Abschied

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Kapitel 9:

Danach stieg er aus der Wanne, trocknete sich ab und ging zurück ins Schlafzimmer. Sobald Ezio den Raum verlassen hatte, wusch ich mich. Weil das Wasser auch langsam kalt wurde, stieg ich heraus und trocknete mich ab. Anstatt das Handtuch wegzulegen, wickelte ich es mir um den Oberkörper und verdeckte damit alles nötige. Zügig ging ich ins Schlafzimmer. Allerdings blieb ich nicht stehen, sondern ging weiter in mein Zimmer wo ich mir was anzog. Als ich die Tür hörte, drehte ich mich um. Ezio war mir gefolgt. Er hatte sich auch was angezogen. „Ich wäre auch so gleich zurück gekommen" sagte ich.

„Ich habe beschlossen wir schlafen hier" eröffnete er mir und ging zum Bett. Ich folgte ihm und legte mich unter dir Decke. Ezio legte sich neben mich. „Behalt deine Finger bei dir" murmelte ich bevor ich einschlief. Dieses ml schlief ich ruhiger und friedlicher. Anscheinend beruhigte mich Ezios Anwesenheit. Sonnenstrahlen weckten mich. Ezio schaute zu mir herunter und schien mich zu beobachten. „Guten Morgen" murmelte ich schlaftrunken. „Boun Giorno" sagte er. Ich setze mich auf. „Wie lang hast du mich schon beobachtet?" Er lächelte. „Nicht lange" gab er zurück und stand auf. Er gab mir einen Guten-Morgen-Kuss und verließ den Raum. Wahrscheinlich ging er in sein Zimmer um sich vernünftig anzuziehen. Dasselbe tat ich. Schnell stand ich auf, ging zum Schrank und holte mir eine leinenfarbige Bluse und eine schwarze Hose heraus. Zügig zog ich mich an. Der köstliche Geruch vom Frühstück drang bereits in mein Zimmer. „Oh. Ds riecht ja schon wieder so toll" murmelte ich und ging zur Tür.

Nun wusste ich ja wo gegessen wurde. Also steuerte ich zuerst die Treppe an. Vor der Treppe wurde ich hochgehoben. „Lass mich runter!" sagte ich etwas lauter. Ezio lachte. „Ich habe heute Stiefel an. Ich kann alleine laufen." Schnell zeigte ich ihm, dass ich die Stiefel trug. „Was kriege ich dafür, dass ich dich runter lasse?" fragte er frech. Ehe ich antworten konnte, stürmte Connor an uns vorbei. „Hey! Was ist los?" fragte ich Connor. Dieser drehte sich zu uns um. „Hat einer von euch Mai gesehen?" Er sah ehrlich besorgt aus. Ezio und ich schüttelten den Kopf. „Schilder uns doch mal wann und wo du Mai, dass letzte Mal gesehen hast" schlug Ezio vor. Connor fing an zu erzählen: „Letzte Nacht waren Mai und ich gemeinsam baden. Danach ist sie in ihr Zimmer gegangen zum schlafen. Ich bin ihr gefolgt und habe mich neben sie gelegt. Und als ich aufwachte, war sie weg. Sie ist wie vom Erdboden verschluckt." Lange schauten Ezio und ich uns überlegend an. „Wir halten die Augen offen" sagten Ezio und ich wie aus einem Munde.

Er stellte mich wieder auf meine Füße und wir gingen gemeinsam mit Connor zum Frühstück. Wir setzten uns zu Mario an den Tisch. Dieses Mal war Connor es, der schweigend vor sich hin starrte. Immer wieder schaute ich leicht besorgt zu Connor herüber. Sobald das Frühstück beendet war, sprang Connor auf und verließ den Raum. Wir schauten ihm hinterher. „Folgt ihm mal" sagte Mario und Ezio stand auf. Er zog mich hoch und hinter sich her. //Ezio scheint es zu lieben mich hinter sich her zu ziehen.// Ezio zog mich in den Garten. Connor holte etwas aus seinen Taschen. Eine Gold-gelb leuchtende Kugel. Ezio stockte der Atem. Connor drehte sich noch ein Mal zu uns um. „Ich muss in meine Zeit zurück..." und damit schimmerte die Luft um ihn herum. Als die Luft wieder klar wurde, war Connor verschwunden.

Während Ezio noch wie versteinert da stand, suchte ich den Garten nach Connor ab. //Wo ist der hin? Er kann doch nicht einfach so verschwinden!// Nachdem ich alles abgesucht hatte kehrte ich zu Ezio zurück. „Er ist weg" sagte ich zu ihm. Ich schaute ihn an. „Und was machen wir jetzt Ezio?" Er schien sich wieder zu fangen. Kurz überlegte er. „Wir fangen mit deinem Training an" sagte er. //Ich glaube kaum, dass er da auch so besorgt um mich ist...// „Wollten wir nicht noch zu einem Arzt?" erinnerte ich. Er nickte und bedeutete mir ihm zu folgen. Es war echt nervig immer große und schnelle Schritte machen zu müssen um mit Ezio Schritt halten zu können. „Läuft das schon unter Training Ezio?" fragte ich ihn schon leicht ausser Atem. Er nickte nur. „Ausdauertraining." //Toll... Das hättest du mir auch früher sagen können.// Beim Arzt angekommen, musste ich meine Hand vorzeigen. „Nichts Schlimmes. Ist schon fast verheilt" sagte der Arzt und machte mir einen Verband um die Hand. Ezio wollte sich gerade umdrehen, als ich mich vor ihn stellte. „Hast du nicht was vergessen?" Er murmelte etwas Unverständliches vor sich hin, zeigte aber dennoch seine Verletzungen vom Kampf. Dieses entlockte dem Arzt ein missbilligendes Geräusch.

Er versorgte Ezios Wunden und schickte und zurück zur Villa. Ezio schien es nicht zu gefallen, dass er sich zu schonen hatte. Weshalb ich auch zu Mario ging und dies ihm berichtete. „Okay. Dann wird er wohl oder übel erst mal aussetzen müssen mit dem Training." Mario lächelte mich an. Ich wandte mich erneut an ihn. „Und wer übernimmt, dann mein Training?" fragend schaute ich zu ihm. „Keine Sorge. Das Training übernehm ich schon" sagte er und legte mir eine Hand auf die Schulter. //Naja. Er trainiert immerhin auch Ezio. Also kann das nur gut gehen.// Bei den Gedanken musste ich leise lachen. Mario nahm die Hand von meiner Schulter und ging an mir vorbei in einen anderen Raum.

„Egal, dann geh ich auch was machen. Vielleicht kann ich Leuten unten im Dorf helfen" murmelte ich und verließ die Villa. Flink überwand ich die Umrandung und ließ mich etwa zwei Meter runter auf die Treppe fallen. Meine Parcourfähigkeiten waren zwar nicht gut, aber für sowas reichten sie. Einige Leute schauten mich, bei meiner Aktion, fragwürdig an. Ich lächelte ihnen zu und ging durchs Dorf. Leider fand ich niemanden, dem ich helfen konnte. Gelangweilt ging ich zurück zur Villa und sah wie Ezio heimlich trainierte. //Das treib ich dir schnell aus.// Ein leicht amüsiertes Grinsen schlich sich auf meine Lippen. Zielstrebig steuerte ich Ezio an. „Was machst du, denn da?" fragte ich ihn.

Erschrocken drehte er sich zu mir um. „N-n-n-nichts" stammelte er. Ein Lachen meinerseits ließ sich nicht unterdrücken. Sofort fing ich mich wieder und baute mich vor ihm auf. „Hör zu! Du sollst nicht trainieren! Du sollst dich schonen! Und wenn ich selber dafür sorgen muss, dass du dich schonst!" Mit jedem Wort was ich sagte, trieb ich ihn zurück. //Interessant. Er weicht vor mir zurück. Sollte ich mal öfters ausprobieren.// Jedoch ging ich immer einen Schritt auf ihn zu, sobald er einen Schritt zurück wich. Er senkte seinen Blick zu Boden. „Parthéna. Ich kann es erklären" gab er zurück. „Keine Erklärungen! Tu einfach mal, das was dir gesagt wird!" Ich griff nach seinem Handgelenk und zog ihn hinter mir her in die Villa.

//So Ezio. Nun wirst du mal sehen was passiert, wenn du nicht das machst, was man dir sagt.// Weiterhin Zielstrebig steuerte ich sein Zimmer an. Ich wollte gar nicht wissen was Ezio dachte. Im Zimmer setzte ich ihn auf sein Bett und nahm ihm seine Waffen ab. Das Gewicht war ungewohnt. „So. Ich bringe deine Waffen jetzt zu Mario. Und wehe, wenn ich wieder hier bin und du weg bist!" Mehr sagte ich nicht sondern drehte mich um und ging zu Mario. „Ezio hat heimlich trainiert. Hier seine Waffen" sagte ich zu Mario und gab ihm Ezios Waffen. Er nickte und legte die Waffen auf einen Tisch. Da er nichts mehr weiter mit mir beredete, ging ich wieder hoch. Ezio saß immer noch auf dem Bett.

So als ob er sich keinen Zentimeter bewegt habe. Trotzdem sah man deutlich, dass er sich bewegt hatte. Ezio hatte sich nämlich dem Teil der Montur entledigt, an der die Kapuze hing. Erwartungsvoll sah er mich an. „Habt ihr hier irgendwie kleine Holzstäbchen?" fragte ich ihn und setzte mich neben ihn. Er überleckte kurz. „Sì. Nur wo. Keine Ahnung" gab er zurück. Jetzt war ich mit überlegen dran.

Der Tag an dem sich alles änderteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt