Beerdigung

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Heute war es soweit:Luca seine Beerdigung. Die Beerdigung von meinem Bruder. Der grade erst wieder gehen konnte.  Der jenige der trotz seiner Behinderung nie den Lebensmut verloren hatte.

Mühsam quälte ich mich aus dem Bett und zog mir mein schwarzes Kleid an und dazu einen schwarzen Blazer. Ich schminkte mich dunkel und meine Haare lockte ich leicht. 

Hunger hatte ich keinen also aß ich auch nichts. Ich schaute auf die uhr und bemerkte das Niko in 5Min kommen würde und mich abholen würde.  Ich zog noch schnell meine schwarzen ballerina an und ging raus. Da kam Niko auch schon und ich stieg ein.

Die Fahrt verbrachten wir schweigend und jeder hing seinen Gedanken nach.

Bis zum Friedhof war es nicht weit also fuhren wir auch nur 5min. Dort angekommen stiegen wir aus und Niko nahm meine Hand. Ich nahm das alles allerdings nicht wirklich wahr. Ich war wie in Trance als mich jemand umarmte :Lisa. Ich begrüßte sie ebenso wie John. Als nächstes sah ich Anna. Ja auch sie war da, sie hatte sich nämlich ziemlich gut mit Luca verstanden.

Als alle Platz genommen hatten erzählte der Pastor irgendetwas ich hörte allerdings nicht wirklich zu. Ich war viel zu sehr damit beschäftigt nicht laut zu schluchzen.  Als der Pastor dann darum bat das einige Leute etwas sagen sollten ging Lisa als erstes nach vorne. Sie räusperte sich und begann zu sprechen: " Als ich Luca das erste Mal im Heim gesehen habe wusste ich das er etwas besonderes ist. Er saß in seinem Rollstuhl und schaute Fernsehen. In seinen Augen sah ich Hoffnung aber auch Verzweiflung.  Nicht wie bei den anderen Kindern Angst und Schrecken.  Nein er hat nie die Hoffnung aufgegeben auch nicht die Hoffnung irgendwann wieder normal laufen zu können.

Er war ein Kämpfer. " Damit setzte sich Lisa wieder hin.

Und John trat nach vorne auch er hatte Tränen in den Augen:" Mit Luca konnte man immer Spaß haben. wir beide haben oft etwas zusammen gemacht wie z.B. fifa gezockt oder irgendeinen Actionfilm im Kino angeguckt. Luca war einfach immer bereit und es war ihm nie peinlich mit mir los zugehen. Und wie Lisa schon gesagt hat er war ein Kämpfer. " Mit ein paar kurzen Worten setzte sich dann auch John. Er hatte nicht viel gesagt aber er hatte den Nagel auf den Kopf getroffen.

Jetzt stand ich auf und ging nach vorne und begann mit zitternder Stimme:" Luca und ich haben schwere Zeiten durch gestanden. Bis zu einem Tag war alles perfekt. Luca und ich waren im Kino als es geschah unsere eltern wurden getötet. Zusammen sind wir ins Heim gekommen durften uns dort kaum sehen , aber wir haben uns nie aus den Augen verloren. Luca und ich hatten schon immer eine sehr starke Verbindung und haben oft etwas zusammen unternommen von klein auf. Er war immer fröhlich und gut gelaunt, konnte einen immer aufmuntern wenn man traurig war. Obwohl er eigentlich einen Grund dazu gehabt hätte traurig zu sein seinen Lebensmut aufzugeben, da er seit kleinauf im Rollstuhl saß, trotzdem war er die glücklichste Person die ich kenne. Luca hat sich immer gut mit meinen Freunden verstanden und ist auch oft mit gekommen wenn ich mit ihnen unterwegs war. Luca war immer beliebt bei seinen Freunden und Mitschülern, aber eine feste Freundin hatte er noch nie gehabt, weil kein Mädchen mit einem im Rollstuhl sitzenden Jungen zusammen sein wollte. Luca war deswegen manchmal traurig aber er hat die Hoffnung nie aufgegeben. Als wir hierhin gezogen sind wurde er von einem Arzt behandelt und konnte zum Schluss erst mit und dann auf einmal auch ohne Krücken laufen.  Er freute sich darüber und war noch besser gelaunt als sonst, weil jetzt auch er eine Freundin bekommen würde.  Luca hat mich immer wieder mit seinem Lebenswillen aus einem tiefen schwarzen Loch gezogen. Er hat mich mit seiner Euphorie angesteckt, hat mir gezeigt was Leben heißt. Ich werdr das Strahlen seiner Augen vermissen , wenn ich ihn gefragt habe ob wir etwas zusammen machen wollen , das Lachen wenn wir eine Komödie geguckt haben und seine Umarmungen um mich zu trösten.  Ich weiß nicht wie ich ohne ihn mit dem Tot meiner Eltern klar gekommen wäre.  Mit ihm zusammen habe ich danach weiter gemacht. Und ich werde auch jetzt weitermachen, weil er es so gewollt hätte.  Ich danke ihm für jeden einzelnen Tag zusammen und ich werde alles tun um ihn stolz zu machen.  Ich werde jeden Tag an ihn denken auf jeden Fall und ich werde ihn sehr vermissen. Da er mein ein und alles war. Das Licht im dunklen Tunnel." Zitternd und heftig am weinen ging ich zu meinen Platz zurück.

Niko nahm sofort wieder meine Hand und streichelte beruhigend mit dem Daumen darüber.  Während meiner " Rede" war eigentlich jeder am weinen oder hatte Tränen in den Augen. Jetzt sagte der Pfarrer noch ein paar abschließende Worte , bevor Luca sein Sarg in die Erde gelassen wurde. Viele gingen anschließend noch zum Grab und legten Sträuße oder ähnliches drauf.

Als alle gegangen waren außer Niko und Ich , ging auch ich zum Grab. Niko wartete währenddessen ein Stück entfernt. Vorsichtig kniete ich mich hin und weinte.

"Hey Luca. Ich bin es Mara. Ich vermisse dich jetzt schon so sehr.Und es tut mir so Leid. Ich liebe dich." Mehr bekam ich in dem Moment einfach nicht raus. Ich brach auf dem Boden zusammen und weinte hemmungslos ich konnte einfach nicht mehr. Luca war mein Lebenssinn gewesen. Natürlich hatte ich jetzt Niko aber das ist etwas anderes.

Niko hob mich hoch und trug mich zum Auto und fuhr mich dann zu mir. Lisa und John waren schon wieder weg geflogen.  Also war ich allein.  Niko wollte mitkommen aber ich verneinte ich bräuchte Zeit für mich.

Ich zog mich aus und legte mich weinend ins Bett. Und so weinte ich mich in den Schlaf.

In meinen Träumen drehte sich alles um Luca...

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Heey♡♥

Ich hoffe es hat euch gefallen:D

Danke fürs lesen voten und vorallem kommentieren.

ich liebe euch♡♥

xoxo Moni♥♡♥♡

My life that I wish for(wird überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt