Unkontrollierbar ~der Gedanke reicht und du bist drin~

Freunde

Ich habe viele Freunde. Naja zumindest behaupten das viele, da ich ziemlich viele Leute kenne.
Ich selber sehe mich aber bekanntlich komplett anders als die anderen.
Ihrer Meinung nach bin ich ein freundlicher, offener, hilfsbereiter, kluger Mensch.
Meiner Meinung nach bin ich das komplette gegenteil, dem einzigen dem ich Ansatzweise zustimmen würde ist das mit dem hilfsbereiten Teil.
Aber darum gehts hier eigentlich gar nicht. Es geht um was anderes, besser gesagt um meinen "besten Freund" und um eine gute Freundin.

Ich habe vor knapp einer Woche eine Geburtstag-Party geschmissen und dort war auch mein bester Freund. Im laufe des abends ging es ihm zwischen durch nicht sonderlich gut. Er war deprimiert, traurig und hat sich nach draußen verzogen.
Natürlich bin ich ihm sofort hinterher, weil ich ihm helfen wollte und wissen wollte was passiert ist.

Er schickte mich jedoch nur weg mit dem beisatz, man solle ihn doch in ruhe lassen. Mich lies das ganze nicht kalt und zog mich ziemlich runter, da ich es nicht haben kann, wenn es Leuten, die mir nahstehen, sichtlich nicht gut geht, sie mir aber nicht sagen wollen was los ist. Aufjeden fall hatte ich dann auch ein wenig angefangen zu weinen.

Vor ein paar Tagen waren wir zusammen draußen und ich hatte ihn noch einmal darauf angesprochen und als ich dann darauf kam das es mich auch ziemlich mitgenommen hat, hat er angefangen mich zu beleidigen.
Er beleidigte mich so gut wie die ganze Zeit, ohne das ich ihm was getan habe, ich meine, ich wollte ihm ja nur helfen...
Naja dann kamen so sachen wie: Schwächling, Schlampe, Scheiß mongo, Hure etc.

An dem Abend saß ich allein in meinem Zimmer und habe angefangen zu weinen. Ich habe angefangen mir fragen zu stellen wie:
Habe ich überhaupt richtige Freunde?
Wer würde mich wirklich vermissen?
Wo gehöre ich dazu?
Und als ich dann da so saß, ist mir aufgefallen das ich überall nur so halb dazu gehöre, aber eigentlich eher nur von den Leuten dort ausgehalten werde.
Ich fühle mich oft so verdammt allein, obwohl meisten mind. zehn Personen um mich herum sind.

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Eine gute Freundin hatte mir mal geraten mit dem Vertrauenslehrer unserer Schule zu reden. Ich habe bisher noch nicht wirklich den Mut dazu gefunden dies umzusetzten.
Ich weiß genau, dass es mir nicht schaden wird und das es mir wahrscheinlich sogar helfen wird.
Aber mir ist auch aufgefallen, dass ich so gut wie nur abend über meine Probleme, Ängste etc. reden bzw schreiben kann. Morgens oder mittags ist für mich eigentlich meistens noch alles gut, zumindest soweit, das mich nicht wirklich was zum weinen bringen würde oder so.
Ich werde mal sehen wie es weiter geht. Wir sehen uns dann im nächsten Kapitel/ auf der nächsten Seite.👋