Kapitel 7

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Ich wollte nicht, dass er mich rauswirft oder so. Am Liebsten würde ich die ganze Nacht mit ihm bleiben. Meine Eltern denken eh, dass ich bei Cansu schlafe.

Ich stellte mich schlafen, doch im Inneren war ich hell wach und lauschte ganz aufmerksam auf jedes Geräusch und jede Bewegung von ihm.

Am Telefon

Sergen: Ja diese Italienerin ist aber hier, sie schläft … nene ich kann sie nicht wecken … jaja ok dann komm morgen mit den Jungs, Bruder … ich geh dann auch mal schlafen

Jackpot! Er wollte schlafen. Er quälte sich aus dem Bett und verschwand im Bad. Ich rannte zum Spiegel, checkte ab wie ich aussah und legte mich so hin, dass ich gut aussah.

Ihr denkt jetzt bestimmt alle: Was ein Aufstand wegen einen Typen. Kennt ihr das? Es gibt diesen einen Jungen, der euch so umhaut? Ihr wisst nicht warum, keiner versteht euch, aber für euch ist er ein Traummann.

So war Sergen für mich. Eigentlich kannte ich ihn ja so gut wie gar nicht, doch trotzdem hatte ich leichte Schmetterlinge im Bauch.

Er knipste das Licht aus und legte sich neben mich. Ich tat so als würde ich wach werden

Lorena(leise): Hmm wo bin ich?

Sergen(verstellt die Stimme): Hier mein Schatz, bei Cansu

Lorena: Ach halts Maul

Sergen: Ey nicht so frech werden Fräulein

Lorena: Bin ich eingeschlafen? Wie viel uhr haben wir?

Sergen: Spät

Lorena: Ich sollte lieber gehen

Sergen: Kannst auch hier pennen, hab nichts vor

Lorena: Wirklich?

Sergen: Wenn du morgen kochst natürlich nur

Lorena: Na dann bleib ich

Sergen: Gute Nacht

Lorena: Gute Nacht

Ich drehte mich zu ihm um, doch traute mich nicht die Augen zu öffnen. Ich war so nah an ihm, ich konnte seinen Atmen riechen. 

Das Ganze war mir so unangenehm, ich konnte mich einfach nicht konzentrieren! Die ganze Zeit dachte ich daran, dass Sergen wenige Zentimeter von mir entfernt lag!

Ich drehte mich wieder um. Sergen kam näher an mich und hielt mein Bauch fest. Mir wurde so heiß, es war unbeschreiblich. Ich riss meine Augen auf. War es grade seine Hand auf meinem Bauch? 

Als er merkte, dass ich nichts dagegen hatte, zog er mich näher zu sich und umklammerte mich förmlich.

Ich traute mich nicht zu atmen, zu bewegen schon gar nicht. Ich spürte seinen Atem in meinem Nacken, ich spürte die Wärme seiner Hände.

Sergen: Ist dir kalt?

Lorena: Nein warum?

Sergen: Du bist kalt

Lorena: Du bist warm

Sergen: Heiß bin ich

Lorena: Du bist so eingebildet

Sergen(lacht): Ach wieso denn? Ich bilde mir das doch nicht ein

Dieser Junge war so selbstbewusst, das schüchterte mich total ein! Ich hatte immer Angst einen Fehler zu machen, ich wollte perfekt bei ihm sein. 

Ich durfte nicht so schüchtern sein. Wenn ich Fortschritte sehen wollte, musste ich handeln. 

Ich nahm seine Hand. Er umschloss seine mit meiner. Zum Glück musste ich ihn nicht in die Augen sehen, er hätte mir die Angst einfach nur angesehen.

Ich glaube, dass ich sogar angefangen habe zu schwitzen!

Mein Handy klingelte, aus Reflex zuckte ich zusammen und wollte dran gehen.

Meine Mutter – ich drückte weg

Als ich es wieder auf den Tisch stellen wollte, musste ich mich über ihn beugen. Tapfer tat ich dies auch, Sergen verfolgte mich mit seinen Blicken.

Er zog mich auf sich, ließ mir gar nicht die Möglichkeit mich wieder zurück zu legen.

Sergen: Hast du was?

Lorena: Ehm nein warum?

Sergen: Dein Herz

Lorena: Was ist damit?

Sergen: Es ist schnell

Ich wusste nicht was ich sagen sollte, ich drehte mich um und lächelte verlegen. Seine Lippen waren nur wenige Millimeter von meinem entfernt.

Wir schauten uns an – lange. Er konnte meinen Blick standhalten, ich liebe so was bei Männern.

Meinen Kopf lehnte ich auf seine Brust, er kraulte meinen Kopf. So schliefen wir Beide dann ein.

Am nächsten Morgen, war Sergen nicht mehr neben mir. Ich schaute auf die Uhr – 15 Uhr. 

Was? Warum ist es so spät? Wie lange hab ich geschlafen? Verschlafen schleppte ich mich in die Küche, da war Sergen nicht. Ich klopfte am Bad an, da war er auch nicht.

Telefon:

Lorena: Wo bist du?

Sergen: Kurz Essen holen bin gleich da, Prinzessin

Lorena: Bis gleich

Wie hatte er mich grade genannt? Prinzessin? Ich fing an richtig breit zu grinsen. Mit guter Laune lief ich ins Bad und wusch mein Gesicht, schminkte mich, machte meine Haare.

Ich war so glücklich, doch dann fiel mir was ins Auge. Auf dem Boden lagen lange Blonde Haare. Von Sergen sind die bestimmt nicht.

Oh man ich bin so blöd. Sergen hat eine Freundin und anscheint auch ein paar andere Tussen. Auf was lasse ich mich hier grade ein?

Lorena & SergenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt