Fool For You - You Could Be The One

Kapitel 39

Zayn

Ich verschwand aus dem Hotel und rief direkt Sarah an. Ich war wortwörtlich kurz davor nervlich zusammenzubrechen. Ich wusste ja selbst nicht einmal, wieso ich das getan hatte. Ich war verletzt und bin es immer noch ja, aber wie konnte ich nur so weit gehen und ihn bloß stellen im Internet vor der ganzen Welt?

,,Hey Z, alles okay?‘‘, fragte sie direkt nach, nachdem sie abgehoben hatte. ,,Nein, nicht ist okay. Wo bist du, ich hab Mist gebaut.‘‘, brachte ich gerade noch über meine Lippen.
,,Ich hol dich ab, wo bist du? Wir sind noch Backstage.‘‘, gab sie mir Bescheid. Ich nannte ihr die Adresse und legte mit mulmigen Gefühl auf.
Ein Blick auf Twitter verriet mir bereits 1,7 Millionen Retweets, darunter auch Menschen die das Bild wahrscheinlich nur lustig fanden und Liam nicht einmal kannten. Unter dem Bild waren auch Unmengen an Kommentaren. Ich wollte sie mir eigentlich nicht durchlesen, aber ich tat es trotzdem.

,,Oh mein Gott‘‘
,,Ist Zayn jetzt wieder solo?‘‘
,,Ich hab die beiden so geshippt, hoffentlich nur ein Prank :‘(‘‘

Ich las erst gar nicht mehr weiter, ich wollte einfach damit abschließen. Meines Erachtens hatte ich schließlich doch unvernünftig gehandelt, wir hätten das wie erwachsene Männer klären können, nicht wie Teenies.

Nachdem Sarah mich abgeholt hatte fuhren wir in mein Apartment hier. Während der Autofahrt schwieg Sarah, sah mich aber immer wieder bemitleidend an, wenn sie nicht gerade auf die Straße sah.

,,Ich hab‘ das Foto gesehen.‘‘, gab sie mir Bescheid. ,,Ich war ein Idiot oder?‘‘, war das erste, was ich über meine Lippen brachte. Sie zögerte etwas. ,,Ich denke ich hätte es nicht anders getan.‘‘, sagte sie nach längerem Schweigen, als hätte sie nach den richtigen Worten gesucht.
Als wir bei mir waren nahm sie die zwei Becher Eis die wir beim Vorbeifahren gekauft hatten und setzten uns auf die Couch. Ich öffnete mein Schokoladeneis und nahm einen großen Löffel davon. Ich war richtig deprimiert.

,,Erzähl mal, hast du geahnt dass er es beenden will?‘‘, fragte sie mich und öffnete erst ihr Eis, während ich wahrscheinlich schon beim dritten, vierten Löffel war.

,,Ne, er wollte irgendwo hinfahren als Fake-Paar.‘‘, gab ich bekannt und nahm noch einen Löffel bevor ich die Story auspacken würde.
,,Na schön…‘‘, sagte ich und atmete tief durch.

Sie sah mich gespannt an.
,,Wir sind ins Hotel gefahren, wir haben nicht viel eigentlich gemacht es ging so schnell. Ich hab‘ es richtig genossen seine Lippen zu küssen, ihn zu berühren, …‘‘, meine Gedanken schweiften wieder zu dem Moment. ,,Ich hab‘ ihn ein letztes Mal geliebt, wir hatten keinen Sex, aber ich habe ihn ein letztes Mal geliebt verstehst du was ich meine?‘‘, fragte ich sie, ein Blick zu ihr zeigte mir, dass sie nickte. ,,Ich hab ihn entkleidet und dann gefesselt, so wie alles auf dem Foto war, das war alles ich…‘‘, ich brauchte eine Pause, meine eigenen Gedanken machen mich fertig.

,,Ich habe ihn einfach fotografiert und bloß gestellt.‘‘, stellte ich bitter fest und hasste mich dafür. ,,Ich habe jemanden den ich liebe bloß gestellt.‘‘, flüsterte ich. ,,Nein Zayn, du hast jemanden bloß gestellt, der dich verarscht hat, es ist okay sauer zu sein, die Nerven sind mit dir durchgegangen. Das schlimmste wird sein, dass du ihm dafür ein Entschädigungsgeld geben musst, gerichtlich gesehen. Das ändert aber nicht die Tatsache, dass er ein Arschloch ist.‘‘, versuchte sie mich aufzumuntern. ,,Das Geld kann er ruhig haben, das ist mir egal. Er hat mir weh getan, das würde kein Geld der Welt wieder gut machen. Sollte ich vor Gericht erwähnen, wieso ich es getan hatte?‘‘, fragte ich sie etwas verwirrt und nahm wieder einen Löffel Eis.

,,Natürlich! Ich weiß dir geht es nicht um das Geld, aber damit würde es magerer für dich ausfallen und härter für die. Ich besorg dir den besten Anwalt okay?‘‘, sie streichelte meine Schulter. Ich lächelte leicht. ,,Und du nimmst dir erstmal frei ich sag mal alle kommenden Termine ab für die nächsten 3-4 Wochen, danach sehen wir eh wie’s dir geht.‘‘
,,Ich möchte die Fans nicht enttäuschen, das wird schon gehen..‘‘, wollte ich den Stress mit den Fans nun verhindern. ,,Wenn es echte Fans sind verstehen sie das.‘‘, sagte sie es in einem härteren Ton.

Sarah und ich redeten noch viel, auch, dass ich die Wochen die ich abwesend sein werde gerne in meiner Heimatstadt bei meiner Familie sein möchte, und ich nicht möchte, dass davon jemand Wind bekommt.

,,Das wird schwer bei fast 294.000 Einwohnern, wenn davon wahrscheinlich mindestens 200.000 Fans darunter sein werden.‘‘, scherzte sie, woraufhin ich lachte. Es war schön, so eine mitfühlende und tolle Managerin zu haben. ,,Danke.‘‘, war das einzige was ich über die Lippen brachte.

Wir nähern uns langsam dem Ende zu 👀