Kapitel 4

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Der kalte graue Steg macht den weg zum Zug nicht wirklich leichter. Die Tür öffnet sich mit einem leichten Luftstoß und im gleichen Moment begrüßt mich ein Muskel bepackter Mann, braune Haare und eine Größe von etwa 1,90, mit einer Umarmung die mein leib fast zerquetscht.>> Herzlichen Glückwunsch!<< Ich finde es unnötig zu antworten, aber weil ich nicht unhöflich sein will begrüße ich ihn mal zurück.>>Danke?<< >>Nicht so bescheiden,ich bin Xenox dein Mentor<< Die tiefe, sehr laute und dunkle Stimme lässt mein Gehör fast platzen. Er ist bestimmt nicht sehr schlau und setzt nur auf den Kampf um zu überleben. Diana ist dicht hinter mir, sie wird auch begrüßt, bloß von einer Frau. Wenn ich mich nicht irre heißt sie Triana, der Nachname ist mir entfallen; ich sehe sie sowieso nur noch für ein paar Tage, also spielt das keine Rolle. Aber die Art wie sie die Spiele gewann, ganz typisch, indem sie sich mit jedem anfreundete um sie dann alle umbringen zu können. Ich hoffe sie rät  Diana nicht diesen weg zu wählen; wobei man auch bedenken muss, dass ihr dies zum Sieg verhalf. Xenox sagt er müsse noch etwas erledigen und ich bin froh nicht mehr über diverse Techniken zum Töten reden zu müssen. Hold führt mich und Diana zu einem Abteil den wir die Fahrt überdauern müssen. Sie wird nicht lang sein da wir ja schon in der Nähe des Kapitols Leben, dennoch, für die kurze Fahrt ist der der Wagon mit verschiedenen Delikatessen befüllt die mir leider nicht schmecken. Das haben sie mal, aber nichts schmeckt mehr, wenn man vor dem unmittelbaren Tod steht. Diana probiert nur ein bisschen rum aber genießen tut sie es nicht.>>Die Fahrt dauert noch 45 Minuten.Ihr solltet euch freu-<< die plötzliche Unterbrechung von Triana durch Diana malt ihr sofort eine böse Miene ins Gesicht. Anscheinend ist sie es nicht gewöhnt unterbrochen zu werden, die meisten Menschen würden sich auch fürchten, aber nicht Diana, sie hat vor nichts Angst. Das behauptet sie auf jeden Fall. >> Braze wir müssen uns Taktiken überlegen. Du bist sehr stark, das weißt du auch, also nehmen wir das gute alte verbünden und wir bringen sie alle nach einander um. Ganz einfach, oder?<<>>Diana, wir haben schon so  oft darüber diskutiert. Du weißt ganz genau wie ich zu dem ganzen hier stehe. Wie oft muss ich das noch wiederholen?<<  Sie schweigt. Keine Antwort. So etwas ist extrem untypisch von ihr.Das zeigt mir, dass sie anscheinend wirklich nervös ist und reden will, um die tausenden Gedanken in ihrem Kopf zu beruhigen.>>Ich weiß, dies alles hier macht euch Angst, aber ihr habt nichts zu verlieren. Außer euer Leben natürlich, aber was ist das schon wert. Seid froh, dass ihr eure 18 Jahre mit einem vollen Bauch und einem warmen zu Hause verbringen durftet. Das was in den anderen Distrikten passiert..das hätte euch auch treffen können. Wenigstens musstet ihr euren Geschwistern nicht beim verhungern zu schauen...wie sich die Rippen langsam durch dünne, ungenährte Haut zeichnen. Stellt euch vor ihr werdet in eine Arena geschickt, kurz nachdem ein Kind vor euren Augen stirbt. Doppeltes Leid. Und ihr dürft es nur ein mal erfahren, wenn auch natürlich, ein bisschen blutiger.<< Irgendwie sind diese Worte sehr aufmunternd, gerade weil sie von Triana kommen, dennoch habe ich das Gefühl die Hälfte davon nicht aufgenommen zu haben, aus dem einfachen Grund, dass sie von ihr kamen. 

Ein ziehendes Geräusch öffnet die Wagontür, die tausenden Glitzersteinchen der auf uns zukommenden Personen blenden einen förmlich, allerdings  erspähe ich doch die mit Blumen und tausenden Federn bespickte Person. Die zwei anderen sind auch auffällig gekleidet, man merkt aber wer hier im Mittelpunkt stehen will. > >Los los meine kleinen Sieger, prächtige Gebäude und viele Reichtümer werden euch erwarten. Ich bin Brena, das ist Quartziound sie hier ist Lermania.Wir werden dich jetzt auf vordermann bringen!<< Diese euphorische Art gefällt mir nicht, es fühlt sich alles gekünzelt an, aber dies muss ich wohl die nächsten Tage aushalten. Toll das heißt soviel wie Hübsch machen. Es muss ja alles perfekt für die Spiele sein,wenn's sein muss kann ich mir ja auch mit Blut die Haare machen. Sie führen uns in einen mit tausenden künstlichen Lichtern versehenen Wagon. Dieser beinhaltet zwei schön und hochwertig gepolsterte Stühle, der ganze Wagon ist an den Wänden mit einem durchgängigen Spiegel versehen. Das Leder fühlt sich kalt auf meiner Haut an als ich mich auf ihm niederlasse, dennoch ist der Stuhl bequem. Ich mach einfach die Augen zu und lass mich überraschen. Die Schnitte der Schere verleihen mir eine Gänsehaut, ich spüre wie die toxisch riechende Farbe an meinen Spitzen angesetzt wird, traue mich jedoch nicht die Augen zu öffnen, da ich mir das Ergebnis nicht positiv vorstellen kann. Kurz vor dem einschlafen öffne ich prompt wieder die Augen, sehe erschreckt in den Spiegel und kann  mein eigenes ich nicht wieder erkennen. Meine Haare haben rote Spitzen und sind leicht nach oben gerichtet. Meine Haut hat einen merkwürdigen Teint, ich kann nicht ganz einschätzen ob es mir gefällt, aber es gibt schlimmere Dinge. Die haben aus mir einen Kapitolmenschen gemacht, was mir natürlich, nicht wirklich gefällt. Trotz alldem, sie haben sich wahrscheinlich sehr viel Mühe gegeben und anstandshalber sage ich lieber nicht meine eigene Meinung. Als würde diese überhaupt eine Rolle spielen...dass hat sie noch nie.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 02, 2019 ⏰

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Die 34 Hungerspiele.Die über die niemand redet...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt