Kapitel 1

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Jane wachte von den Sonnenstrahlen auf ihrem Gesicht auf. Es war die dritte Woche der Sommerferien, ein Mittwoch. Das hieß, dass sie heute im Laden ihrer Eltern helfen würde. Das tat sie gerne, sie liebte die Gerüche, die die Luft dort erfüllten, liebte es, wie ihre Eltern ihre zahllosen selbst kreierten Tränke wie selbstverständlich verkauften, kurz: sie liebte den Laden. Also stand sie auf, machte sich im Badezimmer fertig und zog sich dann an. Die übliche Kluft, die sie im Laden trug; ein fast bodenlanger, faltiger Rock aus dickem dunkelgrünen Samt und eine dünne, leicht durchsichtige Bluse aus schwarzer Seide, darunter ein enges schwarzes Top. Kurz schloss sie die Augen und konzentrierte sich. In wenigen Stunden würde es anfangen zu regnen, das sah sie. Später am Abend würde es villeicht sogar gewittern. In dem Wissen nahm sie einen schwarzen Umhang mit Kapuze und warf ihn sich über. Dann ging sie runter in den Salon, wo ihre Eltern bestimmt schon auf sie warteten.

„Jane, wir haben einen neuen Mitarbeiter. Sag ihm im Salon Hallo", sagte ihre Mutter feierlich, als sie ihr auf der großen Treppe begegbete.
„Einen neuen Mitarbeiter? ", fragte sie skeptisch. Ihre Familie ließ seit Generationen niemanden außerhalb der Familie mehr im Laden arbeiten, aber so wie ihre Mutter klang, war sie ganz hin und weg.
Elvira Black nickte nur und rauschte davon. Also ging Jane in den Salon. Dort stand ihr Vater, ein großer Mann mit breiten Schultern, schwarzem Haar und ernstem Gesicht, zusammen mit einem schmalem jungen Mann. Er hatte strähniges schwarzes Haar, fahle Haut und tief in den Höhlen liegende schwarze Augen. Die beiden Männer standen seitlich zu ihr. Der schmale bemerkte sie zuerst und wandte sich ihr zu. Skeptisch betrachteten sie einander. Nach einigen Sekunden bemrkte Bernard Black seine Tochter.
„Jane, sieh nur, wir haben einen neuen Mitarbeiter für unseren Laden! ", sagte er erfreut. Seine Stimme war tief und laut, wann immer er sprach hörte jeder ihm zu.
„Ja, Mom erwähnte es grade...", sagte sie mäßig interessiert. Der Blick des jungen Mannes gefiel ihr nicht.
„Wirst du heute trotzdem mitkommen? ", fragte er seine Tochter.
„Natürlich"
Es gefiel Jane alles garnicht, trotzdem beschloss sie, dem Mann eine Chance zu geben. Sie setzte ein kleines Lächeln auf und streckte dem Mann die Hand entgegen.
„Jane Black, schön Sie kennen zu lernen", stellte sie sich vor. Er nahm ihre Hand: „Severus Snape. Auch erfreut."
Seine dünnen Finger waren lang und kalt, sein Händedruck fest und bestimmt. Jane wurde den Verdacht jedoch nicht los, dass er keinesfalls erfreut war, sie kennen zu lernen.
„Severus, fliegen Sie mit uns oder apparierern Sie später?", fragte Bernhard.
„Ich bevorzuge es zu apparierern", sagte er.
„Dann können Sie ja Jane mitnehmen! ", sagte er. Wie er das sagte klang es fast nach einer guten Idee, Jane passte es jedoch garnicht, mit diesem Mann alleine zu sein. Severus schaute sie an, als hätte er die gleichen Gedanken.
„Ja, das kann ich...", sagte er. Aber Jane war sich ganz sicher ein ...aber dazu habe ich leider keine Lust. zu spüren.
„Dann ist ja prima!", sagte Bernhard. Sofort ging er los, seinen Besen holen.
„Mom, Dad, behmt Umhänge mit, es wird regnen! ", rief Jane ihren Eltern nach. Diese riefen etwas zustimmendes, dann fielen die großen Flügeltüren hinter ihnen ins Schloss. Danach herrschte Stille.
„Setzen Sie sich doch", forderte Jane Severus schließlich auf und deutete auf die Sessel vor dem Kamin.
Kaum hatten sie sich gesetzt, kam Harris, ihr Butler, mit einem Tablet, zwei Gläser Kürbiswein standen darauf. Er stelte das Tablett auf den Tisch bei den Sesseln, sowohl Jane als auch Severus reichte er ein Glas.
„Danke, Harris", sagte Jane. Harris verließ den Salon. Nachdem seine Schritte verhallt waren, trat wieder Stille ein. Sie nippte am Wein. Er schmeckte gut, leicht süß, aber nicht zu sehr. Nach einigen Minuten des Schweigens stand Severus auf und betrachtete die Bücher in den Regalen, die nahezu die gesamten Wände einnahmen. Er las die Titel auf den Buchrücken, hin und wieder runzelte er die Stirn. Ein Buch fand er anscheinend besonders interessant, er zog es aus dem Regal und schlug es auf. Ein gefalteter Zettel fiel heraus und segelte elegant zu Boden. Er bückte sich nach dem Zettel und faltete ihn auf.
Jane sprang auf und ging auf ihn zu. Severus zog eine Augenbraue in die höhe und sah sie spöttisch an. Genervt riss sie ihm den Zettel aus der Hand. Ihre Finger berührten sich, er zuckte stark zurück. Diesmal war es an Jane spöttisch zu lächeln. Schnell überflog sie den Zettel. Eine alte Eigenkreation eines Trankes gegen die Bräunung der Haut in der Sonne. Er hatte nie funktioniert.
„Nur eine alte Eigenkreation, nichts spannendes", sagte sie gelangweilt.
„Sie kreiren Tränke!? ", fragte er.
„Ja. Na und? Dieser hier war einer der ersten. Hat nie funktioniert", sagte sie immer noch gelangweilt.
„Natürlich, das sieht man auf den ersten Blick.", meinte er. Fragend zog Jane eine Augenbraue hoch.
„Natürlich. Sehen Sie, die Wurzel der schwarzen Johannisbeere muss in dünne Scheiben geschnitten werden, damit-"
„Damit mehr Oberfläche... Kann mehr Saft bezogen werden... "
„Ich sehe Sie haben verstanden ", sagte er. Der winzige Funke Begeisterung, den Jane grade in senen Augen gesehen hatte, in seiner Stimme gehört hatte, war wieder verschwunden.
Schade eigentlich.

Black Heart, Black Love |Severus Snape /HP FF|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt