Kapitel 1

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13.09.2014

1 Monat, noch ein Monat und 3 Tage dann müsste ich von hier raus, von diesem Elend was seit fast 18 Jahren mein „zu Hause" ist. Ich hab seit Jahren Gott sei danke wenigstens bisschen Geld auf die Seite legen können um das was in ein Monat sein sollte mir finanzieren zu können. Ihr frag euch bestimmt was labbert die da eigentlich. In einem Monat würde ich 18 werden und müsste dann wie es in dem Gesetzbuch steht ausziehen aus dem Heim. Ja, richtig gelesen, aus dem Heim. Ich bin ein weisen Kind schon seit ich denken kann. Ich würd euch ja gerne erzählen, das es wegen dem tot von meinen Eltern sein sollte, aber nein, meine Eltern... nein warte das ist zu lieb formuliert, eher meine „Erzeuger", wollten mich nicht, normal sollten sie vielleicht jetzt diese Entscheidung von damals bereuen aber nein, auch das tuen sie nicht. Woher ich das weiß? Ich hab mal nach Ihnen gesucht und als ich sie dann gefunden habe, bin ich von Washington nach New York mit dem Bus gefahren, einer meiner Betreuerinnen Bella, hat mir geholfen dort hin zu kommen, ich mein als weise wie sollte ich da mal einfach hin. Sie ist auch der Grund, das ich überhaupt noch lebe in diesem drecksloch von heim. Wenn es nach der Direktorin ging hätte sie mich schon nach Alaska geschickt weil ich ihr so gut wie nie zuhöre, aber Bella, sie hat jedes Mal mich vor allem Geschütz. Sie ist wie eine Mutter für
mich. Sie kennt jedes meiner „Geheimnisse". Und sie ist auch ein sehr wichtiger Mensch in meinem Leben. Naja als ich dann ganz 2 Tage fast nach New York gefahren bin um meine „Erzeuger" zu sehen, hab ich erstmal mit der Müdigkeit die auf mir lag, auch noch deren Haus gesucht. Ich hab die Adresse die auf meinem Zettel stand gesucht und als ich sie gefunden hab, blieb mir die Spucke weg. Ich hab mein Leben lang mir Gedanken gemacht warum meine Eltern mich einfach abgegeben haben. Ich hab versucht mich damit zu trösten das sie wahrscheinlich kein Geld oder nicht genügend Möglichkeiten hatten um mich groß zu ziehen. Und als ich vor deren Haus... sorry Villa stand, hat sich diese Möglichkeit in meinem Kopf gelöscht. Dennoch hab ich versucht positiv zu denken und hab geklingelt, in der Hoffnung das meine „Mutter" mir die Tür öffnet ich ihr sage das ich ihre Tochter bin und sie mich einfach umarmt.
Stattdessen hat mir eine alte Frau in einem schwarzen Rock und weißem Hemd die Tür geöffnet, auf den ersten Blick konnte ich erkennen das es die Arbeiterin dieses Hauses sein müsste, denn dafür waren ihre Klamotten viel zu Schlich um meine Mutter in so einem Haus zu sein. Neben dem war sie auch schon ziemlich älter. Sie hat mich nur kurz freundlich angelächelt und gefragt wer ich sei. Als ich nach den Besitzern dieses Hauses gefragt hatte, hat sie gemeint das sie grade nicht zu Hause seien aber bald kommen sollten. Ich hab genickt und hab gesagt das ich später kommen würde. Als ich gehen wollte hat sie gemeint „Kindchen komm doch rein und warte drinnen auf Mr&Mrs Tommsen ." Und als sie den Namen sagte blieb mein Herz stehen, ich wusste das mein Nachname nicht nach dem meiner Eltern gegeben wurden, weil sie dies nicht wollten so hab ich den Namen Aven bekommen. Und heiße deshalb Oktavia Aven. Aber auch dafür hab ich versucht mich zu trösten in dem ich mir eingeredet habe, das sie das bestimmt gemacht haben, weil sie nicht wollten das ich sie finde und sehe wie arm sie vielleicht sind, damit sie sich nicht schämen wenn ich sie doch finden sollte. Aber diese Hoffnung ist auch schon fast tot. Ich drehte mich zu der Frau um und nickte und schaute sie kalt an. Ich wollte ihr nicht zeigen wie verletzt ich bin. So war ich schon immer. Ich war immer ein kalter Mensch und Alleingänger. Ich betrat das Haus und folgte der Frau, in ein Saal was scheinbar das Wohnzimmer sein sollte. Sie bat mich zu setzen. „Möchtest du was trinken, Kindchen?" lächelte sie mich warm an. Ich schüttelte nur kurz mein Kopf und schaute mich um. Als sie nickte und ging, erkundigte ich mich weiter. Ich sah Bilder wo eine Frau, ein Mann und 2 Jungs drauf waren ungefähr in meinem Alter. Sie sahen alle glücklich und abgehoben aus. Sind das meine Brüder? Naja sie sahen mir ähnlich schätze ich. Die Frau wunderschön, nur wirkte sie ein bisschen eingebildet aber vielleicht sieht sie ja nur da auf dem Bildern so aus. Nach einer Weile ging die Tür auf und ein Mann und eine Frau kamen rein, ihre Blicke fielen sofort auf mich, hinter ihnen erschienen die beiden Jungs. Sie sahen wie eine perfekte Familie aus. Ohne mich... sofort schüttelte ich meinen Kopf. Ich lächelte sie ahn während sie mich komisch von oben bis unten musterten. Die alte Frau von vorher kam rein, und begrüßte alle. „Vivien wer ist dieses unangebrachte Mädchen?" wie bitte was?! Unangebracht Mädchen?! Ich sah sie geschockt an und ballte meine Hände zu Fäusten. Ok, diese Frau sah nicht nur auf den Bildern eingebildet aus sondern war es auch. Und das soll meine Mutter sein?! Da würde ich mich lieber selber erschießen. Die alte Frau scheinbar Vivien, sah zu erst zu mir dann zu dieser Schlange, „ich weiß es nicht, die junge Dame hat vorher nach Ihnen gefragt und ich hab sie reingebeten." - „wie oft noch Vivien, du sollst nicht einfach fremde rein Nehmen." - „tut mir leid Mrs. Tommsen wird nicht mehr vorkommen." - „wärst du nicht schon seit Jahren unsere Haushaltshälterin hätte ich dich schon lange gekündigt."
Was für eine bitch. Vivien nickte und verschwand mit gesenktem Kopf. Der Blick von den anderen lag noch auf mir. Die bitch schaute mich an „Und wer sind sie?" sie schaute mich mit ihrem eingebildeten Blick an. Ich sammelte mich und blickte sie kalt an. Von wegen „liebevolle mutter". Ich bereute es hierher gekommen zu sein. „Oktavia Aven." sagte ich kalt. Die Blicke von der Bitch und scheinbar von dem meines „Vaters" waren auf einmal geschockt. Tja, die hätten scheinbar mit allem gerechnet aber nicht mit mir. 1:0 für mich. Ich merkte jetzt schon das ich sie nicht leiden konnte. „Tut uns leid der Name sagt uns nichts." sprach jetzt der Mann. Die beiden Jungs sahen immer noch verwirrt.
„Tja dann sagt euch bestimmt das etwas, ich bin seit 17 Jahren lebende und in einem Heim in Washington abgelassene und ohne liebe von scheinbar vor mir stehenden Eltern, die Tochter." jetzt blickten mich die beiden Jungs ebenfalls geschockt an. Es war Funkstille. Bis die bitch und der Mann anfingen zu lachen. Scheiss Missgeburten. „Tut uns leid, keine Ahnung wie du dich hier her verirrt hast Kindchen, aber such deine Eltern wo anders. Wir haben nur 2 Kinder" sagte die bitch und schaute mich belustigt an. Und Jap, ich hörte wie alles in mir kaputt ging, jegliche Hoffnung, Freunde, und den Rest von liebe. Ich wollte grade schreien, weinen und einfach nur weg. Aber ich sammelte mich schnell und sah sie weiterhin kalt an. Ich machte meine Tasche auf und holte das raus was ich von der Direktorin einst geklaut hatte aus ihrem Büro. Meine Geburtsurkunde und die Bestätigung einer Abgabe von einem Mädchen in dem Heim von Washington mit der Unterschrift von Linci und Karl Tommsen. Ich ging ein paar Schritte auf die zu und schmiss Ihnen das Dokument und die Unterschrift ins Gesicht. „Ach bin ich das?!" ich merkte wie die beiden Jungs die jetzt am Boden liegenden 2 Blätter anschauten. „Hmm, komischer weise steht da „Wir Linci und Karl Tommsen bestätigen hiermit, das wir Oktavia Tommsen geboren am 16.10.1996 in Wahsinhton in „the Protectory of Washington" abgeben und die volle Vollmacht auf das Heim geben. Hiermit sind wir auch dafür einverstanden, dass das oben genannte Kind einen anderen Nachnamen bekommt." Unterzeichnet von Linci und Karl Tommsen! Und auf meiner Geburtsurkunde steht ebenfalls Mutter: Linci Tommsen und Vater Karl Tommsen. Seit ihr denn nicht Linci und Karl Tommsen?!" ich schaute sie kalt und hasserfüllt an. Einer der Jungs hebte die beiden Blätter auf, sie lesten es sich durch und schauten fragend zu ihren Eltern.
„Es ist ja eine Sache das ihr mich einfach mal so abgeben habt, aber eine andere das ihr es auch noch abstreitet!" schrie ich sie an.
„Dad? Mom? Stimmt das?!" sagte der eine. Die bitch schaute mich ebenso kalt an, wie ich sie. „Raus aus meinem Haus! Das was da drauf steht sind nur Dokumente, ja ich hab dich zur Welt gebracht aber ich war nie stolz auf sowas wie dich. Und schau her Gott sei dank haben wir dich abgeben du bist eh nur ein Haufen Dreck. Und jetzt verschwinde, du bist nicht unsere Tochter!"
Ich spürte jeden Schmerz in mir jede einzelne Faser die grade schmerzte. „Keine sorge, in so einem Drecksloch was euch gehört würde ich niemals bleiben wollen. Schon alleine eure abgehobene Art ist einfach nur ekelhaft. Ich bin zwar wegen euch ein Haufen Elend, aber ich hab sowas wie Charakter was man bei euch nicht behaupten kann. Selbst wenn ihr mir Geld geben würdet um in diesem Loch zu bleiben, würde ich lieber sterben. Euer Charakter ist halb so schön wie euer Geld. Und sowas wie euch nennen wir in unserem „Haufen Dreck" geldgierige, abgehobene, verwöhnte, charakterlose, drecks Menschen." ich spuckte noch auf den Boden und drängte mich an ihnen vorbei zur Tür und schlug sie zu.
An dem Tag ist das letzte Haufen liebe und Hoffnung gestorben in mir. Ich bin und bleibe ein kalter Mensch.

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Lg Asena

The Girl From ProtectoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt