Chapter 3:Schrecklich vermisst...

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Erschrocken springe ich zur Seite und drehe mich um,weil ich mich frage warum das Auto gehupt hat.Im Auto sitzt eine Frau,die ungefähr so alt ist,wie meine Mutter.Neben ihr sitzt wahrscheinlich ihre Tochter,die so aussieht,als ob sie in meinem Alter ist.

Verwundert gehe ich ein bisschen zur Seite und gehe weiter.Im Moment brauche ich wirklich niemanden,der mich noch bemitleidet.Ich weiß selber das ich fertig und müde aussehe,aber wie soll man auch schon aussehen wenn man einen langen Weg hinter sich hat.Schließlich fährt die Frau neben mir,hält an und dreht ihre Scheibe runter.

Innerlich habe ich mir gewünscht das sie mich nicht anspricht und einfach weiterfährt,aber natürlich spricht sie mich an:"Sollen wir dich mitnehmen?".Ihre Tochter und ich gucken uns beide nur fragwürdig an.Wahrscheinlich denkt sie gerade das gleiche wie ich...Jedefalls frage ich mich woher sie wissen will,wo ich hinwill.

Natürlich steige ich nicht bei Fremden ins Auto auch wenn sie nicht kriminell sind,schließlich weiß man ja nie wo man hinterher landet.Außerdem haben mir meine Eltern schon immer gesagt"Steig nicht zu Fremden ins Auto".Diesen Satz hat wahrscheinlich jeder schon mal gehört.Ich lehne also dankend ab,da ich ihnen auch keine Umstände machen will.

Vorallem weiß ich ja garnicht wo sie überhaupt hinwollen,aber die Frage beantwortet mir die Frau gerade."Bist du dir sicher das wir dich nicht mit zum Internat nehmen sollen?".Erstaunt antworte ich ihr:"Woher wissen sie das ich zum Internat muss?".Solangsam kommt mir diese Sache recht komisch vor."Anhand deines Koffers und daran das hier weder ein Hotel noch ein Flughafen in der Nähe ist"."Ich bringe meine Tochter dort auch hin.Steig doch bitte ein"

"Ich möchte ihnen aber wirklich keine Umstände machen"antworte ich ihr höflich.Ohne das ich weiter reden kann,nimmt sie meinen Koffer und packt ihn in das Auto.Zögerlich steige ich in das Auto ein und setze mich hinter das Mädchen.Sie erinnert mich irgendwie an meine Grundschulfreundin,die ich nach der Grundschule aus den Augen verloren hatte.Sie hielt immer zu mir und sie war immer da wenn ich sie dringend brauchte.Dann zog sie weg und wir verloren den Kontakt.In dieser Zeit hatte ich niemanden mehr und kämpfte mich irgendwie durch die Grundschule.Besonders schlimm war dann die Zeit wo ich gemobbt wurde und immer alleine überall war.Jeder Tag war eine Qual für mich und ich weinte jeden Tag...

"Auf zum Internat"sagt die Frau und steigt ins Auto. Das Auto ruckelt und wir fahren langsam los.Was ich bisher sagen kann,ist das die Frau nicht besonders gut Auto fahren kann,aber ich will mich jetzt auch nicht darüber beschweren.Stopp mal,irgendwie kommt mir die Frau und ihre Tochter bekannt vor...

Kennt ihr das wenn ihr glaubt Leute zu kennen,aber ihr nicht genau wisst woher.So geht es mir gerade.Woher kenne ich die beiden bloß?Viel Zeit zum Überlegen bleibt mir nicht,denn die Frau beantwortet meine Frage gerade..."Ich bin übrigens Luisa und das ist meine Tochter Melina"

Bei dieser Antwort fällt mir sofort wieder ein,woher ich sie kenne.Ist es tatsächlich möglich,dass das meine alte Grundschulfreundin vor mir ist?Ehrlich gesagt hatte ich nie darüber nachgedacht,wie es ist sie nach so vielen Jahren wiederzusehen,aber jetzt bin ich den Tränen nah.Träume ich oder passiert das gerade wirklich?

Das Mädchen reist mich aus meinen Gedanken."Hey,ich bin Melina,aber alle nennen mich Melli"."Schön dich kennenzulernen".Wahnsinn ist sie es wirklich?...Sitzt vor mir das Mädchen,mit der ich früher alles zusammen gemacht habe?Ich kneife mich einmal kurz,nur um zu sehen,dass ich nicht träume

Stotternd antworte ich"Ich bin Jade".Melli sieht genauso verwirrt aus wie ich,denn sie guckt,als hätte sie einen Geist gesehen.Allerdings kann ich ihren Gesichtsausdruck gerade nicht wirklich deuten.Entweder freut sie sich mich zu sehen oder sie ist einfach traurig,weil sie sie sich an unsere Zeit zurückerinnert.

Einen Moment lang herrscht  Schweigen zwischen uns,bis Melli das Schweigen bricht.

"Jady bist du es wirklich?,fragt sie quietschend.Ich spüre Tränen in mir aufsteigen.Sie ist es wirklich,meine beste Freundin,denn es gibt nur eine Person die mich so genannt hat...Sie!
Mir hat es die Sprache verschlagen und ich kann nur noch wie gelähmt nicken.

Ich spüre wie ich eine Gänsehaut bekomme und sich sämtliche Härrchen aufstellen.Außerdem kaue ich mir auf der Unterlippe,was ich immer mache, wenn ich aufgeregt bin.

Alles andere um mich herum habe ich inzwischen ausgeblendet,denn ich bin einfach immer noch zu geschockt.

Schließlich kann ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten.Ich merke wie sie mir über die Wangen rollen.Alles was sich die letzten Jahre aufgestaut hatte,musste einfach raus.

Melina wischt mir die Tränen mit dem Handrücken ab und ergreift meine Hand.Ein warmer Schauer läuft mir den Rücken runter.Endlich fühle ich mich nach langer Zeit wieder geliebt und verstanden.

Ich weiß es nicht wie lange wir so gesessen haben,aber nach einiger Zeit bin ich einfach eingeschlafen.Das letzte woran ich mich erinnere war,dass ich mich auf die Rückbank gelegt hatte und meine Augen geschlossen hatte.Achso und ich bekam noch mit,wie sich Melli und ihre Mutter unterhielten.Worum es ging weiß ich nicht mehr,aber das ist mir ehrlich gesagt vollkommen egal.Hauptsache ich habe meine beste Freundin wieder.

Als das Auto über Pflastersteine fährt,werde ich vom Geruckel wach.Ich setzte mich aufrecht hin und sehe wie wir in eine kleine Nebenstraße einbiegen,wo es scheinbar zu Internat geht.Habe ich wirklich so lange geschlafen?

Schließlich kommen wir auf dem Internatsparkplatz zum stehen und ich und Melli steigen aus.Ihre Mutter gibt uns unsere Koffer an und drückt Melina so stark,als ob sie sie nie wieder sehen würde

"Passt auf euch auf.Ich will keine Beschwerden hören",sagt ihre Mutter und dreht sich zu mir um und umarmt mich.Sie war für mich immer wie eine 2 Mutter gewesen

Schließlich dreht sie sich um,winkt uns zum Abschied und steigt ins Auto ein

Melli und ich machen uns auf dem Weg zum Internat.Gemeinsam bleiben wir vor dem Torbogen stehen,der zum Internat führt...

Gemeinsam bleiben wir vor dem Torbogen stehen,der zum Internat führt

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Jades P.o.V.

Ich hätte nicht gedacht,dass dieser Tag so verläuft,aber anscheinend meint das Schicksal es doch mal gut mit mir.So richtig kann ich immernoch nicht glauben,was heute passiert ist.In den letzten Stunden hat sich mein Leben komplett zum positiven geändert...







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