Ich bin mir nicht sicher, ob meine eigene Mutter mich am nächsten Morgen erkannte, als ich mich zum Frühstück, zu ihr und Aaron gesellte.
Trotz unserer Bindung über einen ziemlich schlechten Film, in der Nacht zuvor, war Aaron wieder zurück an den Punkt, entweder meine Existenz zu ignorieren, oder einfach nur völlig selbstvergessen zu sein – ich konnte nicht sagen, welches davon es war. Also schaute er nicht einmal von seinen Smack Kelloggs auf, als ich die Küche betrat. Meine Mutter allerdings, warf nur einen Blick auf mich und erstarrte – ein Glas Orangensaft in der einen, und eine Schachtel Müsli in der anderen Hand, und einen Ausdruck des puren Schocks auf dem Gesicht.
„Liebling.“ sagte sie langsam, mit geweiteten Augen. „was trägst du da?“
Ich schaute an mir selbst hinunter und zuckte mit den Schultern. „Kleidung, Mom. Ich trag sie jeden Tag!“
„Ja, aber...“ sie verstummte kurz. „Du trägst einen Rock.“ sie sprach das letzte Wort mit Vorsicht aus, als ob, wenn sie es sagte, es irgendwie dafür sorgen konnte, dass die Welt explodierte.
„Das weiß ich, Mom.“ erwiderte ich, drückte mich an ihr vorbei und griff mir beim vorbei gehen die Müsli Schachtel aus ihrer Hand.
„Aber Schatz, du hast keinen Rock mehr getragen, seit ich aufgehört habe dich einzukleiden.“ sagte sie. Sie stellte das Glas Saft vor mir auf den Tisch.
„Dass weiß ich auch, Mom.“ erwiderte ich erneut, die Verärgerung in meiner Stimme, wurde immer deutlicher, je mehr ich sprach.
„Dass-“ sagte sie und zeigte auf meinen Aufzug. „Die neue Kleidung, die neue Frisur....hat nicht zufälligerweise was mit Jeffrey zu tun, oder?“
Ich stöhnte, während ich damit fort fuhr, mir selbst eine Schüssel Corn Flakes ein zuschütten. Ich konnte nicht verstehen, wie Aaron seinen Morgen mit so viel Zucker beginnen konnte.
„Nicht alles auf dieser Welt hat mit Jeffrey zu tun.“ antwortete ich und schüttete die Milch in die Schüssel.
„Liebling, du musst nichts an dir ändern.“ begann sie erneut und legte eine Hand auf meine Schulter. „Wenn Jeffrey aufgehört hat dich zu lieben, für wer du wirklich bist, dann stimmt mit seinem Gehirn offensichtlich etwas, ganz und gar nicht. Das bedeutet nicht dass....“
Es klingelte und ich sprang schnell vom Tisch auf. „Das ist Trish.“ informierte ich meine Mutter, die enttäuscht über die Tatsache aussah, dass ihre Rede unterbrochen worden war. „Sie ist hier, um mein Make-up zu machen.“
Meine Mutter machte ob meiner Worte ein langes Gesicht. „Make-up? Du trägst doch gar kein Make-up.“
Mit einem Schulter zucken antwortete ich: „Offenbar tu ich das jetzt.“
Ich rannte zur Haustür, während meine Mutter hinter mir her rief: „Deine Corn Flakes werden matschig.“ Das war mir allerdings egal. Ich war nicht besonders Hungrig.
Ich riss die Tür auf und fand eine begeisterte Trish, die fantastisch wie immer aussah, auf der Türschwelle vor. Sie hatte ein breites Grinsen auf dem Gesicht, als sie mein Aussehen betrachtete.
„Heilige Scheiße, Mädchen, du siehst unglaublich aus.“ sagte sie und trat ein.
Während ich ihr da nicht gänzlich widersprach, dachte ich aber, dass es definitiv Raum für Verbesserungen gab. Ich war nicht daran gewöhnt, mich selbst in einen Rock zu sehen, also dachte ich, dass ich komisch aussah. Aber ich konnte gar nicht so schlecht ausgesehen haben, da Trishs Kompliment scheinbar ziemlich echt gewirkt hatte, und sie ist immer ziemlich ehrlich zu mir. Also lächelte ich sie an und antwortete mit einem „Danke.“
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The Importance of Getting Revenge | Leseprobe der deutschen Übersetzung
Teen FictionDie siebzehnjährige Lexi Turner wurde gerade von ihrem Freund, mit dem sie drei Jahre lang zusammen gewesen war, abserviert - an dem Tag, an dem sie es mit ihm "tun" wollte. Und zu allem Übel hat er sie auch noch für einen Lebenskraftraubenden Dämon...