Fünf - Liebe

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Jeder Mensch hat sich schonmal darüber beschwert, dass ihm keine Liebe wiederfährt. Doch sage euch, jeder, der dass sagt, ist selbst daran schuld.

Ihr betretet den Schulhof. Schon von weitem sieht man die Bildung der Cliquen. Links eine aus fünf Personen, rechts steht eine komplette Klasse beieinander.
Immer weitere Gruppen bilden sich. Doch wenn man von ihnen absieht , sieht man Paare. Zwei Menschen, die einander haben, sich an sich selbst klammern. Doch am  Schulhofes, im Schatten der Bäume, sieht man gerade, wie sich ein Elftklässler einen Kuss von seinem Freund holt.

Und anstatt zu trauern, dass man selbst keinen Kuss bekommt, könnte man sich für die beiden Freuen.
Und mit der Art des Freuens betreibt man Nächstenliebe.

Die wirklich leichteste Art der Liebe.

Doch lieben und geliebt werden sind beide unterschiedliche Sachen, die aber doch zusammen gehören sollten.

Was ist schwerer?

Nichts.

Die Schwierigkeit beim Lieben ist nicht das Lieben an sich, sondern die Hingabe, die man Zeigen möchte. Man möchte immer gut in Gegenwart dieser Person sein. Diese Person glücklich machen.
Immer für sie da sein.

Und das ist die Schwierigkeit.
Man selbst zu sein und dadurch geliebt zu werden.

Wenn man geliebt wird ist es eine komplett andere Sache.

Du wirst bewundert. Deine Fehler werden schön geredet, zumindest von einer Person.
Es ist jemand da, der sofort um 4 Uhr nachts zu dir kommen würde wenn es geht.

Doch das allerschwerste ist es, beides zusammen zu führen.

Zulassen, geliebt zu werden und gleichzeitig zu lieben.
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Das nächste Kapitel wir eines von denen, dass sehr schwer zu schreiben war.

VerblasstWo Geschichten leben. Entdecke jetzt