Kapitel 4

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"Hast du es gewusst, Alex?!", schreie ich meinen Boss an. 

"Beruhige dich, Thaddeus. Was meinst du?", antwortet er mit kaltem Ton. Das er meine ganzen Namen sagt gibt mir sofort zu verstehen dass ich mich lieber beruhigen sollte.

 "Hast du es gewusst, dass es Ardys Mutter war?"

"Natürlich wusste ich es. Geh jetzt ich habe noch etwas zu erledigen."

Wortlos und viel zu geschockt um überhaupt etwas zu sagen verlasse ich den Raum und gehe auf mein Zimmer. Ich lege mich hin und schließe die Augen. Sofort erscheinen die Bilder meiner Erinnerung auf der Innenseite meiner geschlossenen Lidern.

**Ich zog mir das Tuch rauf, sodass nur noch meine Augen erkennbar waren. Die Kapuze ließ ich mir tief ins Gesicht sinken bevor mir eine Waffe in die Hand gedrückt wurde.

"Wir dürfen keine Zeugen zurücklassen, T", sagte Mary, mein bester Freund und Partner. 

"Ich soll jemanden umbringen?!"

"Es wird niemand da sein und wenn doch...besser er als du später on Alex wenn wir was versauen"

Ich nickte nur leicht bevor ich die Pistole hinten in meinen Hosenbund schob. Ich hatte genug Erfahrung mit Waffen, dass ich einfach so sorglos damit umgehen konnte. Zu zweit gingen wir los. Es war ein ganz einfacher Job. Nur reingehen, die Drogen und das Geld holen und dann wieder abhauen bevor uns jemand sehen konnte. Mary brach gerade die Tür auf während ich mich umsah, schnell schnappten wir uns alles und waren schon so gut wie draußen, als wir plötzlich eine weibliche Stimme hinter uns hörten.

"Halt! Wer seid ihr? Was wollt ihr hier?" 

Sie klang ängstlich und ihre Stimme zitterte als wüsste sie was als nächstes passieren würde. ich sträubte mich und wäre am liebsten einfach nur weggerannt. Es war eine Sache auf Ziele zu schießen oder mit Farbpatronen auf ein anderes Team zu schießen, es machte irgendwie sogar Spaß, doch es war eine komplett andere Sache tatsächlich auf jemanden zu schießen noch dazu wenn diese Person selber unbewaffnet war. Die Frau sog scharf die Luft ein als wir uns umdrehten und ich mit der Pistole auf sie zielte und mich beim entsichern bemühte nicht all zu sehr zu zittern.

"B-Bitte nicht...I-Ich habe einen Mann und einen Sohn. Bitte nehmt meinem Sohn nicht die Mutter ich werde nicht reden, das versichere ich euch.", flehte sie mit zitternder Stimme.

"Es tut mir leid", flüsterte ich mit einer genauso zitternden Stimme wie sie.

Alles um mich herum geschah wie in Zeitlupe. Mein Finger der den Abzug drückte, die Kugel auf die Stirn der Frau zuflog, wie sie auf den Boden fiel und schlussendlich wie Mary mich wegzog als das Geräusch der Sirenen näher kam.**

Schweißgebadet setzte ich mich stürmisch auf und werde sofort von jemandem in eine feste Umarmung gezogen. 

"Hey shh. Ist okay, T..", flüstert Mary mir zu und streicht mir sanft über den Rücken während ich spüre wie meine Wangen von Tränen feucht werden.

"I-Ich wollte das gar nicht...Ich wollte Ardys Mutter nicht töten. Mary ich will nicht ins Gefängnis.", schluchze ich an seine Schulter.

"Du kommst nicht ins Gefängnis, Kleiner. Ich hab versprochen auf dich aufzupassen und das werde ich auch tun. Niemand wird dich je wieder zu etwas zwingen, Daniel."

Mary ist der einzige der mich bei meinem echten Namen nennen darf einfach nur weil ich ihm so sehr vertraue und er der einzige ist den ich hier habe. Als ich mich endlich wieder beruhigt habe gehen wir wie jeden Tag gemeinsam frühstücken.

//Hey Leute. Tut mir echt leid, dass so lange nichts kam. Ich hatte viel zu tun in der Schule und ehrlich gesagt auch nicht wirklich Lust weiter zuschreiben. 

Would you trust a stranger?//TardyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt