Mondlicht _ Wolf [BTS FF]

[Prolog]

Alles war dunkel als ich die Augen aufschlug.
Ich lag in meinem Bett und hörte Schreie.
"Mama..?" , fragte ich verunsichert und sah mich um.
"Mark?? Was ist los?" Ich rief nach meinem Bruder welcher mich geschockt anstarrte. Dann packte er mich am Arm und zog mich aus dem Bett. "Sumi! Wir müssen hier weg." Ich verstand immernoch nicht was hier passierte.
"Was ist mit Mama?" "I-Ich ... gehen wir!"

Mein älterer Bruder öffnete das Fenster und deutete mir zu springen.
"Ich soll da runter ?" "Beeil dich! Das machen wir immer" Damit hatte er recht, aber ich war noch nie im dunkeln gesprungen.
"Und was ist mit Ma-" Bevor ich meinen Satz beenden konnte schubste er mich auch schon hinunter und kam mir hinterher. "Autsch" , damit hatte ich nicht gerechnet.
Aber dank meiner Felixbilität war es mir möglich einigermaßen gut zu landen. *Wolfinstinkte...*
Innerlich klopfte ich mir dafür auf die Schulter.

Mark nahm meine Hand und rannte mit mir in den nahe gelegenen Wald, welcher direkt neben unserem Haus lag.
Als ich hinter uns sah bemerkte ich das unser Haus in Flammen stand.
"NEIN ! " Meine Stimme war hoch. "Was ist mit Mama?? Mark !!!"
Er drehte sich nicht zu mir und rannte weiter. Allerdings hörte ich sein Schniefen.
Was war hier los ?

Als wir uns weit von unserem Haus entfernt hatten, blieb Mark endlich stehen und nahm mich in den Arm. Ich konnte nicht anders, als sein T-Shirt vollzuweinen.
"M-Mark...Was..."
Beruhigend strich er mir über den Rücken und flüsterte mir in mein Ohr.
"Keine Sorge...alles wird gut..."

Ein Geräusch ließ uns aufschrecken und Mark zog mich in ein Gebüsch. Bedeutsam legte er mir seine Hand auf meinen Mund, damit ich still war. Wir hörten fremde Stimmen und ich versuchte aus lauter Angst meinen Atem zu stoppen.

"Hast du das auch gehört Ralf? Hier war ein Geräusch... bestimmt wieder so ein Drecksköter!"
"....."
"Du unbelebter Mensch könntest mir wenigstens einmal richtig antworten! Naja, ist ja auch egal. Keine Zeit für solche Kindereien! Schauen wir nach, was da ist."

Mein Bruder sah mir in die Augen. Ich wusste, dass er Angst hatte, aber er wollte es nicht zusagen.
"..Sumi, sobald ich weg bin, verwandelst du dich in deine Wolfsgestalt und fliehst in den Wald...bei diesen Menschen ist es nicht sicher...aber sie haben bereits Geräusche gehört, deswegen..muss ich gehen... es tut mir leid...."
Er verstummte und wischte mir eine Träne von meiner Wange. Dann stand er auf und schob mich ein Stück weiter in den Busch hinein. Ein letztes kurzes lächeln und er ging zu den Menschen. Mich hatte er alleine gelassen....

Verletzt und mit unterdrückten schluchzern wartete ich, bis sie mit ihm verschwunden waren. Dann verwandelte ich mich und lief tränenblind immer weiter in den Wald hinein. So lange, bis meine Beine mich irgendwann nicht mehr tragen konnten...