Kapitel 3-Instabil

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P.O.V. Tobi

Ich heulte. Wie jeden Tag um diese Zeit, cirka eine Stunde nach dieser Therapie heulte ich. Ich wollte hier einfach raus. Es ging mir nicht darum, dass ich aus dieser Klapse raus wollte. Nein. Ich wollte raus aus diesem Körper. Er war ein Gefängnis für mich. Ein kaltes Gefängnis, etwas, das niemand mag, etwas das einfach nur da war, um jemanden gefangen zu halten. Es hatte keinen größeren Zweck. Es war ein dunkler Ort, meine einzigen Fenster waren meine Augen, aber durch die sah ich nur eine kalte, graue Welt. Eine Welt in der solche höheren Mächte wie Dreck behandelt werden und in die nächstbeste Anstalt geschoben werden. Meine verschissenen Eltern hatten nichts drauf und gaben jetzt mir die Schuld und zur Strafe musste ich in dieses Gefängnis.
"FUCK MAN!"
Als ich geschrien hatte, öffnete sich plötzlich meine Zimmertür. Nein bitte nicht. Ich wollte nicht, dass ich jetzt in eine Extra-Therapie musste. Nein, tut mir das nicht an. Bitte Brüder tut mir das nicht an.

P.O.V Stegi

Man hörte Tobi schreien, kurz bevor Felix die Türklinke hinunterdrückte. Als wir in das Zimmer traten sahen wir Tobi auf seinem Bett sitzen, den Kopf in seine Arme gedrückt. "Bitte, hört auf, ich will in keine neue Therapie, seht es ein, ich bin psychisch stabil", winselte er.
"Beruhig dich Tobi. Ich bins nur. Ich und Stegi, dein Zimmergenosse. Habt ihr euch schon angefreundet?" 
"HALT DEINE VERSCHISSENE FRESSE FELIX ICH WEIß GANZ GENAU, DASS DICH RAFI GESCHICKT HAT!"
Ich setzte mich auf mein Bett, ich war psychisch noch immer voll am Boden, und die zwei mit ihrem rumgeschreie machten das ganze nicht gerade besser. "Könntet ihr bitte in einem normalen Ton miteinander reden? Ich will schlafen. Ich hab 'nen starken Tag hinter mir." sagte ich ihnen meine Meinung klar ins Gesicht. Felix nickte und zerrte Tobi raus um dort mit ihm zu reden. 


Ich fiel in einen tiefen Schlaf, hatte wieder einen dieser Fieberträume, meine Mutter kam auf mich zu, tat so, als wäre ich ein kleines Kind, nahm einen Löffel voll Staub und bewegte ihn in Schlangenlinien mit den Worten "Da kommt das Flugzeug!" auf mich zu. Plötzlich verwandelte sie sich in ein riesiges Gebäude, welches sofort in sich zusammenkrachte. Mich traf ein riesiger Brocken auf den Kopf und ich fiel in einen tiefen Schlaf, wachte wieder auf, plötzlich stand George vor mir. Er lachte mich aus. Es war mitten auf den Straßen in einer großen Stadt, alle Leute die irgendwie vorbeigingen stiegen in das Lachen ein, bis sie alle auf mich zukamen, mich bespuckten und traten. "Schaut euch die Schwuchtel an! Kann sich nicht mal wehren! Wahrscheinlich ist der psychisch gestört auch noch, so dumm wie der uns anglotzt"

Ich schrak auf. Es war nur ein Traum Stegi. Nur ein Traum. Es war mitten in der Nacht, mittlerweile war auch Tobi schon im Bett. Ich schaute auf die Uhr, die über unserer Badezimmertür hang. 4:43. Ich setzte mich auf den kleinen Tisch der in unserem Zimmer stand. Erst jetzt hatte ich die Zeit, auf unser Zimmer einen genaueren Blick zu werfen, obwohl es dunkel war. Die Betten standen, von der Tür aus gesehen, hinten links. Direkt daneben dann der kleine Tisch mit den vier Sesseln und ein kleiner Kühlschrank. Rechts von der Zimmertür war die Badezimmertür. Ich war noch gar nicht im Badezimmer, weswegen ich jetzt mal einen genaueren Blick hineinwerfen wollte und bei der Gelegenheit auch gleich Zähneputzen und duschen wollte. Zuvor durchsuchte ich allerdings noch meinen Nachtkasten, da ich dort einige Sachen hineingelegt habe, unter anderem meinen MP3-Player. Als ich ihn fand, steckte ich mir die Kopfhörer in meine Ohren und lauschte der Musik. 

she wanna she wanna know my secrets bullet with your name on it let me be the reason

Das Waschbecken war direkt rechts von der Tür, und wirkte schon verdammt alt, weshalb es irgendwie nicht zu dem Rest des Zimmers passte. Die Dusche wirkte relativ neu, auch wenn sie klein war, es gab einen großen Spiegel und genügend Heizkörper auf die man Handtücher legen konnte. 

let my brain explode  watch them fly let the memories unfold  

Das Klo wirkte wirklich sauber, und es war auch genügend Klopapier da. Nicht schlecht. 
Ich ging zwei Schritte hinein und drehte mich zu dem Spiegel. Was ich erblickte, war ein Junge. Ein Junge mit zersausten blonden Haaren, welche er wahrscheinlich seit Tagen nicht gewaschen hatte. Tiefe Ringe zeichneten sich unter den Augen des Jungen. Sein Körper wirkte fertig, er war verschwitzt. 

anxiety embedded in my bones when i turned 10 man i always felt all alone  

Dieser Junge war ich. 

9 years later you know im still floating above the rough ocean treading in emotions  

Ich liebte dieses Lied. Plötzlich klopfte es an der Tür.









/*Hey Leute ich bin mit dem Kapitel nicht ganz zufrieden. Mir fehlt die Spannung... Ich weiß *nicht, das Niveau wirkt für mich so Möchtegern gut, was ich vielleicht auch bin. Lasst *trotzdem mal eure Meinung da. ~800 Wörter Das Lied das Stegi hört findet ihr hier:  *https://www.youtube.com/watch?v=gFHw9ImuMok *und hier:
*https://soundcloud.com/guccihighwaters/side-note-feat-9tails*/

Eine kleine Liebesgeschichte [#Stexpert]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt