Heute musste J wieder sehr früh raus und das Heulen der Wölfe hatte ihn auch noch die halbe Nacht wachgehalten. Das würden die bezahlen! Missmutig stapfte er zur Tür. Als er sie ruckartig öffnete, sah er den Kommissar wie jeden Morgen vor seiner Tür stehen. Augenblicklich verschlechterte sich seine Laune um ein Vielfaches. Ein weiterer Mord begangen von dem Werwolf. Darauf hattet so nun mal gar keine Lust. Trotzdem sagte er brav Hallo und fragte den Kommissar ob er vielleicht einen Kaffe haben wollte. Doch wie zu er warten war wies ihn der Kommissar ab. Ganz aufgeregt und gleichzeitig entsetzt und eventuell sogar niedergeschlagen erzählte er J was passiert war.
Es hat ein neuen Mord gegeben.
Ja das war zu erwarten es sind immerhin noch drei Nächte.
Sagte J wenig überrascht. Es gab jede Nacht weitere Todesopfer. Sie waren sich nicht so ganz sicher welche Strafe einen Werwolf anzuhängen ist, weil eigentlich macht er ja gar nicht's. Er hat ja keine Kontrolle mehr über seinen Körper. Aber jetzt hieß es erstmal zum Tatort. Unterwegs klärte der Kommissar J auf und dieser war schockiert. Noch nie hatte er gehört das so viele Menschen ums Leben gekommen sind. Als sie den Tatort betraten herrschte eine bedrückte Stimmung. J hatte Lisa eingeschärft niemals das Haus zu verlassen, es sei denn sie müsste fliehen. Eigentlich sollte letzte Nacht eine Comedyshow stattfinden aber offensichtlich hatte hier ein Tornado des Grauens gewütet. Es lagen zwar keine Leichen rum aber überall war Blut. J fotografierte die Pfützen und schätzte das etwa 12 Tonnen Blut auf dem Festgelände vergossen wurde. Sehr Tragisch.
Wo sind die Leichen?
Fragte J.
Keine Ahnung das war definitiv nicht die Spurensicherung.
Oha, jetzt hatten sie wirklich ein Problem. Da wahren Abertausende von Leichen weiß Gott wo versteckt und das würde sicher nicht einfach werden die zu finden. Oder Vielleicht doch, denn J hatte gerade einen eingetramelten Pfad entdeckt. J informiert schnell noch den Kommissar und zusammen schauen sie sich das näher an.
Schauen sie mal da! Ist das nicht Blut?
Stellte J fest. Der Kommissar zog eine Augenbraue hoch und antwortete:
Eine Blutspur! Los wir müssen der Folgen!
J zuckte die Schultern und Schlich hinter dem Kommissar her. Plötzlich schlug ihn eine leichte Prise entgegen. Sie roch nach Blut und Verwesung. Aber nur leicht. Er schaute sich um und entdeckte das die Erde ganz aufgewühlt war und überall Äste und Zweige lagen. Schnell machte er ein Foto und rief dann den Kommissar.
Hey, Kommissar! Sehen sie sich das mal an!
Der Kommissar kratzte sich am Schnauzer.
Ja du hast recht. Sieht aus als hätte da jemand extrem Großes die Erde umwühlt.
Vielleicht ist da was vergraben.
Stellte J die Vermutung auf, denn die Erde sah aus als hätte dieser komische Eber aus der Griechischen Mythologie mit Herkules den Boden umgepflügt. Also grub er etwas Erde weg und entdeckte einen Arm. Einfach so. Ohne Körper. Nur den Arm. Er nahm ihn heraus und legte ihn beiseite. Neben ihm schrie der Kommissar angeekelt auf. J ging schnell zu ihm rüber und entdeckte das der Kommissar mindestens zwanzig Leichen aufeinander gefunden hatte. Schon der Anblick einer einzelnen Leiche war entsetzlich. Sie waren zerfleischt und sahen aus als hätte eine Eule sie gefressenen und dann als riesiger fleischiges Eulengewölle ausgewürgt.
Ist das da mal ein Reh gewesen?
Fragte J der nun auch angeekelt war. Schnell machte er ein Foto und verständigte dann über Funk die restlichen Leute, das sie die Leichen gefunden hätten. Als diese Eintrafen erbrach sich der Kommissar gerade in ein Gebüsch. Als er zurückkam war er zwar noch etwas grün im Gesicht aber er sah froh aus das er das Massengrab verlassen konnte. J fuhr mit ihm mit. Als der Kommissar ihn vor seinem Haus absetzte sahs Lisa gerade auf der Veranda und las das Buch über Werwölfe, gleichzeitig machte sie sich Notizen. J war ganz verwundert und fragte sie warum sie mit fünf Jahren schon lesen und schreiben könnte. Darauf antwortete sie:
Das habe ich mir selbst beigebracht. Papi hat immer gesagt ich bin was ganz Besonderes. Ich will Papi stolz machen.
J war stolz auf sie. Und ihr Papi bestimmt auch. Er erzählte Lisa noch von den Ereignissen eben und sie Beide entwickelten zusammen die Fotos und hefteten sie zusammen mit Lisa's Notizen an die Pinnwand. Dann Achsen sie noch Abendbrot und gingen ins Bett. Lisa durfte aber bei J schlafen, weil keiner von beiden sonst ein Auge zubekommen hatte. Beide wussten das es noch eine lange Nacht für einen der Stadtbewohner werden würde.
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The moonlight shadow
WerewolfDunkelheit umfing sie wie ein Tuch in das man sich hüllte, doch sie störte das nicht. Mit geschärften Sinnen Schlich sie sich an ihr erstes Opfer heran... Als der Detektiv J am nächsten Morgen die Leiche findet seiß er noch nicht in welche Gefahr er...