4.

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Wir lagen nebeneinander in seinem Bett.

Seit 2 Wochen kam ich jeden Tag her, wenn sein Vater arbeitete.

Kyle hatte seinen Arm um mich gelegt und je eine Hand von uns lag auf meinem Bauch. Auf unserem Kind.

Ohne mich auch nur annähernd zu bewegen, fragte ich:

"Du hast dich total verändert, seit ich schwanger bin, Kyle. Früher warst du so ein Möchtegern Macho, ein badboy und ein Player. Und heute bist du verantwortungsvoll und total lieb. Was ist los mit dir?"

Er überlegte kurz.

"Ich möchte unserem Kind ein Vorbild sein. Ich möchte nicht werden wie mein Vater."

Er wurde immer leiser. Kiras und Kyle Vater war das letzte. Er ist nie da und früher war ich schon so manches mal dabei, wenn er ihm eine geklatscht hat.

"Du bist nicht wie dein Vater, Verdammt Kyle! Wie kannst du nur so was denken!? Du bist vielleicht ein bisschen arrogant und tust manchmal auf cool, Aber du bist hinter deiner Fassade ein herzensguter Kerl! Ich weiß wovon ich spreche."

Er nahm mein Gesicht sanft in seine Hände.

"Du hast mich verändert Liv. Wenn du nicht schwanger geworden wärst, hätte ich vermutlich nie die Augen geöffnet und erkannt, das ich schon lange was für dich empfinde."

Er war kurz still.

"Hast du gerade echt gesagt, ich wäre arrogant und TUE auf cool? Babe du hast da was verwechselt, ich BIN cool."

Ich zuckte mit den Achseln.

"Badboy eben. Obwohl du nicht mehr so Bad bist wie früher."

"Ja aber im Bett werde ich immer dein badboy bleiben." Grinste er pervers.

"Baah Kyle. Ich habe gerade an was schönes, wie unsere Familie gedacht und du kommst mit so was." Schüttelte ich mich.

Er lachte lauthals los.

"Hast du es schon deiner Mutter gesagt?" Fragte er mich ein bisschen später.

"Also sie denkt sich was, das ich einen Freund habe, sie stellt immer so Fragen, Aber vom Baby.... nee. Da hab ich viel zu viel Angst vor."

Er drückte mich an sich.

"Du brauchst keine Angst haben. Deine Mutter wird das wahrscheinlich besser aufnehmen als mein Vater. Und deswegen will ich es ihm ohne dich sagen."

"Was?" Fragte ich nach.

"Du hast mich verstanden. Das ist zu gefährlich. Er wird wieder ausrasten und wer weiß was tun. Ich will nicht, das er die oder dem Baby was antut. "

"Aber Pass auf dich auf. Ich hab Angst um dich Kyle, echt jetzt."

Er verzog seinen Mund zu dem Typischen Kyle-grinsen das ich so liebte.

"Hey Liv, mein Name ist Kyle Morgan. Mir wird schon nichts passieren. Aber du musst jetzt gehen. Er wird bald zurück kommen.

Ich nickte und küsste ihn zum Abschied.

Doch als ich die Treppe hinunterhing, hörte ich die Haustür aufgehen.

Fuck.

"Was willst du denn hier? Kira ist doch gar nicht da!" Wurde ich auch sofort angeraunzt.

"Ich äh hatte was bei ihr vergessen und Kyle hat ehm mich reingelassen, damit ich es holen kann." Stotterte ich.

Er nickte.

"Na dann, geh jetzt, ich will meine Ruhe." Sagte er noch und ging in die Küche.

"Tschüss Mr. Morgan."

Schnell lief ich zu mir nach nebenan.

Ich wollte meiner Mum zumindest sagen, das ich mit Kyle zusammen bin. Denn sein Vater wird bestimmt bald aufkreuzen und Theater veranstalten.

"Mum?" Ich Strich im Flur meine Schuhe ab, stellte sie neben dir Tür und zog meine Jacke aus.

"Wohnzimmer!" Kam es zurück.

Meine Mutter war ein herzensguter Mensch, offen, lächelte immer. Deswegen wusste Ich, das sie nichts gegen meine Beziehung hatte, besonders da sie ja Kyle  kannte und er sich bei ihr ganz zum Gegenteil des Badboys gab.

"Na, wie war dein Tag?" Fragte sie nach und gab mir ein Küsschen auf die Wange.

"Gut." Ich setzte mich ihr gegenüber. "Ich muss dir was sagen." Fing ich an.

"Du kannst mir alles sagen. Und solange du nicht schwanger bist, ist es ja nichts schlimmes."

"Hahaha" lachte ich gekünstelt.

"Nein. Ich bin mit ähm Kyle hrmhrm zusammen."

Meine Mutter stieß einen Juchzer aus und ich sah sie schockiert an.

"Na endlich! Ich dachte schon, ihr seit wirklich zu blöd um das zu erkennen."

"Wie was hä?" Bekam ich nur heraus.

"Wenn wir zum Beispiel bei den Festen von Susan oder sie bei uns waren, habt ihr euch immer gegenseitig angekuckt, Aber nur wenn ihr sicher wart,Das der andere nicht schaut. Hach Gott! Das ist ja wunderbar."

Ich schaute mum immer noch entgeistert an.

"Wie lange seit ihr denn zusammen?"

"2 Wochen" murmelte ich.

"Wie bitte? Und da bekomme ich es jetzzberst erzählt?" Fragte sie empört.

"Wegen seinem Vater. Du weißt ja wie er ist."

Mum warf einen Blick auf die Uhr und trank hektisch ihren Kaffee aus.

"Ich muss los, auf die Arbeit. Erzähl mir morgen mehr!"

"Jaja" ich küsste sie nochmal auf die Wange und bliebt noch kurz auf dem Sessel sitzen.

Das ging ja schnell und einfach.

Ich verzog mich in mein Zimmer, zog mir ein bauchfreies weißes T-shirt und eine kurze, graue Jogginghose an.

Dann verzog ich mich mit meinem Handy auf die Couch und postete etwas auf unserer Seite.

Bis es plötzlich Klingelte.

Ich legte mein Handy beiseite und lief in den Flur, um die Tür zu öffnen.

Vor mir stand kein Postbote. Kein Staubsauervertreter.

Es war Kyle.

Blutüberströmt.

Badboy oder Papa?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt