Harry's PoV.
Quälend langsam schließe ich die Tür zu meinem Zimmer auf, die Hände schweißnass und eiskalt. Mir ist schwindelig. Ich brauche dringend schlaf, Ruhe, Abstand. Ja, ich brauche Abstand vom Leben.
Ich drehe mich in der Tür um, um sicher zu gehen, dass Louis mir folgt. Er ist einer der Guten, einer, der gewiss in den Himmel kommen wird. Ich allerdings kann die Hitze der Hölle des nachts schon auf meiner Haut spüren. Er ruft nach mir. Der Teufel wartet auf mich. Und mit jedem Tag fühle ich mich mehr und mehr beriet mich dem Leiden hinzugeben. Denn ich bin überzeugt; schlimmer als jetzt kann es sowieso nicht mehr werden.Wie immer, wenn ich in meinem Gemach bin, schließe ich ab. Den Schlüssel hänge ich mir um den Hals und lasse mich in den großen Sessel fallen. Übermüdet lege ich den Kopf an die Lehne und schließe die Augen. Als ich ein Knacken vernehme, öffne ich die Augen. Beinahe hätte ich vergessen, dass ich nicht alleine bin. Louis hat sich auf mein Bett gesetzt und sieht nervös auf seinen Schoß. Mit dem Zeigefinger reibe ich mir sanft die Unterlippe und mustere ihn einen Moment. Ja, ich denke ich habe lange genug gewartet. Ich will es. Ich will ihn.
"Komm her.", murmle ich mit rauer Stimme und setze mich auf.
Louis bleibt vor mir stehen und sieht erwartungsvoll, aber auch ängstlich zu mir hinab. Obwohl er im Moment größer ist als ich, wissen wir beide ganz genau, dass ich über ihm stehe.
"Zieh dich aus."
Sofort zieht er sein dünnes Hemdchen über den Kopf und lässt es zu Boden gleiten.
"Warte ...", knurre ich dann, als er seine Hose öffnen will.
Langsam ziehe ich ihn an den Hüften zu mir und streiche über die zarte Haut an seinen Hüften.
"Ich möchte, dass du mehr isst. Wirst du das für mich machen?"
Wie ein kleines Kind nickt we eifrig und beißt sich auf die Lippe. Dann ziehe ich ihn ganz an mich heran und lasse meine Lippen über seinen Bauch streifen. Dabei atme ich tief ein und lasse seinen wunderbaren Geruch in meinen Kopf gleiten. Und als ich die große Beule vor mir bemerke, ist es auch um mich geschehen. Auch, wenn ich nicht verstehen kann, dass er sich so los lassen kann. Dass ich ihn errege.
Ab dem Augenblick ist mein Kopf ausgeschaltet. Grob reiße ich ihm den Rest Klamotten vom Leib und erhebe mich dann, um ihn zum Bett zu drängen und ihn drauf zu schubsen. Ungeduldig entkleide auch ich mich und knie neben ihm auf der weichen Matratze nieder. Louis sieht mich verunsichert an und weiss nicht wohin mit sich.
"Du bist so unschuldig. Und du bist noch hier. Warum bist du noch immer hier? Warum läufst du nicht weg?"
Überrascht sieht er zu mir auf, während mein Körper über seinen schwebt.
"I-ich ... weglaufen? Wo sollte ich hin?"
Seine Frage lässt mich stutzen. Ich lasse mich neben ihn plumpsen und stemme den Kopf in die Handfläche, auf den Ellbogen.
"Du weisst genau, dass es überall besser ist als hier."
Jetzt sieht er weg und zieht das Kissen an seine Brust.
"Ihr habt wohl keine Ahnung, welche Zustände ausserhalb dieser Mauern herrschen. Dort draussen habe ich nichts und niemandem. Ich würde keine drei Tage überleben."
Aufmerksam betrachte ich jedes Detail seines Gesichts und geniesse das warme Gefühl, das dabei in meiner Brust entsteht. Es scheint, als sei alles andere einfach verschwunden. All mein Ärger, meine Wut, die Probleme, mit denen ich tagtäglich von meinen Beratern konfrontiert werde. Jetzt gibt es nur ihn und mich. Hier, in diesem Raum.
"Aber du bist mein Sklave. Dessen bist du dir bewusst, oder?", erinnere ich ihn und schiebe mein Bein zwischen seine.
Sofort spannt er sich an und umklammert das Kissen etwas mehr. Dann sieht er wieder auf.
"Lieber dein Sklave, als ein Sklave meiner selbst."
Einige Sekunden lang beschäftigt mich seine Aussage. Das hält aber nicht lange an. Mein Blick wird ernster.
"Genau so ist es. Vergiss das nicht, wenn ich dir das Hirn an die Wand ficke.", flüstere ich an sein Haar und packe seine Oberarme, um ihn in die Matratze zu drücken. "Ich will, dass du mir jeden noch so verzweigten, beängstigenden Gedanken erzählst, den du jemals gehabt hast.", flüstere ich direkt an seine Lippen, ehe ich meine viel zu lange harte Länge in ihn hinein schiebe.
Louis drückt den Rücken durch und bohrt seine Finger in die dünne Seidendecke, auf der er liegt.
"Ich will, dass dein Blick meinen Körper verbrennt.", schiebe ich gepresst hinterher und stosse wieder und wieder in ihn. "Und ich will... dass deine Worte meinen Verstand zerreißen."
Leise wimmernd schliesst er die Augen und beisst sich auf die Lippe. Ich schiebe zwei Finger in seinen Mund und öffne ihn einen Spalt, um dem süssen Laut meiner Taten zu lauschen.
"Wage es nicht diese Geräusche für dich zu behalten. Ich.verzehre.mich.danach."
Meine Hüften gehen in ein gleichmässiges, langsames Tempo über und sofort kann ich feststellen, dass Louis es auch zu geniessen scheint.
Dieses Gefühl ist so neu für mich, dass ich es kaum erwarten kann zu kommen. Ich will über den Höhepunkt hinaus.
Völlig im Bann dieses unglaublichen Geschehens bekomme ich es zu spät mit, dass Louis vor mir kommt. Er ergießt sich zwischen unseren Bäuchen. An mich klammernd schreit er auf und wirft den Kopf auf die Seite. Sofort stoppe ich. Ziehe mich aus ihm raus. Knie mich auf. Starre ihn fassungslos an.
Louis zittert noch etwas und will sich ebenfalls aufsetzen, fühlt sich in dieser liegenden Position wohl zu entblößt. Aber ich packe seine Fussgelenke, halte ihn fest und starre ihn weiterhin an.
"Es-es tut mir leid, verzeiht mir, ich kann es nicht kontrollieren ...", stammelt der Kleine und Angst liegt in seinen Augen.
Ich hätte weiter machen können. Aber ich tue es nicht. Der Reiz ist weg. Louis ist gekommen.
Und das macht mich ... wütend.
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Hallowed Dawn † L.S.
Fanfic"Lieber dein Sklave, als ein Sklave meiner selbst." No Matter how strong you are, this love will make you slave. "Ich bereue nichts was ich dir angetan habe." - "Ich auch nicht."