Depressions never leave~ [10]

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Ich liege zuhause auf meinem Bett. Auf einmal kreise ich in Gedanken. Mein Leben ist eigentlich perfekt. Früher war es nicht perfekt. Jeder Mensch hat mich gemobbt, ich wurde von meinem Vater einfach links liegen gelassen und meine restliche Familie.. ja die hat auch manchmal extrem gestörte Phasen.
Meine Mutter ist homophob- das Problem: ich bin pan.
Ich habe einen Freund, weshalb es eigentlich nicht nötig wäre mich zu outen. Aber ich möchte es einfach. Ich erinnere mich, dass ich mit 11 oder 12 Jahren einen Brief geschrieben hatte. Ich bin mir schon seit ich 11 bin sicher. Ich krame den Brief heraus. Es steht einiges darauf. Nicht mehr alles trifft zu, weshalb ich einen Anhang schreibe.

Liebe Mama,
Wie du bereits gelesen hast, ja, ich bin pan. Das Datum steht auf dem Brief, ich habe es geschrieben als ich 12 war. Ich bin nun 18 und ich bin mir immer noch völlig sicher. Für mich- da zählt nur der Charakter. Ja, ich habe einen Freund- Jimin. Und deshalb habe ich gezögert, mich überhaupt zu outen. Allerdings möchte ich keine Geheimnisse vor dir haben. Ich habe im Brief schon alles wichtige erwähnt, aber ich möchte nur nochmal betonen, dass ich echt Angst habe nicht akzeptiert zu werden. Deine Feindlichkeit gegenüber Homosexuellen ist echt krass.
in Liebe, Vicy.

Ich falte es und gehe mit dem Brief und dem Anhang ins Zimmer meiner Mutter.
„Hm?", sagt sie genervt. Ich sage kein Wort, lege ihr den Brief ins Bett und gehe wieder raus. Nach einiger Zeit höre ich sie schwer atmen. „Alles ok?", frage ich aus dem Nebenzimmer. „NEIN NICHT ALLES OK. ICH HABE EINE TOCHTER DIE ALLES UND JEDEN FICKEN WILL!", schreit sie.
„Du hast den Brief nicht gelesen, oder?", frage ich und versuche echt nicht loszuheulen. „Doch hab ich. Und jetzt VERSCHWINDE AUS MEINEM HAUS DU SCHWEIN!"
Ich heule los. „ICH HASSE DICH. DU BIST DIE SCHLIMMSTE MUTTER DIE MAN SICH VORSTELLEN KANN. EINFACH DAS KIND AUF DIE STRASSE SETZEN. ICH HASSE, HASSE, HASSE, HASSE, HASSE DICH. UND DAS MEINE ICH SO. DENK DRÜBER NACH", damit laufe ich heulend aus dem Haus. Alles was ich mit habe ist mein Handy. Ich laufe und laufe. Zu wem? Zu BTS. Sie sind die einzigen, die mir jetzt helfen können. Ich laufe einfach ins Hotel, ohne irgendwie Bescheid zu geben. Ich klopfe ohne Ende an ihr Zimmer und meinen Nervenzusammenbruch kann man wahrscheinlich durchs ganze Hotel hören. RM öffnet die Tür und ich Platze einfach so hinein. Ich umarme Jimin so fest ich kann mit verheulten Augen. Meine Schluchzer sind keine Schluchzer. Sie sind Hass. Sie sind Schmerz. Sie sind Last. Sie sind Enttäuschung.

Jimin schreit irgendwas auf koreanisch. Da die Tür noch immer offen ist, wissen nun alle Hotelgäste Bescheid. Alle von BTS kommen blitzschnell ins Zimmer. Meine Augen sind angeschwollen. Ich habe einen Nervenzusammenbruch. J-Hope ruft den Krankenwagen. Er versucht sein bestes Englisch.
Ich versuche irgendwie zu erklären, was los ist. Aber durch meine ständigen Schluchzer versteht man mich kaum. „ICH HASSE SIEEEEEEEEE", schreie ich. Keiner hat mich verstanden, das ist mir bewusst.

Direkt kommen auch die Rettungskräfte. Sie versuchen mich mit ins Krankenhaus zu nehmen.


Ich bin im Krankenhaus. Ich habe gerade Beruhigungsmittel bekommen. Ganz BTS sitzt in meinem Zimmer. Nun erkläre ich, was vorgefallen ist.

„She didn't just", sagt RM.
Alle sind geschockt. Wie kann man als Mutter auch sowas machen? Ich hab nun wohl kein Elternteil mehr.
Hm.

„You can stay with us", sagt Jin. Ich nicke. „And that's why I love you", sage ich in die Runde.
Jimin kommt zu mir und umarmt mich. Ich küsse ihn- vor allen anderen. Ich brauche gerade nur Liebe, von ihm. Er wird leicht rot, mir ist es aber egal, dass gerade alle zusehen.
Wir lösen uns und alle anderen quieken. „Awwwwww"
JungKooks Blick ist auf Tae gerichtet. Ich weiß was er gerade denkt. Das möchte er auch. Ich werde ihm seinen Wunsch erfüllen- ganz bald.

-Timeskip: 4 Stunden-
„So. Und wenn Sie jetzt keine Probleme mehr haben, können Sie gehen.", damit kommt der Doktor herein. Ich nicke und übersetze es mal wieder den Jungs. Wir springen auf und gehen nach Hause. Da ich kein Zuhause mehr habe, gehe ich mit Jimin. Ich betrete das Hotelzimmer vom Jimin und RM, allerdings schließe ich mich im Badezimmer ein. „Yeah everything is okay", antworte ich, nachdem Jimin mich gefragt hat, ob alles okay sei. Aber ist es nicht. Ich nehme mir eine Rasierklinge. Das letzte mal. (Das glaubst du)
Ich schneide in meinen Unterarm. Ich schneide erst nur oberflächlich, danach immer tiefer. Die Haut klappt schon auseinander. Ganz viele tiefe Schnitte. Das Blut fließt über meinen Arm ins Waschbecken. Nach unzähligen Schnitten lasse ich es. Noch kurz so verweilen, dann wasche ich es ab. Auch, wenn es weh tut.

Ich gebe meinen Pullover über die abgetrocknete Wunde und gehe zu Jimin. „What did you do?" „Uh I just peeled my face"
Er nickt. „I don't think so"
Er nimmt meinen rechten Arm und zieht den Pullover rauf.
Nichts. Er nimmt meinen linken Arm und will gerade den Pullover hoch ziehen, aber ich zucke weg. „NO."
„VICTORIA. YOU SHOW ME YOUR ARM. NOW."

Nach langem Kämpfen schafft er es doch und ist enttäuscht. Ich enttäusche doch jeden. „WHAT DID YOU THINK WHEN YOU DID THAT!?"
Ich zucke mich meinen Schultern. Keine Ahnung.

Er setzt sich auf sein Bett und ich mich in die andere Ecke des Zimmers. „Ich hasse sie", murmle ich.
„I know"
Ich starre geschockt. „You understand me?"
„Uhm, you said that some time before and I googled it because I wanted to know what it means, so.. yeah"
Ich nicke. Er klopft mit seiner Hand auf den Platz neben sich. Ich setze mich hin. „Don't do that again, okay? I love You and I don't want to see you unhappy."
Ich nicke. „I promise." (mache keine falschen Versprechungen)
Damit schlafe ich im Bett von Jimin ein.

OKAY OKAY. I'm sorry xD Ich hab bei dem Kapitel geheult ya? Oh man, diese Story ist viel zu fluff für Drama, but sorry <3 Luv ya, bye <3

[1016 Wörter]

Smoke on the water~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt