-Kapitel Zwei-

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Erschrocken über die Szenerie, die sich mir bot, lies ich das Handtuch fallen und schaute ungläubig aus dem Fenster. Meine Beine fühlten sich an wie Blei, und ein Kloß in meinem Hals schien mir die Luft zum Atmen zu rauben.
Das kann nicht war sein.
Das darf nicht war sein.

Ich wusste nicht was ich tun sollte, fühlte mich wie in Trance während ich zusah wie die Männer mein Auto demolierten.
Klar, ich hatte mir eben noch ein anderes gewünscht, doch wollte ich sicher nicht, dass man es zerstörte.
Ohne es richtig zu merken bewegten sich meine Beine Richtung Tür.
"Hey", schrie ich noch, ehe ich sie richtig geöffnet hatte.
Was tat ich da?

Die Jungs rannten davon und was sie hinterließen war ein Schlachtfeld. Mein Seitenspiegel lag zertreten auf dem Boden, die Cotflügel hatten mehrere Dellen, eine Scheibe war leicht eingeschlagen, und in dem Lack hatten sie Buchstaben eingeritzt.

Schlampe

Ich lies mir das Wort immer wieder durch und konnte mein Blick einfach nicht von meinem Wagen nehmen. Was hattedas zu bedeuten? Warum ausgerechnet ich? Und warum jetzt, ein paar Stunden nachdem ich von Zuhause abgehauen war? Meine Eltern würden mir sicherlich kein neues kaufen und bis ich mein Geld aus dem Café zusammen gespart hatte würde eine lange Zeit vergehen.
Ich merkte wie meine Augen nass wurden. Ein Gefühl von Panik breitete sich in mir aus, Hilflosigkeit.

Plötzlich spürte ich eine Hand auf meine Schulter und ich erschrak so sehr,  dass die Tränen,  die ich versucht hatte zurück zu halten, letztendlich doch begannen zu fließen.
"Was ist passiert?", fragte Zace sanft.

"Sie.. sie haben-", nun begann ich richtig zu schluchzen. Es war mir peinlich, ich versuchte mich abzuwenden, doch er nahm mich in den Arm.
"Shhh alles wird gut ich versprech es dir."

Hätte er geahnt, dass das alles erst der Anfang war, hätte er mir so ein Versprechen bestimmt nicht gegeben.

Be My Medicine [Andy Biersack FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt