Judie PoV.:
Müde blinzelte ich mir den Schlaf aus den Augen, geblendet durch die Sonnenstrahlen.
Ihr fragt euch vermutlich, wie durch die kleinen, runden Fenster, die am schwarzen See angrenzen, Sonnenstrahlen durchkommen konnten. Ganz einfach, die Gründer verzauberten die Fensterscheiben, sodass je nach den Wetterlagen draußen die verschiedensten Lichtverhältnisse in den Kerkern herrschen. Das alles fand ich in einem alten, verstaubten Buch von Tante Elladora. Ich glaube es hieß 'Die Geschichte von Hogwarts', aber ich war mir nicht sicher.
Nach meiner täglichen Morgenroutine, also aufstehen, Zähne putzen, Gesicht waschen, Haare bändigen, ein Alltags-Qutfit anziehen und ein bisschen Wimperntusche auftragen, huschte ich den kurzen Weg zum Gemeindschaftsraum hinunter.
Dort ignorierte ich die wenigen Siebtklässler, die gerade an ihren Hausaufgaben saßen und führte meinen Weg zur großen Hallle fort. Denn ich wollte schon vor den großen Massen an neugierigen Schülern mein Frühstück genießen. Pech gehabt, mein wunderbarer Cousin 3. Grades, oder irgendwie so, hat nämlich mit seinen komischen Freunden soeben die große Halle betreten. Genervt stöhnte ich auf, riss mich aber zusammen und setzte ich mich wieder an den Rand des Slytherintisches, wo ich mit Genuss mein Schoko-Croisant verzehrte und es mit einem Cappucino herunterspülte. Nach diesem leckerem Frühstück machte ich mich auf den Weg zur Bibliothek, meinem Lieblingsort. Alleine schon der Geruch von altem Pergament und die verstaubten Buchrücken ließen mein Herz schneller schlagen. Denn lesen konnte ich immer, egal in welcher Stimmung ich war, egal wo ich war. Hauptsache Bücher waren auch dort.
Mit einem fetten Schmöker in der Hand ließ ich mich auf eine etwas abseits liegende Couch nieder, wo ich sofort zu lesen begann. Gefangen in einer Welt von Liebe, Verrat und gebrochenen Herzen bemerkte ich nicht, dass die samtig rote Couch sich neben mir senkte.
Erst als ich warmen Atem an meinem Hals spürte und den penetranten Geruch von männlichem Parfum vernahm, realisierte ich, dass jemand neben mir saß.
Genervt rückte ich ein Stück zur Seite, ohne von meinem geliebten Roman aufzublicken.
"Nah? Was lesen wir denn da?", hörte ich eine sanfte Stimme fragen.
Genervt seufzte ich auf, fest entschlossen, den Parfumtyp zu ignorieren.
"Dort drüben liegt Pergament, eine Feder und Tinte. Warum antwortest du mir nicht in dem du schreibst? Wir könnten Freunde werden. Nur falls du das Angebot annimmst, ich bin Black. Regulus Black.", erklärte er mir selbstsicher, jedoch so, also ob er mit einem Kleinkind sprechen würde.
Da ich eingesehen hatte, dass mein weiterer Verwandter an der Schule weiterin hartnäckig sein würde, ging ich zu dem kleinen, runden Tisch auf dem das Schreibzeugs lag. Ich nahm die fremde Feder vorsichtig in die Hand, tunkte in das Tintengefäß ein und setzte auf dem Pergament an. Kurz war nur das kratzen der Feder zuhören, da Regulus Black, der Parfumtyp, nun ebenfalls schwieg.
Als ich fertig war, drückte ich ihm ungeduldig das beschriebene Pergament in die Hand, welches er schnell durchlas.
Lieber Regulus Black,
Ich bin vieles, aber nicht blind, also weiß ich ganz genau, dass es in diesem Raum sowohl Pergamentbögen, als auch Federn und Tinte gibt, die Schüler vergessen haben.
Und nein, ich bin nicht interessiert an einer Unterhaltung, geschweige denn einer Freundschaft. Fakefriends sind nämlich nicht so meins.
Als lass mich künftig einfach in Ruhe, ich reagiere eh nicht.
Nicht ganz so liebe Grüße,
JudieEmpört starrte er mich an, was mich nervös machte. Aber um mir das nicht anmerken zu lassen, erwiederte ich den Blick und sah direkt in seine grauen Augen. In diesem tobte ein Sturm voller Verletzung, Verwirrung und Traurigkeit. Warte mal, Traurigkeit? Ich dachte es macht ihm nichts aus, ganz ehrlich, wahrscheinlich ist es sowiso nur eine Wette, wer als erstes mein Vertrauen gewinnt, nur um mich dann fallen zu lassen. So etwas schmerzt, müsst ihr wissen. Und es verändert. Wenn auch nicht immer positiv, aber egal.
Entschlossen wand ich meinen Blick ab und verließ die Bibliothek.
Schnellen Schrittes eilte ich zum Raum der Wünsche, um ja noch in Ruhe zu lesen, bevor es Mittagessen gab.
Als ich dort war ging ich dreimal an der Wand vorbei, während ich angestrengt an einen gemütlichen Ort mit vielen Büchern dachte.Schnell huschte ich durch die hölzerne Tür, die soeben vor mir erschien, huschte schnell in den Raum und schloss sie wieder hinter mir.
Der Raum war mit einer Couch und einem großen Ohrensessel aus grauem, flauschigem Stoff versehen. Außerdem beinhaltete er auch noch ein großes Bücherregal, das eine ganze Wand für sich beanspruchte.
Ich ging auf das Bücherregal zu und strich beinahe andächtig über die alten Exemplare, während ich konzentriert die Titel überflog. Bei Romeo und Julia, ein tolles Buch von Shakespeare, machte ich halt, da es genau das Buch war, das ich in der Bibliothek vergaß. Also nahm ich es aus dem Regal, ließ mich auf der gemütlichen Couch nieder und schlug vorsichtig das Buch auf, um die Seitenzahl zu finden, an der ich stehen geblieben war.
In mein Buch vertieft merkte ich garnicht wie schnell die Zeit verging. Erst als ich es zu Ende gelesen hatt, wünschte ich mir eine Uhr, die 15:49 anzeigte.
Da ich das Mittagessen sowieso verpasst hatte, faulenzte ich noch ein wenig, bis ich mich aufraffte und auf den Weg zur Küche machte.
In Gedanken vertieft achtete ich nicht auf dem Weg, so rannte ich gegen das Portrait mit der Obstschale.
"Verdammt", fluchte ich laut. Ups, ich wollte eugentlich nicht sprechen, aber egal, niemand hörte mich.
So wie Elladora es mir erklärt hat, kitzelte ich die Birne, die sich kichernd wand und zu einer Türschnalle wurde.
Leise betrat ich die Küche, um die tüchtigen Hauselfen nicht zu stören. Jedoch bemerkte mich sofort eine der vielen Elfen.
"Miss, was kann Cleo für Sie tun? Möchten sie Cupcakes, oder doch lieber Spiegelei? Soll Cleo Braten machen? Oh achja, du bist die, die nicht spricht, verstehe,aber keine Sorge, mir kannst du vertrauen.", piepste sie viel zu schnell mit ihrer hohen Stimme.
Nach dem Motto, ist ja nur eine Hauselfe, beugte ich mich zu ihr vor und wisperte: "Ich hätte gerne noch etwas vom Mittagessen, ich habe es verpasst."
Sofort hopste die süße Elfe davon.
Da ich noch immer unschlüssig im Raum stand meinte eine andere Elfe: "Setzten Sie sich doch, Miss!"
Ich tat wie mir befohlen und setzte mich auf den erstbesten Sessel.
Als ich mein Essen bekam verzehrte ich es genussvoll.
~1050 Wörter
I'm back Leute! (Wie gesagt, falls es überhaupt jemand lesen sollte.)
Mir ist leider nichts besseres eingefallen, deswegen habe ich euch einfach einmal einen kleinen Einblick in Judie's ersten Tag auf Hogwarts, wie ich ihn mir vorstelle.
Ich hoffe es hat euch trotzdem halbwegs gefallen.
Bye, Elli aka Moonlight_394
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Crying Clouds||~Rumtreiber FF
Fanfiction"Nein! Nein, nein, nein! Das muss ein Traum sein!!!", schrie Bellatrix Black, während ihr die Tränen sowie Sturzbäche die Wangen hinunterliefen, dann rannte sie so schnell sie konnte aus der großen Halle. _______________________________________ Der...