Kapitel 6

930 52 18
                                    

Mit Schwung öffnete ich die Türen des Gebäudes und lief nach draußen, die frische Luft atmete ich ein während ich mich umher sah. Dort war sein Auto und er saß drin.

Ich war ziemlich sauer auf Karen, weil sie das mit dem schwanger sein ausgeplaudert hatte. Jeder würde es früher oder später erfahren aber lieber hätten sie es später erfahren sollen, fast jeder außer Liam wusste davon und das konnte ich ihm doch nicht antun.

Von seinem Auto aus sah er mich an und ich konnte nicht anders als stehen zu bleiben und seinen Blick zu erwidern. Wieso tat es so weh das er es erfahren hatte? Wieso litt ich darunter? Wieso wollte ich so sehr das er zu mir kam und mich umarmte, damit alles wieder so war als wäre nichts gewesen.

Damon P.O.V
Ich wollte ihre Hände in meine nehmen und mich für alles entschuldigen. Ich wollte in ihre wunderschönen Augen sehen und ihr sagen das alles wieder gut war, aber das war es nicht. Ich hatte geschworen keine mehr zu verlieren, vor allem nicht sie. Sie war etwas besonderes und ab dem Moment als ich ihr vor zwei Jahren den Rücken zugewandt hatte, schämte ich mich. Ich ließ sie alleine zurück nur mit einem Versprechen das ich eh nicht halten konnte und was war geschehen? Sie war verlobt mit ihm und erwartete ihr Kind, ich wünschte so sehr das es von mir wäre.

Katie P.O.V
Aber dieser Tag würde niemals kommen. Ich würde niemals von der Arbeit nach Hause kommen und ihn mit unserem gemeinsamen Kind in den Armen sehen. Ich würde niemals miterleben wie sie zusammen einschliefen und er am nächsten morgen unser Kind aus unserem Bett nahm damit ich ausschlafen konnte. Ich würde niemals wieder seine weichen Lippen auf meinen spüren.

Damon P.O.V
Wieso zum Teufel stieg ich nicht aus und nahm sie einfach in den Arm? Wieso musste ich nur so ein Dickkopf sein und niemanden an mich ranlassen?

Katie P.O.V
Ich stand noch immer auf dem selben Punkt und starrte ihn im Auto an. Ich schloss meine Augen für einen Moment und atmete die frische Luft ein und ein paar Sekunden später öffnete ich meine Augen wieder.

Letzten Endes stieg er von seinem Auto aus, hatte einen undefinierbaren Blick als er auf mich zulief. Ich wusste nicht genau was es bedeuten sollte und was genau er vorhatte, aber als er bei mir ankam nahm er mich in die Arme und legte seine Lippen auf meine. Geschockt darüber was er gerade tat versuchte ich ihn wegzudrücken aber Damon ließ es nicht zu. Natürlich wollte ich ihn küssen, also schlang ich meine Arme um ihn und zog ihn näher an mich ran, doch dieser Kuss fühlte sich nicht echt an. Irgendwas fehlte...

Die Person. Natürlich war alles nur eingebildet als ich meine Augen wirklich öffnete. Er saß noch immer in seinem Auto und mir wurde bewusst das ich ihn bis heute nicht aufgegeben hatte. Vielleicht würde ich es auch nie tun können.

Ich spürte eine Hand auf meiner Schulter und drehte mich um, ein bekanntes Gesicht strahlte mich an. Ich begann zu Lächeln und umarmte ihn. "Onkel David." Flüsterte ich und löste mich von ihm. "Hey kleine. Lange nicht gesehen." Mein Onkel war einer der coolsten Kerle überhaupt. Er war mein Vorbild und ich liebte ihn über alles. Wir hatten leider vor Jahren den Kontakt zueinander verloren aber ich würde ihn überall Wiedererkennen. Er war ein Geschäftsmann aber auch ein Kind zugleich, mit ihm hatte ich so Spaß wie mit niemanden anderes.

"Wie geht es dir?" Fragte er lächelnd und lief ein Stück mit mir, natürlich sah ich ab und zu, zudem Auto wo Damon uns ganz genau beobachtete. Er war misstrauisch was meinen Onkel anging, aber das würde ich ihm auch noch erklären müssen. "Mir geht es gut und dir? Alles okay mit Megan und dir?" Fragte ich und wir setzten uns auf eine Bank. Er legte seinen Aktenkoffer vor sich hin und sah auf meinen Finger, wo sich der Ring befand. Ein großes Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. "Megan und ich haben uns getrennt, schon vor einer Weile aber erzähl mal. Wie ist er denn so?" Er deutete auf meinen Finger und somit auch auf Liam. Ehrlich gesagt wusste ich nicht was ich sagen sollte.

"Das ist eine lange Geschichte, leider habe ich heute nicht soviel Zeit aber wenn du mir deine Nummer gibst werde ich dich anrufen und es dir erzählen wenn wir uns mal treffen." Er schrieb mir seine Nummer auf und überreichte sie mir mit einem Lächeln. "Lass mich nicht zu lange warten." Sagte er noch als wir uns verabschiedeten.

Mein Onkel stand so lange da bis ich in das Auto von Damon stieg. Die beiden hatten eines dieser Duelle, wer würde zuerst nachgeben? Unglücklicherweise war es mein Onkel der sich von der starre löste und davon ging, während Damon den Wagen startete.

"Wirst du mit mir reden?" Fragte ich während der Fahrt, denn er hatte noch kein einziges Wort gesagt und mich auch nicht angesehen. Die Fahrt kam mir dadurch viel länger vor als sie eigentlich war. Ich hatte Angst, Angst das er nie wieder mit mir reden würde. "Damon? Bitte. Sprich mit mir!" Ich flehte ihn sogar an aber er sagte nichts. "Damon..." "WAS?! Was Katie, was willst du von mir hören? Was soll ich sagen?! Schön das du dich von Liam hast vögeln lassen nachdem er versucht hat dich zu vergewaltigen. Schön das du verlobt bist und schön das du mich aufgegeben hast und nach vorne siehst?!" Er schrie mich an, diesmal war ich die jenige die stumm blieb. Was sollte ich jetzt noch sagen?

Ich wollte etwas sagen aber es kam einfach nichts. "Wieso sprichst du nicht?! Verdammt Katie, sag was dazu! Sag mir wieso?!" Schrie er und kam von der Fahrspur ab. Ich sah wie mein ganzes Leben an mir vorbei raste als wir auf den großen Baum zu rasten. Meine Angst vor Autos wurde immer größer, mit jedem Unfall denn ich machte oder beinahe machte. Vor Angst hielt ich mein Bauch ich kniff die Augen zusammen und merkte das kein Aufprall kam. Als ich sie wieder öffnete standen wir mitten im Feld und Damon stieg von dem Auto aus.

Ich folgte ihm raus, er war bereits einige Meter vor mir und schaute wütend durch die Gegend. "Du willst wissen wieso?!" Rief ich ihm nach, er drehte sich nicht um aber ich wusste das er mir zuhörte. "Du willst wissen wieso ich denn Mann den ich liebte und der mich verlassen hat, vergessen habe?!" Fragte ich noch einmal. Er ballte seine Hände zu Fäusten. "Weil er mich verlassen hat!" Rief ich. Er kam wütend auf mich zu gerast und bleib dann abrupt vor mir stehen, was mir einen kurzen Schock bereitete. "Sag mir ob es noch eine Chance für uns gibt? Sag mir ob ich es wieder gut machen kann. Sag mir ob du mich wieder lieben kannst?" Ich sah in seine wässrigen Augen als er mir dies fragen stellte. Was sollte ich antworten? Und wieso fragte er mich das überhaupt?

My Fake Husband *PAUSIERT*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt