Kapitel 29 - Das mit meinem Gedankenkarussell

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Fragend sah Matt mich an, bevor er sich neben mich auf das Bett niederließ. Wo sollte ich bloß anfangen? Einfach mit der Sprache rausrücken und Ich verliebe mich gerade in Dich sagen? Nein, das kam überhaupt nicht infrage. Schließlich wusste ich nicht, wie Matt's Gefühle mir gegenüber waren. Andererseits, wäre es nicht besser für mich eine Abfuhr zu bekommen, bevor ich nur noch mehr verletzt werden könnte? Während meines Gedankenkarussells knabbere ich unruhig an meiner Unterlippe und mir wurde bewusst, dass Matt mich aufmerksam beobachtete und wartete, dass ich fortfuhr. »Was genau ist das zwischen „UNS"?« fragte ich daher, ohne vorab zu viel meiner Gedanken preiszugeben. »Brauchst du dafür eine genaue Definition?« stellte Matt mir die Gegenfrage. Nun, das ist nicht wirklich die Antwort die ich erwartet hatte. Tief durchatmend, versuche ich es anders. »Bin ich für dich nur ein kleiner Zeitvertreib bis sich eine bessere Gelegenheit bietet, oder ...« lasse ich den Rest des Satzes einfach in der Luft hängen.

Mit großen Augen sah er mich völlig entsetzt an. »Oh Gott, nein Marie! Wie kommst du auf solche Gedanken?« Schulterzuckend mied ich seinen Blick. »Ich habe dir doch gesagt, dass ich dich gerne besser kennenlernen möchte. Wenn das zwischen uns nur Sex wäre, würde ich mir überhaupt nicht die Mühe machen, mehr über dich oder deine Familie zu erfahren. Bitte sieh mich an« wisperte er und legte seine Finger unter mein Kinn, damit ich in seine wundervollen, besorgten Augen blicken konnte. »Ich mag dich, mehr als du dir vorstellen kannst« flüsterte er und tausende von Schmetterlingen flatterten in meinem Magen umher. Mehr als ich mir vorstellen konnte? Ein kleines Lächeln stielt sich auf meine Lippen. »Ich mag dich auch sehr...« gab ich im selben Flüsterton zurück. Ihm jetzt sagen, dass ich mich in ihn verliebte hielt ich für weniger Klug. Am Ende fühlte er sich nur unter Druck gesetzt und ich wollte die Stimmung nicht kaputt machen. Früher oder später würde ich es ihm sagen, jedoch nicht heute.

Matt strich mir eine lose Strähne hinter mein Ohr, glitt mit den Fingerspitzen über meine Wangenknochen und ließ seinen Daumen bedächtig über meine noch immer geschwollenen Lippen gleiten. Kaum das der Gedanke aufkam, er solle mich sofort küssen, legte sich sein weicher Mund bereits um meinen und blendete alles um mich herum aus. Seine Zunge bat schnell um Einlass und ich gab mich vollends unserem Kuss hin. Alle Gefühle, die ich bereits nach so kurzer Zeit für Matt empfand legte ich hinein und wurde mit einem tiefen Stöhnen seinerseits belohnt. Mir wird mehr als deutlich bewusst, dass er immer noch nackt war und auch ich unter meinem T-Shirt nichts weiter trug. Sein Glied begann sich bereits wieder zu regen und Luststöße drangen durch meine feuchte Mitte, ohne dass er mich berührt hatte. Voller Verlangen zog ich ihn zwischen meine Beine und ließ mich auf die weiche Matratze sinken...

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Ich musste wohl nach unserem Liebesspiel eingeschlafen sein, denn als ich erwachte, begann es bereits zu dämmern. Matt lag noch immer neben mir, ich in seine Armbeuge gekuschelt und er seinen muskulösen Oberarm besitzergreifend um mich gelegt. Seine Brust hob und senkte sich gleichmäßig bei jedem seiner Atemzüge und im Schlaf waren seine Gesichtszüge entspannt und beinah friedlich. Das ich jemals so für einen Mann empfinden würde, hätte ich vor wenigen Monaten nicht gedacht. Matt trat in mein Leben und hat alles auf den Kopf gestellt. Wie es mit uns weitergehen mag ist allerdings noch ungewiss. Die Einladung meiner Mutter zum Dinner am Samstag kommt mir wieder in den Sinn. Würde er sich darauf einlassen? Schließlich hat er gesagt, er möchte mehr über mich und meine Familie erfahren. Aber konnte ich ihn wirklich einfach so meiner Mutter ausliefern? Andererseits, wenn Matt danach nicht mit wehenden Fahnen vor mir davon stürmt, musste er es wirklich ernst mit mir meinen. »Ist es so amüsant, mir beim schlafen zuzusehen?« wisperte er mit dieser sexy-verrucht verschlafenen Stimme und sofort zog sich mein Unterleib vor Verlangen zusammen.

Ein mädchenhaftes Kichern entrang sich meiner Kehle. »Ich dachte nur gerade darüber nach, ob du nächsten Samstag schon etwas vorhast?!« »Du meinst, wenn wir es nicht gerade in jedmöglicher Position miteinander treiben?« wispert er verführerisch. Ich musste gestehen, Sex mit Matt würde ich alle male einem Abendessen mit meiner Mutter vorziehen, aber eine Olivia Wattson wird sich von einer Absage nicht abbringen lassen - leider. »So verlockend dieses Angebot auch ist, aber meine Mutter würde uns für Samstag gerne zum Dinner einladen« Als Matt nicht weiter darauf reagiert, rudere ich schnell zurück. »Ich meine, wenn du nicht möchtest, kann ich auch für dich absa...« Mit zwei Fingern an meinen Lippen brachte er mich zum Schweigen. »Ich würde gerne mit deiner Familie zu Abend essen« sagte er nur und gab mir einen verführerischen Kuss. Ob ich das nun gut oder schlecht finden sollte, wusste ich noch nicht genau.

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