergesse ich es schon nach mehreren Stunden wieder.Mich wundert es,dass ich noch nicht meinen Namen oder mein Geburtsdatum vergessen habe.

Bei dem Gedanken an mein warmes Bett träume ich so vor mich hin und stelle mir vor,wie schön es wäre jetzt in einem Bett zu schlafen.Ich komme im nächsten Ort an und frage die Leute ob sie mir sagen können wie ich zum Internat komme.Die meisten Leute wussten entweder den Weg nicht oder starrten mich verstört an.Ich war kurz davor wieder umzukehren und aufzugeben als ich mich umdrehte,weil hinter mir ein Auto anhielt und hupte...

Finally HappyWhere stories live. Discover now