Kapitel 4

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Janes Sicht

"Denken Sie er macht das aus Spaß?"
"Ich denke er tut das, um eine gewisse Befriedigung  zu bekommen." antwortet sie mir mit leiser Stimme,was ich nicht verstand doch auch nicht nachfragte.

Als wir am Tatort ankommen, ist schon alles voll mit Blaulicht und Absperrbänder.
"Die Leiche ist hinten im Wald." berichtet uns ein Beamter als wir unsere Ausweise vorzeigen.
Gemeinsam machen wir uns auf dem Weg zu der Leiche, was allerdings nicht so schnell geht, da Maura auf diesen hohen  Absätzen Schwierigkeiten hat auf dem holprigen Weg zu laufen.
In meinem Augenwinkel kann ich gerade noch rechtzeitig sehen, wie Maura stolpert und droht hinzufallen. Dank meinen schnellen Reflexen gelingt es mir noch rechtzeitig meine Arme um ihre Hüfte zu legen und sie hoch zuziehen.Ich drücke sie noch einen kurzen Moment an mich bis ich mir sicher bin,dass sie wieder ihr Gleichgewicht unter Kontrolle hat.
"Danke." sagt sie mit roten Wangen, als sie sich zu mir umdreht.
"Alles okay?"
"Ja" sagt sie und ihr Gesicht gleicht mittlerweile einer Tomate.Ich kann nicht anders und fange an zu lachen. Mit hoch roten Kopf und verwirrten Blick sieht sie mich an.,
"Es tut mir leid." sagt ich als ich mich wieder beruhigt habe aber als sie ihre Augenbraue hoch zieht und mich sauer ansieht muss ich einfach wieder lachen. Ich habe schon so lange nicht mehr so aus dem tiefstem Herzen gelacht. Ich weiß nicht einmal wirklich warum aber ich finde es lustig, dass es ihr so unglaublich unangenehm ist. Da ich immer noch lache geht sie einfach weiter Richtung Leiche.
"Maura warte doch." sage ich immer noch lachend und laufe ihr hinterher, bis ich sie wieder eingeholt habe. Da sie immer noch nicht stehen bleibt halte ich sie einfach an ihrem Arm fest. Als ich sie berühre bleibt sie sofort stehen und sieht auf ihren Arm, wo meine Hand sie festhält.
Als mir klar wird, was ich gerade tue nehme ich meine Hand sofort von ihr weg und sofort breitet sich eine Leere in mir aus. Wo ist die Professionalität Jane? Du wolltest doch genauso etwas vermeiden, verdammt.
"Es tut mir wirklich leid, ich wollte nicht lachen." Sie nickt mir einfach nur zu und geht weiter.Ich hätte wetten können, das auch sie diese Berührung für einen kurzen Moment genossen hat.

"Da seit ihr endlich." ruft Korsak als wir auf ihn zukommen.
"Und was haben wir?"
"Eine junge Frau mit offensichtlichen Schnittwunden am Körper wie bei der anderen auch." informiert mich Korsak.
"Hat sie irgendwas dabei?"
"Nein nichts."
Maura kniet neben der jungen Frau und sieht sich sie an.
"Schon etwas entdeckt?"
"Ja ihre Zunge wurde raus geschnitten. Außerdem hat sie genauso wie die andere Schnittwunden an ihrem ganzen Körper, ich denke, dass es von den gleichen Messern stammt."
"Du vermutest also?" frage ich sie grinsend.
"Nein das ist keine Vermutung das ist ein.."
"Janie." unterbricht Fankie sie, als er auf mich zu gelaufen kommt und mich fest in den arm nimmt.
"Oh Gott endlich habe ich dich wieder bei mir."
"Jetzt fang bloß nicht an zuheulen."
"Also deinen Humor hast du wohl nicht verloren." stellt er lachend fest.

Als alles geklärt ist machen wir uns wieder auf dem weg zum Auto.Ich will gerade einsteigen, als Frankie auf mich zu kommt.
"Hey Janie lass uns etwas trinken gehen."
"Nein geht nicht."
"Ach komm schon, es ist schon lange her und die Arbeit ist jetzt erstmal beendet."
"Ich bin immer noch im Dienst schon vergessen?"
"Achja du musst Babysitter für den Doc spielen." sagt er wütend und schenkt ihr einen verachtenden Blick.
"Frankie." sage ich wütend über sein Verhalten. Ich meine Maura gefällt das sehr wahrscheinlich auch nicht und sie kann immerhin nichts dazu.
"Ist doch wahr." sagt er und verdreht die Augen.
"Bis morgen." sage ich und setzte mich in ihr Auto.

"Du kannst ruhig gehen, du musst nicht 24 Stunden auf mich aufpassen."unterbricht sie die Stille.
"Doch genau das muss ich, denn das ist nun mal mein Auftrag bis du in Sicherheit bist."
Sie dreht sich kurz zu mir um, blickt mir in die Augen und richtet sich dann wieder zur Straße.
"Danke." sagt sie hörbar erleichtert.

Erst jetzt wird mir bewusst, was das für sie bedeutet. Sie muss die ganze Zeit unter einer enormen Angst leiden, dass irgendwas passiert. Ich weiß nur zu gut, wie sich das anfühlt, wenn man sich immer beobachtet fühlt. Und vor allem in den Nächten in denen man alleine ist, ist es am schlimmsten.
Ich hatte vor in meinem Wagen vor ihrer Tür auf sie aufzupassen, doch ich denke es wäre besser, wenn ich auch in ihrem Haus bin, dann fühlt man sich sicherer. Sie soll merken,dass ich auf sie aufpasse, denn jeder sollte in so einer Situation jemanden haben, der auf einen acht gibt. Egal was zwischen uns vorgefallen ist wir müssen jetzt beide miteinander klar kommen, ob wir wollen oder nicht.

Rizzoli&Isles// Noch Freunde oder doch mehr?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt