What am I doing here?

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"Na Rosie, kannst du auch nicht schlafen?", fragte John seine Tochter und nahm sie in den Arm. Er setzte sich mit ihr auf sein Bett. Es war erst 2:00 Uhr nachts, und er konnte schon nicht mehr schlafen. Allein in diesem großen Bett - ohne Mary. Es schmerzte immer noch, zu wissen, dass sie nie wiederkommen würde. Doch Tag für Tag wurde es etwas leichter. Allerdings sah er Marry manchmal noch immer, wenn sie plötzlich im Raum stand und mit ihm sprach. Mittags würde er wieder mit Rosie zu Sherlock gehen, dort kam er auf andere Gedanken. Außerdem war Sutton gestern Abend wieder aus Luxemburg zurückgekehrt und sie würde sich sicher freuen ihn zu sehen. Schließlich war in ihrer Abwesenheit viel passiert und Sherlock hatte ihm versprechen müssen ihr von Eurus zu erzählen. Inzwischen war Rosie eingeschlafen und John legte sie zurück ins Bett. Vielleicht konnte er ja noch etwas schlafen, bevor er zu Sherlock ging?

Sherlock sah seiner Schwester beim Schlafen zu. Es war so schön sie endlich wiederzusehen.  Dieses eine Jahr hatte ihn unruhig gemacht. Auch in den sieben Jahren in denen er sie allein gelassen hatte war er unruhig gewesen, doch da war Mycroft bei ihr gewesen. Und auch wenn Sherlock das ungern zugab, war das sicher gewesen, wenn nicht der sicherste Platz in ganz London. Außerdem machte Sherlock sich noch mehr Sorgen um sie, seit sie angeschossen wurde. Er wollte sie einfach nur beschützen. Vorsichtig strich er ihr übers Haar. Wie sollte er ihr nur von Eurus erzählen? Wahrscheinlich wäre sie dann wieder sauer, weil ihr niemand gesagt hatte, dass sie eine Schwester hatte. Er konnte nichts dafür - er wusste auch nichts mehr von ihr. Am liebsten würde Sherlock John fragen, doch dieser schlief wahrscheinlich. Wobei...vielleicht war er doch wach. Schließlich hatte er eine Tochter. Er könnte...Sherlock schüttelte den Kopf. Er würde John nicht anrufen. Danach würde er noch weniger schlafen können, weil ihm sein Freund nicht mehr aus dem Kopf ging. Es war offensichtlich, dass John Sherlock's Gefühle nicht erwiderte. Nach Mary's Tod war das sehr deutlich geworden, erst da hatte Sherlock realisiert, dass er nicht alles bekommen konnte was er wollte. Anfangs hatten seine Gefühle Sherlock verwirrt, doch er hatte sich daran gewöhnt. Es war schwer gewesen, doch er hatte es geschafft. Sherlock hörte aud Sutton übers Haar zu streichen und legte sich neben sie. Hoffentlich konnte er jetzt schlafen und musste nicht dauernd an John denken.

***

Als John die Tür öffnete, wurde er schon von Sherlock empfangen. "Hallo John.", begrüßte dieser ihn, woraufhin John ihm zunickte. Die beiden gingen nach oben, wo Sutton bereits auf dem Sofa saß. "John!", sagte sie und kam ihm entgegen. "Hallo Sutton. Schön dich zu sehen!", engegnete er. Sutton's Blick fiel auf Rosie. Sie beugte sich zu dem Mädchen hinunter. "Hallo Rosie! Na, hat der Papa dich wieder zu dem Verrückten mitgenommen?", sie lachte kurz auf und ging dann mit ihrem Bruder und John zum Sofa. "Sie glauben gar nicht wie sehr ich mich gefreut habe, als ich von Rosie's Geburt erfahren habe.", sagte sie zu John. John lächelte sie an. "Schade, dass du nicht bei der Taufe dabei sein konntest.". Sutton musterte John. "Wie geht es Ihnen? Ich wäre wirklich fast hierher gekommen, als ich von Mary erfahren habe.", sagte sie, in der Hoffnung, dass John nicht böse wurde, weil sie das Thema angesprochen hatte. "Es geht mir gut. Ja...es geht vorwärts. Wir müssen weitermachen. Mary hätte es so gewollt.", John räusperte sich. "Aber lass uns nicht darüber reden, bitte. Wie war dein Jahr in Luxemburg?", fragte er. Sutton begann zu lächeln. "Es war sehr interessant. Ich habe die Adolphe-Brücke gesehen, die Quirinuskapelle und noch so viel mehr. Und meine Begleitperson hat gut auf mich aufgepasst - auch wenn ich sie nicht gebraucht hätte. ", John runzelte die Stirn. "Wer hat dich denn begleitet?", fragte er. "Mycroft's Assistentin, Anthea. Ich kenne sie schon ewig, deshalb war es okay. Ich hätte niemals einen der Sicherheitsmänner mitgenommen!", Sutton lachte auf. "Aber bevor ich noch mehr erzähle hole ich Mrs. Hudson. Sie möchte sicher zuhören!", sagte sie und ging schnell nach unten. "Es hat ihr wirklich gefallen.", stellte Sherlock fest und John nickte. "Hast du ihr schon von ihrer Schwester erzählt?", fragte John. "Natürlich nicht. Gestern war sie todmüde und heute war noch keine Gelegenheit. Außerdem ist sie garantiert nicht mehr so gut drauf, sobald sie davon weiß.", engegnete Sherlock. "Erzähl es ihr so bald du kannst. Sonst wird es noch schwerer.", sagte John. Die beiden schwiegen kurz, bis Rosie anfing zu weinen. John wollte sie in den Arm nehmen, doch Sherlock war schneller. "Ist ja gut...", flüsterte er ihr zu und sie hörte tatsächlich auf. "Hast du gerade wirklich meine Tochter beruhigt? Dich brauche ich nachts!", sagte John und nahm lachend seine Tochter in den Arm. Sherlock schwieg und versuchte nicht rot zu werden. "Hast du etwas von Moriarty gehört?", fragte John und Sherlock schüttelte den Kopf. "Dabei ist es schon ein Jahr her. Ich habe keine Ahnung was er gerade treibt.", gestand Sherlock. "Warum lebt er noch? Das ist unmöglich.", John sah verwirrt zu seinem Freund und Sherlock schüttelte den Kopf. "Er hat dir die Frage beantwortet und diese Antwort war eindeutig. Die Frage ist, wie hat er das gemacht? Er hat sich vor meinen Augen erschossen.", Sherlock sah ins Leere. "Bist du dir sicher? Oder hast du vielleicht vorher...", "John! Ich war clean! Er hat sich erschossen.", Sherlock sah John in die Augen, was diesen verunsicherte. Auch Sherlock machte das nervös und sein Herz fing an zu klopfen, doch er konnte seinen Blick nicht von diesen Augen lösen. In diesem Moment kam Sutton wieder zurück. "Mrs. Hudson hat gerade keine Zeit, ich werde ihr ein anderes Mal alles erzählen. Ist alles okay bei euch?", fragte Sutton, als sie sah was für Blicke John ihrem Bruder zuwarf. Sherlock atmete tief durch. "Sutton. Beruhige dich etwas und setz dich zu mir.", "Was? Wieso?", fragte sie, setzte sich aber wirklich zu ihrem Bruder. John bestärkte Sherlock noch einmal mit Blicken. "Sutton, ich muss dir etwas erzählen. Während du weg warst, da... Da ist etwas passiert.".

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Und hier bin ich wieder! Ich habe es sogar geschafft pünktlich zu updaten... Ich hoffe euch wird der zweite Teil auch gefallen und ihr kommentiert fleißig! Bis demnächst!

Crime in Progress ||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt