Am Morgen werde ich von sanften Küssen aus dem Schlaf geweckt. Ich öffne die Augen und schaue in grünblaue Irden.
„Guten Morgen. Hast du gut geschlafen?", ertönt seine glückliche Stimme. Wie kann man morgens nur so gut gelaunt sein?
„Wie spät ist es?"
„Es ist... 7:30 Uhr. Eigentlich wollte ich dich gar nicht wecken, aber der Pfleger hat gesagt, dass es Frühstück gibt. Außerdem meinte er, dass wir höchstwahrscheinlich heute wieder in unser Zimmer können." Ich gähne. Ich bin so müde. Viereinhalb Stunden sind wirklich nicht lang. Ich stehe auf und begebe mich zum Badezimmer. Durch meinen noch schlaftrunkenen Zustand habe ich vergessen, dass die Türen abgeschlossen sind und somit laufe ich voll gegen diese.
„Tch. Verdammte Tür.", fluche ich und trete gegen das Holz.
„Kann mal jemand diese scheiß Tür aufschließen?! Wenn es geht etwas schneller als gewöhnlich!" Merkt man, dass ich nicht viel geschlafen habe? Ich denke nicht. Kurz darauf erscheint auch schon ein Angestellter und schließt mir auf. Nachdem ich meine morgendliche Routine erledigt hatte, schnappte ich mir Eren. Gemeinsam gehen wir zum Frühstück. Ein braunhaariges Mädchen reicht uns unsere Tabletts.
„Die hat dem Essen ganz schön nachgetrauert.", wirft Eren nach einem Blick zum Küchenpersonal ein.
„So lange sie es mir nicht wieder aus der Hand reißt, ist es mir egal.", antworte ich.
Mein Freund seufzt. Wir suchen uns einen Platz und fangen an zu essen.
„Ich freue mich jedes Mal, wenn ich hier etwas essen kann.", sage ich.
„Das sieht man dir sehr gut an.", spielt mein Freund mit.
„Ich finde es super lecker ohne Gewürze zu essen. Und diese Auswahl erst. Ich kann mich nie entscheiden." Eren muss sich ein Lachen verkneifen und versucht sich nicht an seinem Essen zu verschlucken. Nach weiteren sarkastischen Bemerkungen meinerseits haben wir irgendwann den Saal verlassen und begeben uns zu unserem Zimmer zurück.
Am Nachmittag konnte leider nur ich, nach einigen Tests, auf unser Zimmer zurück. Eren muss noch ein paar Tage zu Kontrolle und Wiedereinstufung da bleiben. Das schlimmste ist, dass ich ihn nicht besuchen darf. Es herrscht striktes Kontaktverbot zur Zivilisation. Bescheuert sowas.
Ich sehe mich in dem Zimmer um. Überall Staub. Zum kotzen! Die Schublade, in welcher mein Handy liegt, ruft förmlich nach mir. Ich reiße die Tür auf und drücke auf die Home-Taste. Nichts. Ich versuche es erneut. Nichts. Na super. Wo ist mein Ladekabel? Ich suche überall auf meiner Seite, finden tu ich jedoch nichts. Wo ist das? Mein Blick fällt auf die Seite meines Zimmergenossen. Langsamen Schrittes erreiche ich die Steckdose.
In dieser ist ein schwarzes Kabel eingesteckt. Ist das nicht meins? Ich nehme es genauer unter die Lupe. Nichts Auffälliges. Mein Kabel ist vorne zusammengeklebt. Wodurch es einen Wackelkontakt hat. Aber ich denke nicht, dass Eren etwas dagegen haben wird, wenn ich seins benutze. Gegen 16 Uhr klopft es an meiner Tür. Ist das Hanji? Ich öffne die Tür und siehe da, wenn man vom Teufel spricht.
Sie steckt ihren Kopf durch die Tür.
„Huhu! Darf ich rein kommen?", fragt sie und betritt das Zimmer.
„Warum fragst du, wenn du es sowieso schon machst?"
„Komm schon Levi, lächle doch mal."
„Warum sollte ich? Hast du das Foto dabei?", erkundige ich mich. Sie nickt eifrig und stellt ihre Tasche auf dem Tisch ab. Sie holt eine Mappe heraus und übergibt mir das Bild. Meine Augen weiten sich...
„Das kann nicht sein... Hanji das ist nicht die Zeit für Scherze zie mir das richtige Bild!", meckere ich.
„Mal schön halblang! Das ist das Bild. Wenn du mir nicht glaubst, überzeug dich selbst!" Nun entnimmt sie der Tasche ihren Laptop, klappt ihn auf und sofort sehe ich das Bild vor meiner Nase. Das muss ein Irrtum sein.
„Wenn dem so sei. Warum wurde das Bild nie veröffentlicht oder Erwin gesucht. Ich meine er hat sich nicht auffällig verhalten. Er hat sich nie versteckt, wenn wir mal an der Polizei vorbeigelaufen sind.", erwähne ich kritisch.
„Vielleicht war es auch zu lange her. Als dass sich ein Polizist an dieses Foto erinnern kann. Oder Erwin wurde gefunden und hat die Beamten bestochen."
„Ach ist doch auch egal! Ich werde jetzt sofort die Polizei anrufen und ihnen alles sagen." Gesagt, getan. Ich schnappe mir mein Handy und wähle die Nummer der Polizei.
„ Hier ist die Polizei von Qunita, wie kann ich ihnen behilflich sein?", erkundigt sich der Mann freundlich.
„Ackerman. Schönen guten Tag. Ich würde gerne eine Anzeige aufstellen."
„Oh. Okay. Gegen wen und welchen Grund gibt es dafür?"
„Gegen Erwin Smith. Er hat bei meinem Freund Eren Jäger vor 10 Jahren eingebrochen und seine Eltern dabei ermordet. Es gab dazu mal ein Verfahren, jedoch wurde dies eingestellt, aber ich kann ihnen zu einhundert Prozent versichern, das Erwin Smith der Täter ist." Der Mann an der andern Leitung seufzt.
„Wie komm sie darauf?"
„Ich habe das Phantombild im Internet gefunden, als ich recherchiert habe. Anschließend habe ich sie sofort informiert."
„In Ordnung wir werden dem Verdacht folgen. Wir melden uns bei ihnen, wenn wir etwas in Erfahrung bringen konnten. Einen schönen Tag weiterhin."
„Ihnen auch." Ich lasse mich auf das unbequeme Bett fallen.
„Und was hat er gesagt?", fragt Hanji dicht neben mir.
„Warum fragst du so blöd? Du hast die ganze Zeit dein Ohr an mein Handy gehalten! Du hast alles mitbekommen." Anschließend schubse ich Hanji vom Bett.
„Aua!"
„Wärst du nicht so dreckig, hätte ich dich sogar sitzen lassen.", meine ich kalt.
„Wirklich?" Ihre Augen beginnen zu strahlen.
„Tch. Natürlich nicht."
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Ich wünsche euch ein schönes Weihnachtsfest.
LG May
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|Compulsive neurosis|
FanfictionLevi Ackerman ist ein 30 jähriger Mann. Er arbeitet in einer kleinen Firma. Jedoch hat er ein klitzekleines Problem... Levi hat eine Zwangsstörung entwickelt. Wenn er nicht gerade arbeiten ist, vertreibt er sich die Zeit damit seine Wohnung immer wi...