Teil 2

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Ich starrte ihn einen kurzen Moment an, sprang dann aber auf und gab ihm die Hand.
"Entschuldigen Sie mein Auftreten. Heute ging alles drunter und drüber; ich kam leider zu fast gar nichts... Mein Name ist Levi. Levi Ackermann", entgegnete ich während er mich leicht musterte. Mir war es sehr unangenehm ihm so gegenüber zu stehen. Naja, generell jemanden so gegenüber zu stehen. Ich sah wahrscheinlich ziemlich verzweifelt aus was auch nicht meine Art war.
"Nun gut...", fuhr er fort:"Erzählen Sie erstmal die genaueren Umstände."

Ich erzählte ihm, was vorgefallen war während er sich nebenbei Notizen machte. 

"Aber ich habe eigentlich noch eine Frage... Wie viel, naja, wie viel kosten Ihre Dienste eigentlich...?"

Schmunzelnd sah er mich an:"Weitaus über Ihrem Budget wahrscheinlich, immerhin bin ich einer der besten Anwälte des Landes."

Mein Kopf sank nach unten und langsam erhob ich mich. Meinen Körper nach vorne gebeugt, sprach ich entschuldigend:"Entschuldigen Sie, dass ich Ihre Zeit in Anspruch genommen habe... Ich versuche, dafür aufzukommen, aber das werde ich mir auf keinen Fall leisten können."

Verzweiflung machte sich deutlich in meinem Gesicht breit und ich drehte mich schon zur Tür.

"Warten Sie!", hörte ich nur und das Verrücken eines Stuhles. Ich stoppte und wollte mich umdrehen, da stand er auch schon direkt vor mir, was mich zurückweichen lies. 

"Nur weil Sie es sich nicht leisten können, möchte ich nicht, dass Sie auf meine Dienste verzichten müssen... Ich glaube Ihnen, dass sie unschuldig sind und möchte Sie vertreten. Für die Bezahlung werden wir schon eine Lösung finden."

 Ich spürte seinen scharfen Blick auf mir, was mich etwas nervös machte:"Ich danke Ihnen vielmals! Ich hoffe, ich kann das irgendwie wieder gut machen. Wirklich!"

Ich war erleichtert und das konnte man deutlich sehen. Nach einigem Wortwechsel kamen wir zu einem neuen Termin und ich verabschiedete mich.

'Mit ihm an meiner Seite kann ich ja nur freikommen!', glücklich ging ich zu meiner Wohnung zurück, wo ich jedoch erschreckend feststellen musste, dass dort ein Zettel hing, wo Zwangsräumung draufstand. Das konnte doch nicht wahr sein! Ich kramte meinen Schlüssel raus und zum Glück ließ sich die Tür öffnen. Schnell packte ich einige Sachen zusammen, die ich als wichtig  empfand, und verschwand aus der Wohnung.
Hieß dann wohl für heute unter der Brücke oder sonst wo schlafen. Ich seuftze und suchte mir einen Platz zum schlafen, wo ich auch recht schnell einschlief.

Little Slave~ EruriWo Geschichten leben. Entdecke jetzt