Kapitel 10

37 8 0
                                    

Lillys POV:

"Jetzt hör doch mal auf, zu weinen", versuchte ich, meine Schwester zum gefühlten hundertsten Mal zu beruhigen. Die letzten zehn Minuten waren der Horror. Das anfängliche Schweigen war schnell in Verzweiflung von Seiten Liz' und Entsetzen der anderen gemündet.

Jade und Leigh-Anne hatten begonnen, zu diskutieren und nach möglichen Gründen zu suchen. Jesy hatte in die Luft gestarrt und die ganze Zeit "Ach du Scheiße" und "Oh Gott, oh Gott" gemurmelt. Liz war selbstverständlich direkt in Tränen ausgebrochen und hatte begonnen, zwischen ihren Schluchzern hysterisch irgendwelche unverständlichen Dinge zu murmeln.

Die einzige, die ruhig geblieben war, war Perrie gewesen, obwohl sie die Nachricht, die der Auslöser für diese Weltuntergangsstimmung gewesen war, überbracht hatte. Da sie mich freundlich angeschaut hatte, hatte ich mich getraut, sie nach dem Grund zu fragen. Und dann hatte sie angefangen, mir alles zu erzählen. Zumindest die Kurzfassung, sodass ich nun einigermaßen einen groben Überblick hatte.

Die ganz kurze Kurzfassung: Zayn, Perries Freund und Mitglied - sorry, EXmitglied - von One Direction, war aus der besagten Band ausgestiegen. Reicht euch das zum Verständnis? Mir hatte es natürlich nicht gereicht, um zu verstehen, warum Liz so tat, als wäre irgendwer gestorben.

Aber na gut, es soll wohl so Menschen geben, bei denen sich ihr Leben einzig und allein um eine Gruppe singender Jungs dreht. Und da gehörte meine Schwester eindeutig dazu, was mir spätestens jetzt klar war.

Und warum Perrie so ruhig und gefasst gewesen war? Für sie war die Nachricht ja nicht wie aus heiterem Himmel gekommen. Immerhin reden wir hier von ihrem Freund und mit wem hätte der davor über den geplanten Austritt gesprochen, wenn nicht mit Perrie? Also. Damit war das auch geklärt.

"Da...aaas i...ii...ist aaa...lles so...uuun...unfaaair", heulte Liz gerade.

"Liz-", setzte ich an.

"Neee...eihein. Du ver...ver...steheeest das nih...icht."

Bevor ich wieder etwas sagen konnte, legte Perrie mir eine Hand auf den Arm und sagte zu meiner Schwester: "Schau, Liz. Ich verstehe dich. Ich verstehe dich sehr gut, aber es ist nun mal so und man kann es nicht ändern. Aber du willst doch bestimmt auch, dass es den Jungs gut geht, oder nicht? Und Zayn ging es so einfach nicht mehr gut. Er hat lange mit sich gekämpft, es versucht, aber er konnte das einfach nicht mehr. So ist es nun mal."

"Ja...haa. Aaa..aber trotzdem. Me...ein Le...ee...eben hat kei...nnn...¦en Sinn meeehr", schluchzte Liz jetzt. Da reichte es mir irgendwie. Bei allem Verständnis, aber das war jetzt schon sehr übertrieben.

"Liz, jetzt reiß dich verdammt noch mal zusammen. Dein Leben hängt NICHT davon ab, ob dieser ... Ähm ... Zayn? in der Band ist, oder nicht! Du- Hey, warte!", rief ich.

Liz hatte einfach aufgelegt. Das war jetzt nicht ihr Ernst, oder? Ich schätze Liz zwar eigentlich nicht so ein, aber was war, wenn sie sich irgendwas antat? Nach dieser Aussage... Und ich wäre schuld.

"Scheiße!", Panisch sah ich die anderen an, die ebenfalls etwas nervös aussahen.

Ich versuchte noch einmal, Liz anzurufen, doch sie ging nicht ran. Nach dem zwanzigsten Klingeln gab ich auf.

Etwas widerwillig suchte ich unsere Festnetznummer von zu Hause raus und rief dort an. Ich schickte ein Stoßgebet nach oben, dass nicht Petra rangehen würde. Und gleich noch eins hinterher, dass es Liz gut ging.

"Ja?", ertönte es am anderen Ende der Leitung. Gott sei Dank, es war Chris.

"Hi Chris", begrüßte ich ihn erleichtert.

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 09, 2017 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Wie das Schicksal es will (Niall Horan/1D FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt