Kapitel 2

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"Baby", sprach er - selbstbewusster diesmal, da er nun wusste wo das Problem lag. Allerdings...suchte Jimin bereits seit Monaten nach einem Little. Eigentlich fing alles mit einem einfachen Manga an, der zum Streaming unzähliger Pornos an Namjoons Laptop führte, gefolgt von etlichen Stunden Recherche im "anonymen Modus" des Browsers seines iPhones. Jimin interessierte sich sehr für die ganze Sub/Dom-Sache...sogar die nicht-sexuellen Aspekte (die Seokjin gerade zu brauchen schien).

"Kitten?", fragte er erneut und klopfte sachte mit seinen Fingerknöcheln gegen das Holz der Türe, während er Seokjin auf der anderen Seite wimmern hörte.

"J-ja?", stotterte er.

"Magst du die Türe jetzt öffnen, Sweetheart?"

"Okay." Jimin hörte das Drehen des Schlüssels im Schloss und die Türklinke wurde nach unten gedrückt, woraufhin diese mit einem leisen Klicken aufschwang. Seokjin machte keine weiteren Anstalten sich zu nähern und Jimin gab leise Lobgeräusche von sich.

"Guter Junge", gurrte er. "Kann ich rein kommen?"

"Okay..." Seokjins Stimme war nichtmal ein richtiges Wispern, aber Jimin dachte, dass ein erneutes Nachfragen Seokjin wohl komisch vorkommen würde. Er sollte sich nicht ausgefragt fühlen.

Also zog er die Tür einen klitzekleines Bisschen auf und schlüpfte durch den entstandenen Spalt, um die Türe direkt und leise hinter sich zu schließen. Er wartete bis sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnten.

Seokjin kalte Hände glitten rasch an ihm vorbei und drehten erneut den Schlüssel im Schloss, bevor er sich weiter im Raum zurückzog.

"Sweetheart?" Jimin sprach leise und seine Stimme war melodisch. "Appa kann dich in dieser Dunkelheit nicht finden...magst du mir die Hand geben, Kleines?"

Es war riskant. Sehr sogar. Aber Jimin hatte kaum Zeit sich auf die aufkommende Panik einzulassen, als Seokjin schwitzige Hand von Jimins Rechten aus nach dessen Hand griff. Automatisch rieb Jimin seines Daumen sanft über Seokjins.

"Appa..." Seokjin sprach den Namen testweise mit einer brüchigen und zitternden Stimme aus, aber immerhin weinte er nicht mehr. Jimin hielt seinen Atem an, als Seokjin mit den Ringen an Jimin Fingern spielte; sie drehte und leicht an ihnen zog (sie quetschten Jimins Haut ein wenig ein, aber er ignorierte den Schmerz, da er Wichtigeres zu tun hatte).

"Okay, Appa. Ich vetraue dir."

Jimins Herz sprang ihm beinahe aus der Brust.

"Und wer bist du, Engel?", fragte er, denn er wollte wissen wer Seokjin war, wenn er sich veränderte.

"Ich bin dein Babyboy." Seokjins Stimme war schwerer als zuvor. Fast schon so als würde er weinen. "Ich bin deine Schlampe, deine Hure, dein-"

Er brach schluchzend zusammen und Jimin sowohl spürte als auch hörte, wie der Ältere auf die Knie sank. Zum Glück hatten sich seine Augen bereits etwas mehr an die Dunkelheit, die in dem Raum herrschte, gewöhnt, wodurch er Seokjins Umrisse erkennen könnte. Er beugte sich vor Jimn auf den Boden und seine Finger strichen schüchtern über Jimins glänzende Schuhe. Niemals-niemals wollte Jimin diesen Anblick wiedersehen müssen.

"Baby...Baby, komm wieder hoch", bat Jimin eindringlich, ging ebenfalls indie Knie und zog Seokjin vom Boden hoch. Er hielt ihn in seinen Armen, während der Größere herzzerreißend schluchzte.

"Wie ist dein Name, Baby? Wie soll Appa dich nennen?"

"Seokjinnie", krächzte Seokjin, nachdem er schwer atmete. "Aber niemand tut das..."

"Appa wird es", versprach Jimin sofort, schlung seine Arme beschützend um Seokjin, als der Ältere sich in emotionalem Schmerz wandt. "Appa wird absolut alles tun, was sein Engel möchte."

Just A LittleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt