Langsam werde ich durch einen Kuss auf die Nase geweckt.
Noch immer liege ich fest in seinen Armen, als er fragt: „Hey, möchtest du eine Zigarette?"
Ich nicke, ahne aber nicht woher er etwas von meiner Sucht weiß. Wahrscheinlich rieche ich chronisch nach dem Teer in meiner Lunge.
Er nimmt meine Hand und führt mich zur Terrasse, die Ausblick auf einen kleinen Wald bietet. Der Wald... Es war der Ort, wo ich beinah umgekommen wäre. Sicherlich hätte ich vor Hunger sterben müssen, doch die Leiche des Fahrers rettete mir das Leben. Sofort steigt der Geschmack des Fleisches wieder in meinen Mund, sehe es vor mir, wie es tropft und über dem Feuer garrt.
„Alles okay, Jaewoo?", erklingt es und reißt mich aus meiner Traumwelt. Mit ausgestreckter Hand reicht er mir Kippe und Feuerzeug, welches ich schnell annehme.
Ein Holzstuhl mit gelben Kissen dient mir als Sitzmöglichkeit, während ich meine Augen schließe und genüsslich den Rauch einatme. Ich wusste es nie so zu schätzen wie jetzt.
Schon fast von allen früheren Schmerzen befreit grinse ich vor mich hin, lasse mich in Gedanken versinken und treiben, bis schon noch den letzten Zug genommen habe.
Ich drücke den Stummel in dem Aschenbecher neben mir aus, lasse mich von der Sonne an strahlen. „Komm', lass' uns rein gehen, oder möchtest du noch ein wenig draußen bleiben?", fragt Youngjae und wendet sich vom Geländer ab.
Ich nicke, schließe wieder meine Augen und höre wie er sich neben mich setzt. Vorsichtig greift er nach meiner Hand, hält sie warm. Langsam döse ich ein, merke aber noch wie er mich von draußen auf's Sofa trägt, dann bin ich endgültig weg.
Wach werde ich erst durch ein lautes Schlagen. Woher kommt das nur?
Mein Blick fällt auf die Tür, welche im nächsten Moment aufgebrochen wird. Dort stehen breite Männer in schwarzen Klamotten und ich springe voller Angst auf, doch werde sofort von ihnen verfolgt.
Dann höre ich einen lauten Knall und ich blicke mich um, als Blut über den Boden fließt. Es ist nicht meins, nein, noch viel schlimmer. Es ist Youngjae der mich mit weit aufgerissen Augen anstarrt.
Ich bleibe wo ich bin, emotionslos blickt mein Gesicht auf ihn hinunter als ich auf die Knie falle, doch die Arme packen mich und paralysiert wie ich bin kann ich nicht anders, als mich von ihnen tragen zu lassen.
Während der Fahrt erkenne ich was zu tun ist.
Youngjae, bitte, ich liebe dich.
Im Zimmer schnappe ich unbeobachtet ein Kabel, doch nichts ist an der Decke.
Mit der rechten Hand schlage ich vorsichtig die Scheibe ein, so das es keiner hören kann, schnappe mir ein Stück Glas.
Ich denke an Youngjaes hübsches Gesicht, während ich mir die Handgelenke aufschneide.
Blut füllt den Raum, mir wird schwindlig und schließlich wird alles schwarz, nein ich bin im nichts.
Doch nicht lange, denn ich finde mich neben meinen toten Körper wieder.
Ich schwebe durch die Wand und als ich vor Frust eine Flasche durch den Flur werfe kommt mir eine Idee...
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Fuckboy 3: No Way Out
HorrorAuf zur dritten und letzten Runde! In Fuckboy 3 erfahrt ihr, wie es mit Noye weitergeht. Der brutale Alltag unter BigHit und BTS geht ihm immer mehr an die Substanz, doch kann ihm ein Zufall helfen, aus der Miesere aus zu brechen?