Kapitel 2

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Die Sonnestrahlen flimmern durch das Fenster direkt auf mein Gesicht.Ich öffne leicht die Augen kneife sie aber gleich wieder zu da die Sonne mich blendet.Ein schöner Tag.Ich bin ein bisschen verschwitzt wegen der Hitze und gehe mich waschen.

Ich hatte heute Nacht wieder geträumt.Dieser Traum verfolgte mich Tag für Tag. Das brennende Haus mit schreien meiner Schwester...Das Training steht an und ich werde versuchen meine Chancen zu erhöhen in dem ich mein bestes gebe.Meine Kräfte liegen im Nahkampf und Speerwerfen.Ich wohne  in der militärischen Hälfte von Distrikt 2.Sowie Diana auch.Wir gehören den Karrieros an und bei uns ist es eine Ehre an den Spielen teilzunehmen.Wir werden bis wir 18 sind ausgebildet und dann melden wir uns freiwillig.

Das Bett ist gemacht und aus dem Schrank mit meinen Klamotten nehme ich einen Trainingsanzug der aus dünnem Stoff und Gummi ist.Als glücklich sollte ich mich schätzen nicht in Distrikt 12 oder 11 zu Leben.Dort verhungern die Menschen und hier haben wir zu viel.Meine Mutter erzählte mir viel darüber.In den Spielen hatte sie eine verbündete aus 12 und am Ende kam es so wie es kommen musste.

Der steinige weg zum Trainingslager fühlt sich jedes mal wie eine halbe Ewigkeit an.Die kleinen Kinder wie sie spielend an mir vorbei laufen.Ich male mir ihre Zukunft aus.Entweder freiwillig gemeldet,Tod oder Glück gehabt.Am Trainingslager angekommen schießt ein Pfeil an meinem Ohr vorbei und hinterlässt eine kleine blutende Wunde.>>Diana musst du das immer machen<< Einen Pfeil an meinem Kopf vorbei zu schießen hieß bei ihr wohl Guten Tag weil sie das jeden Tag machte.>>Irgendwann triffst du noch meinen Kopf<<.>>Wenn ich das hätte machen wollen wäre das schon längst passiert<< Sie zwinkert mit ihrem einen Auge und kehrt an den Schießstand zurück.Erstaunlich,sie trifft jedes mal wieder in die Mitte und spaltet meistens die Pfeile die sie vorher schoss.Das Training ist jeden Tag das gleiche von jedem etwas.Laufen,Kraftübungen,Speerwerfen,Nahkampf.Es wird an die Fähigkeiten der Menschen angepasst.Jeden Tag dasselbe.Ich finde es garnicht mehr anstrengend.Ich gucke Diana beim Training zu.Ihr aussehen ist untypisch für unseren Distrikt.Sie hat blonde Haare das kommt sehr selten vor.Ich hab braune Haare und passe eigentlich perfekt in ein Profil eines mörderischen Karrieros .Die anderen Interessieren mich nicht.Alle die mit mir trainieren sind nämlich der Meinung die Hungerspiele wären etwas gutes.Diana sagte mal zu mir das sie es versucht aber sie selbst sieht ihre Chancen gering.Das Training neigt sich dem Ende zu und ich bekomme wieder einen Pfeil an meinem Ohr vorbei geschossen.>>Ahh bekomm ich jetzt auch einen zum Abschied<< Sie lächelt nur und ich verschwinde nach Hause.

Ich benutzte nicht wie üblich den Baum sondern  die Tür.Sie lässt sich nicht öffnen also klopfe ich mit meiner Faust ein paar mal dran.Sie geht auf und mein Vater steht im Türrahmen.>>Vater wir müssen reden<< Er lässt mich eintreten und ich setzte mich auf einen Stuhl.>>Wenn es um das Thema geht das du nicht freiwillig melden wirst dann<< Ich unterbreche ihn mitten im Satz.>>Ich werde es tun aber es ist deine Schuld wenn deine Frau keinen Sohn mehr hat <<  >>Du wurdest dafür Trainiert,es ist eine Ehre daran teilzunehmen und deine Mutter weiß das also zieh sie nicht damit rein<< Ein verächtliches lachen entkommt mir.>>Du nennst es nicht mit rein ziehen wenn ihr Sohn umgebracht wird.Was soll sie denn tun,als würdest du ihr zuhören.Sie musste sowas schon mal ertragen aber dich hat das ja kalt gelassen<<  >> Es war ein tragischer Unfall und es vergeht kein Tag an dem ich nicht an sie denke.Das hier ist was völlig anderes ich weiß das du gewinnen kannst.Und deine Mutter denkt genauso<<

Wie kann man so eine Meinung vertreten "Es ist eine Ehre Menschen zu töten ".Die Spiele haben meinen Vater krank im Kopf gemacht.

Meine Füsse stampfen auf den Boden und ich verschwinde in meinem Zimmer.Bald halte ich es nicht mehr aus.Der Ast hört sich wie jedes mal an als ich wieder rauskletter.Morsch und zerbrechlich.Die Lust zum See zu laufen fehlt mir deswegen lege ich mich einfach auf ein kleines Stück Wiese und blicke in den Himmel.Ich halte mir die Hand an die Stirn und kneife die Augen zu.Die Wolken bewegen sich schnell und es ist windig.Der Tropfen Wasser auf meiner Nase verrät mir das es anfängt zu regnen.Ich bleibe einfach liegen solang es nur leicht vom Himmel nieselt .Ich merke das das Gewitter stärker und stärker wird und so beschliesse ich mich,mich an einen trockenen Platz zu begeben.Ich gucke mich um und in meinem Sichtfeld erspähe ich eine dichte Eiche.Ich stelle mich runter und setzte mich hin.Meine Schuhe sind durchnässt

und ich friere.

Ob meine Vater schon bemerkt hat das ich weg bin.Und wenn ja werde ich bestimmt nicht wiederkommen das will er nämlich genau.

Der kleine Block mit einem Bleistift ,den ich immer dabei habe,ist zum Glück nicht nass.Ich male die vom Regen gezeichnete Weide vor mir ab.Das tue ich immer wenn ich keine Beschäftigung habe.Der Bleistift gleitet nur so über den kleinen Block.Ich übermale es da es in meinen Augen nicht gelungen ist.

Was werde ich tun bei den Spielen?Ich werde mich bestimmt nicht den Tributen aus Distrikt 1 anschliessen.Wenn alle aus dem weg geräumt wären würde das Blutbad zwischen ihnen losgehen und ich will auf keinenfall töten müssen.Es gibt 2 Arten wie es enden könnte.Entweder irgendwelche Viehcher töten mich oder ein Tribut.Aber auch ich könnte gewinnen.Ich sollte wirklich bereit sein töten zu könne.Dieses Thema soll  jetzt einfach aus meinem Kopf gehen.

Was mir am Regen so gefällt weiß ich nicht.Aber wie die Regentropfen auf den Boden fallen das beruhigt mich einfach.Ich höre einfach nur dem prasseln des Regens zu und entspanne.Vielleicht ist meine Angst vor den Spielen unbegründet.Wieso will mein Vater das und wie hat das Kapitol es geschafft die Menschen so von einer Sache zu überzeugen und nicht mal einer guten Sache.Ob ich die Revulotion noch mit erleben werde ist fraglich.

Hier sitze ich unter einer Eiche.Hinter mir höre ich ein leises quietschen.Meine Augen wandern zum Geräusch und ein Hund sitzt dort.Das schwarze Fell lässt ihn bedrohlich wirken aber doch hilflos.Meine Hand legt sich auf den Rücken des Hundes,und streichelt ihn.Er schreckt auf und verschwindet.Das es so etwas noch gibt in Distrikt 2.

1 Tag vor der Ernte

Die Tage verstrichen wie im fluge.Heute ist das letzte mal Training bevor es los geht.Dieses Training wird wahrscheinlich wie jedes andere.Normal und uninteressant.Meine Erwartungen erfüllten sich.Das schönste sind jedoch die Pfeile die an meinem Kopf vorbei schossen.>>Heute ist es das letzte mal<<

>>In der Arena werd ich dann den Kopf Treffen<< Ich weiß das sie das nicht ernst meint aber ein bisschen Angst verzeichnet sich in meiner Miene.Was wenn nur wir am Ende übrig sind.Aber es wird eh nicht so geschehen.Meine Gedanken sollten sich nicht darum scheren.

Nach dem Training zu Hause angelangt beschliesse ich mich zum See zu gehen.Ein letztes mal.Der Weg ist ganz schnell gelaufen.Der brüchige Steg ist weg.Bei dem Gewitter ist er wohl zusammen gebrochen.Ein letztes mal will ich meine Füsse ins Wasser tauchen.Der kleine Abhang ist perfekt dafür geeignet.Meine Füsse tauchen das letzte mal ins Wasser und ich fühle mich Gedankenlos.

Die 34 Hungerspiele.Die über die niemand redet...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt