Ohne den Schlüssel können weder meine Tante noch ich in die Wohnung kommen und da ich absolut keine Ahnung habe, was ich jetzt tun soll, beschließe ich, meine Tante anzurufen um sie zu fragen.
Sie ist leider wie so oft ziemlich genervt, dass ich sie während eines wichtigen Meetings anrufe, und meint nur: "Dann sieh zu, dass du ihn wieder heruntergeholt hast, wenn ich nach hause komme."
Toll. Ich beschließe, die Feuerleiter hinauf zu klettern und dann zu versuchen, den Schlüsselbund aus der Regenrinne zu holen.
Ich stelle meinen Koffer im Hauseingang ab und steige die Leiter hinauf. Oben angekommen klettere ich auf das Dach und krieche auf dem Bauch bis an die Regenrinne.
Hoffentlich beobachtet mich niemand, es muss richtig bescheuert aussehen, wie ich auf hier oben auf einem Dach herumkrabbele.
Ich bin mittlerweile endlich bei meinem Schlüssel angekommen und strecke meinen Arm aus, um ihn zu greifen. Ich bekomme ihn zu fassen und stecke ihn triumphierend ein.
Auf einmal fällt mir auf, dass ich gar nicht darüber nachgedacht habe, wie ich eigentlich wieder von diesem Dach herunter kommen soll. Umdrehen kann ich nicht, da ich sonst hinunter in die Tiefe stürzen würde und vor mir wird der Weg durch einen Schornstein versperrt.
Ich schaue mich um und entdecke ein Dachfenster, das sich wenige Meter von mir entfernt befindet.
Ich seufze vor Erleichterung, als ich bemerke, dass es offen steht. Langsam krabbele ich in Richtung des Fensters. Als ich es erreicht habe, schiebe ich es ein Stückchen weiter auf und lasse mich in das unter mir liegende Zimmer fallen. Leider habe ich nicht daran gedacht, dass hier Möbel stehen könnten. Das bemerke ich erst als ich mit meinem Kopf gegen einen Schrank stoße und alles um mich herum schwarz wird...
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memorable
FanfictionDie 17-jährige Lucie muss ihre Sommerferien bei ihrer Tante in London verbringen. Darüber ist sie ganz und gar nicht erfreut, doch dann überschlagen sich die Ereignisse...