the story of hope

1 ↣ der tisch

» Was verleitet einen Menschen zum Selbstmord? Das Leben ist ein Geschenk, es ist einzigartig «

    » Ey, Hoffnung, bist du das? «

» ... Klokabine? «

    » Das Leben ist kein Geschenk, es ist eine Strafe «

» Schöne Momente sind eine Strafe? «

    » Kannst du lesen? Das Leben ist eine Strafe. Schlechte Momente überwiegen. «

» Nicht bei jedem «

    » Doch bei jedem. Andere haben nur gelernt, es zu ignorieren. «

» Also sind glückliche Menschen ignorant? «

    » Das hab ich nicht gesagt, aber wenn du es so sehen willst, ja «

» Vielleicht sollten wir dieses Gespräch nicht über Wochen gestreckt auf einem Tisch führen ... «

    » Wieso nicht? «

» Weil es ein Tisch ist und es theoretisch jeder lesen könnte «

    » Tut aber nicht jeder. An diesem Tisch sitzt nie jemand, immerhin steht er in der letzten Reihe ganz alleine. Du musst ein genauso großes Opfer sein wie ich, wenn du hier sitzt «

» Wie meintest du das, was du an die Wand der Toilette geschrieben hast? Dass deine Seele davor stirbt «

    » Du hast behauptet, Hoffnung sterbe zuletzt. Wenn die Hoffnung als letztes stirbt, muss meine Seele bereits tot sein, denn meine Hoffnung ist es schon lange. Ich dachte immer, dass ich als letztes sterbe, aber wenn du sagst, es sei die Hoffnung, dann frage ich mich, wieso ich überhaupt noch existiere. «

» Du hast wahrscheinlich immer noch etwas, an dem du dich festhalten kannst «

    » Ich sprach von existieren, nicht leben. «

» Der Tisch ist fast voll «

    » Na und? Ich zwinge dich nicht, zu antworten «

» Okay «