Forgotten ABGREBROCHEN

◇~7~◇

Leises Rauschen.
Der Wind strömte in mein Gesicht.
Der Duft an Gras.
Herzrasen.

,,Noch nicht öffnen~!'',flüsterte mir Chunghee ins Ohr.
,,Schon gut...''
Er hiel mir die Hände vor die Augen,langsam bewegten wir uns wie im Takt fort.
Ich spürte etwas Kitzeliges an meinen Oberschenkeln.
Plötzlich blieb er stehen.
,,3...
2...
1...
Öffnen!''
Er nahm seine Hände vor meinen Augen weg.

Was ich sah,war einfach nur atemberaubend.
Das Abendrot schien auf das Blumenfeld ab,auf dem ich mich befand.
Es war wunderschön,einfach nur erstaunlich.
Diese vielen verschiedenen Farben sprangen einem ins Auge,man wusste nicht,wohin man seine Augen doch
hinrichten sollte.

,,Überraschung~!'',rief er laut.
Ich war so berührt,ich hatte beinahe vergessen zu atmen.
Es war wirklich so,als hätte ich meine Zunge verschluckt.
Ich konnte kein Wort aus meinem Mund nehmen.
Aus irgendeinem Grund,kam mir das Blumenfeld vertraut vor.
War ich schonmal hier?
Ich wusste es nicht.

,,Gefällt es dir ... nicht?'',traurig sah er mir tief in die Augen.
Ich versuchte,meinen Blick abzuwenden und antwortete :
,,N-nein...Es ist...perfekt.
Ich kann es aber nicht glauben,dass du mich hier her gebracht hast...
Hier ist alles so wunderschön.''
Ich hatte es gar nicht bemerkt,dass mir sogar deswegen eine Träne den Wangen runterlief.
,,Ich wollte dich schon immer hier her bringen.'',erzählte er mir mit seiner tiefen Stimme.
,,Schon immer?''
,,Ja..'',sagte er, ,,J-jedenfalls seit dem ersten Tag an dem ich dich kennen gelernt habe.''

Irgendwie....
Irgendwie kam es mir vor,als hätte ich ihn schon vor seinem ersten Schultag gesehen.

*Timeskip*

Es war jetzt schon 21.00 Uhr gewesen.
Wir lachten,machten Fotos,spielten versteckten und zeichneten auf einem Malblock unter einem Baum.
Wir lehnten uns an ihm an und erzählten und sprachen über alles mögliche.
Wir verhielten uns wie kleine Kinder.

,,Achja,tut mir übrigens Leid,dass die Fahrt so lange gedauert hat.''
,,Ach,das macht nichts.
Meine Mutter hat eh nichts dagegen,ich meine,ein Blumenfeld findet man auch nicht überall.''
,,Und dann noch so ein besonderes.'', er hinzu.

Plötzlich herrschte Stille.
,,Sag mal,Chunghee?''
,,Hm?''
,,Kanntest du mich oder meine Mutter schon davor?
Ich meine,zum Beispiel als du mit meiner Mutter geredet hast.
Ihr habt da geredet,als ob ihr euch irgendwie total lange kennt.''
Ich wusste nicht,ob ich bereuen sollte,dass ich die Frage gestellt habe, oder es gut war,ihn das zu fragen.
Ich war wirklich müde vom ganzen rumrennen.
Immerhin sind wir Freunde,die sich alles erzählen...oder nicht?

Er zuckte zusammen
,,Ich - dich kennen?Pfff~
Nein,natürlich nicht.Ich kenne dich erst seit dem ersten Schultag.''
,,Und meine Mutter?''
,,Äh- Ich hab sie nur manchmal gesehen,zum Beispiel,als ich in der Stadt war.Und da hab ich mich gefreut,dass ich jemanden,den ich vom Sehen kenne,reden konnte.Haha~
Das ist alles.''
Ich nickte nur.
Aber er verheimlichte mir doch etwas.
Aber was nur?

Vorsichtig legte er meinen Kopf auf seinen Schoß und seine warme,kuschelige Winterjacke über mich.
Ich wollte ablehnen,ich konnte aber nichts mehr sagen.
Er hatte wohl meine Müdigkeit bemerkt.
Ich war hundemüde.
Die Augenlieder fielen mir schon langsam zu.
,,Gute Nacht Yoon - Suni'',wünschte er mir,ehe ich im Schlaf versank.
Seine tiefe Stimme gab mir Gänsehaut.Nicht,weil es mich erschrack,sondern weil sie so zärtlich klang.
Das letzte was ich spürte,war seine Hand,die über meine Haare fuhr.