TAG 2

282 18 4
                                    

PoV Viktor

Ich streckte mich kurz nachdem ich aufgewacht war. Natürlich war ich mal wieder vor meinem Wecker wach & stellte ihn direkt aus, da ich den Ton nicht leiden konnte.

Schnell zog ich mir eben das Hemd & die Hose meiner Schuluniform an, da ich nicht halb nackt in die Küche gehen wollte. Yuri konnte das nämlich gar nicht leiden. Warum auch immer er es nicht leiden kann, ich meine, ich habe schließlich einen perfekten Körper. Gut abgesehen von meinen jetzt schon leicht schwindenden Haaransatz über den ich mich oft aufrege.

Nun ging ich in die Küche, wo Yuri mich auch schon anmotzte was ich denn schon wieder so lange gemacht habe, da es ja angeblich wieder 'so lange' gedauert hatte, bis ich endlich mal kam.

Die Frage ignorierte ich einfach & ging weiter bis ich vor dem Kühlschrank stand & ihn fragte was er denn zum Frühstück haben will.

"Haben wir noch Piroshkis oder muss ich von der Schule aus wieder am Laden vorbei gehen & neue kaufen?", war nur seine genervt klingende Antwort.

"Nein, wir haben noch ein paar da, aber wenn die im Laden wieder ein Angebot haben, kannst du gerne wieder welche mitbringen. Allzu viele sind nicht mehr da..." antwortete ich ihm in einem gelasssenem Ton & holte ihn ein bereits aufgetautes Piroshki heraus & packte es ihm ein.

Er nickte nur kurz & verschwand dann wieder in seinem Zimmer.

Ich ließ seine Brotdose auf der Küchentheke stehen & machte mich auf den Weg ins Badezimmer.

Als ich fertig im Badezimmer war, zog ich mir den Rest meiner Uniform an, ging zu Yuris Zimmertür. An seiner Zimmertür klopfend rief ich:"Yuri! Ich bin dann weg!~".
Ich bekam keine Antwort, aber dass ist bei ihm normal. Schließlich ignoriert er entweder alle oder es kommen nur aggressive Antworten. Das ist normal in seinem Alter sagten immer alle, mich & unsere Eltern eingeschlossen.
Ich machte mich auf den Weg zur Tür, zog meine schwarzen Schuhe an & ging zur Schule.

Da ich unterwegs nirgendwo anhielt brauchte ich keine 20 Minuten.
'Ich kann Yuuri heute wieder sehen! Ich freue mich darauf, dass ich ihn die ganze Zeit begleiten 'muss'. Was für ein Glück ich doch hab!' dachte ich mir & ging in durch die Tür meines Klassenzimmers.

15 Minuten später kam auch Yuuri durch die Tür & ich strahlte ihn direkt an, da ich ihn sofort bemerkte.

"Guten Morgen Yuuri! Ich hab auf dich gewartet!", sagte ich.
"Guten morgen Viktor! Aber d-du musst nicht auf mich warten... Das ist wirklich nicht nötig. Aber es freut mich, dass sich wenigstens irgendjemand freut mich zu sehen!", sagte er mit einem kleinem Lächeln.
Meine Stimmung änderte sich schlagartig. 'Warum denkt Yuuri nur, dass sich niemand darüber freuen würde ihn zu sehen!? Die gesamte Klasse fand ihn gestern toll & fanden ihn ebenfalls alle süß! Er soll nicht so denken!' ich seufzte & Yuuris Mundwinkel zuckten für eine Millisekunde. So, als ob er bemerkte dass er eventuell etwas Falsches gesagt hatte.
"Yuuri, Yuuri, Yuuri.... Alle fanden dich nett gestern, also denke nicht, dass sich niemand auch nur ein kleines Stückchen darauf freuen würde, dich wieder zu sehen. Denke nicht so negativ, okay?"

"J-Ja. Alles klar, ich werd's versuchen...",antwortete Yuuri & wendete seine Augen von meinen ab.

Ich hatte noch nicht mal bemerkt wie wir uns gegenseitig in die Augen guckten & er anscheinend genauso wenig.

Der Lehrer kam rein & wir setzten uns alle auf unsere Plätze. Yuuri saß neben mir am Fenster.

Die Stunde war relativ langweilig, wenn Yuuri nicht da wäre.
"Findest du Geschichte auch langweilig?", fragte er mit einem desinteressiertem Blick.
"Ja klar! Ich meine tut das nicht eigentlich jeder? Ich kenne zumindest keinen der Geschichte mag & das will schon was heißen!"
Er lachte kurz auf & wurde direkt von dem Lehrer ermahnt.
Sofort hörte Yuuri auf zu lachen & drehte sich wieder zu mir um.
Flüsternd fragte er:"Du kennst anscheinend wirklich viele Leute. Hab ich recht?"
"Klar! Ich meine als Beliebtester der Schule,wenn ich mich denn mal so nennen darf, bleibt das wohl nicht aus, ne?",es war schließlich wahr. An meiner Aussage gab es eigentlich nichts was falsch war. Es blieb nun mal wirklich nicht aus, selbst wenn die Beliebtheit/die Menschenmassen, die einen häufig umzingeln, einen manchmal ziemlich nerven konnten.

One Week Of A Lot MoreWo Geschichten leben. Entdecke jetzt