Cyrill stimmte mir zu und zusammen setzten wir uns hin und versuchten, heraus zu kriegen, wo Lewis hin gegangen sein könnte...
Abend, 19:00 Uhr~
Plötzlich hörten wir, wie jemand den Schlüssel im Schloss drehte. Ich und Cyrill sprangen mit dem gleichen Gedanken auf und stürmten zur Haustür. Doch wir sahen nur, wie meine Mutter gelangweilt die Tür hinter sich schloss. Ich eilte zu ihr und wollte sie begrüßen, als sie mich komisch ansah.
Sie fragte mich, wer ich sei und schon wie am Telefon beteuerte sie, sie habe keine Tochter. Sie sagte, wenn ich und meine Freunde nicht in 10 Minuten das Haus verlassen hätten, rufe sie die Polizei wegen Hausfriedensbruch. Ich war schockiert. Sie war doch meine Mutter! Wie konnte sie ihre eigene Tochter vergessen?
Cyrill zog mich ins Zimmer und wir packten einige Sachen zusammen, dann riefen wir die anderen, damit wir gehen konnten. Gerade als wir aus der Haustür traten, sagte ich zu meiner Mutter noch: "Wie kann man sein eigenes Kind vergessen!"
Als wir dann auf der Straße standen, setzten sich Kai und Jackie ihre Masken auf, damit sie mit dem Leute-Erschrecken und Süßigkeiten-Abknöpfen beginnen konnten.
Doch ich und Cyrill verzogen uns hinter das Haus meiner Mutter, denn wir mussten einfach wissen, was mit Lewis los war. Während wir so durch den kleinen Garten, der sich an die Hauswand schmiegte, liefen, sah Cyrill plötzlich etwas Seltsames aus dem Kompost ragen.
Er fragte mich, wieso wir Jacken in den Kompost warfen, worauf ich ihn irritiert anschaute. Er zeigte darauf, bis ich es auch sah. Doch es konnte nicht meine und nicht die meiner Mutter gewesen sein, denn wir haben keine grünen Jacken bei uns zuhause. Cyrill zog die schwarze Plane, die den Kompost vor Schnee schützte, zur Seite. Totenbleich drehte er sich zu mir um, dann zog er die Plane wieder drüber und kam zu mir. "Was ist los, Cyrill?", fragte ich ihn.
Doch er brachte kein Wort heraus, er sah mich einfach nur an, mit einem Blick, der Bände sprach. Plötzlich merkte ich, was mit ihm los war. Es war Lewis gewesen, den er unter dieser Plache gesehen hatte
Wie angewurzelt blieb ich vor Cyrill stehen. Mir lief eine Träne die Wange hinab. Das konnte doch alles nicht wahr sein! Worauf hatte ich mich da bloß eingelassen?
Cyrill legte seine Hand auf meine Schulter. "Sumi, wir müssen jetzt stark sein! Wenn wir jetzt aufgeben, dann werden wir Kai und Jackie vielleicht auch noch verlieren! Los, wir müssen uns verteidigen!", verkündete Cyrill, während er mir tief in die Augen schaute.
Ich fasste wieder etwas Mut und in mir breitete sich Wut aus. Was denkt sich dieses Ding eigentlich! Wir rannten auf die Straße, um Kai und Jackie zu suchen. Doch da kam uns Kai auch schon entgegen. "Wo ist Jackie, ... KAI!?", schrie ich.
Er zeigte auf die andere Straßenseite und ich atmete meine Erleichterung aus. Cyrill hingegen fragte, wieso sie denn nicht bei uns sei. "Das ist ja das Problem! Wir zogen etwas um die Häuser, als sie mich plötzlich fragte, wer ich denn sei. Ich dachte zuerst, dass sie mich verarschte. Doch sie meinte es ernst. Sie weiß weder, wer wir sind, noch was sie hier tut! Was ist da los?"
Cyrill erzählte von Lewis und zum ersten Mal an diesem Tag, schenkte Kai uns wirklich seine Aufmerksamkeit. Wir erzählten ihm nochmals ausführlich, was genau alles schon passierte ist. Plötzlich rauschte wieder ein Erinnerungsfetzen an mir vorbei.
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Wirst du vergessen, existierst du nicht mehr
TerrorDas ist eine Kurzgeschichte und dient als Halloweenspecial. Dies war übrigens meine Abschlussarbeit in der Schule. // Die Geschichte handelt von einem Mädchen namens Kasumi, welches eigentlich nur mit ihren besten Freunden die Halloween Nacht verbr...