Nach über einem Jahr

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Hey,
wie ihr mitbekommen habt, habe ich schon extrem lange nicht mehr geschrieben. Dies kam durch zwei Gründe zustande. Der Hauptgrund ist mein mittlerweile wieder Exfreund. Wir waren fast 11 Monate lang zusammen und er hat es tatsächlich geschafft mich von dieser Sucht fernzuhalten. Leider ging es mir zum Ende der Beziehung so schlecht, dass ich mit Panikattacken zu kämpfen hatte und es einfach nicht mehr konnte. Ich habe mich vor etwa zwei Monaten auf die Suche gemacht an einen Therapeuten zu kommen, hauptsächlich weil ich meinen Freund nicht mehr belasten wollte. Die haben mich aber bisher immer nur weiter geleitet. Das einzige, was ich weiß, dass sie gesagt haben, dass eine Therapie momentan reichen würde, aber sobald das svv wieder anfängt, müsse ich in die Klinik. Naja, ratet mal wer immer noch sein Unwesen außerhalb einer Anstalt treibt. Der Grund, warum ich wieder schreibe, ist eins: ich möchte euch mal wieder auf den neusten Stand bringen, euch was neues liefern. Zwei: ich muss mein scheiß irgendwie loswerden. Und damit kommen wir zum eigentlichen Thema:

Ich war fast ein Jahr lang clean. Fast ein Jahr. Dann kam alles wieder auf mich zurück, wie eine Abrisskugel einer Ruine. Diese Panikattacken am Ende der Beziehung zogen mich schon extrem runter und als dann tatsächlich Schluss war, ging es für mich offiziell bergab. Seit dem Tag der Trennung besaufe ich mich oder kiffe sobald es möglich ist. Wenn ich nüchtern bin, bin ich meist extrem müde, kraftlos und einfach nur traurig. Ich habe mich ebenfalls zweimal wieder geritzt in der Zeit. Der Drang dazu ist dennoch extrem stark, auch wenn es nur zweimal waren. Ich liege Nachts in meinem Bett,  versuche zu schlafen und kann nur an ihn denken. Ich könnte jede Sekunde anfangen zu heulen, weil mich alles so sehr runter zieht. Angefangen jetzt zu schreiben, habe ich damit ich nicht den Gedanken unterlegen bin, dass ich kiffen oder mich auf schneiden muss um mich gut zu fühlen. Um irgendetwas zu fühlen. Ich verhalte mich in letzter Zeit wie die größte Hure und verschicke (Nackt-)Bilder von mir an Jungs, nur um Zuneigung zu bekommen. Ich fühle mich so alleine. Dazu kommt mein Selbsthass, der mich wieder von Tag zu Tag auffrisst. Meine Eltern machen das mit ihren Aussagen auch nicht gerade besser. Aussagen wie "musst du das jetzt wirklich essen? Du hast doch offensichtlich schon wieder zugenommen" oder "du kleidest dich wie der größte Asi so kannst du doch nicht rausgehen", zu einem Outfit, was ihnen einfach nur nicht feminin genug ist. Ich werde in der Schule ebenfalls immer schlechter, was ich meinen Konzentrationsschwierigkeiten zuschreiben darf. Das konstante abschweifen der Gedanken, obwohl man wirklich versucht zu zu hören. Obwohl ich es verstehen möchte, geht es nicht in mein Gehirn. Es ist einfach zu voll. Zu viele Gedanken,  so viele Gefühle und doch das Gefühl der Leere. Man schlägt sich durch den Tag. Ein monotones Rauschen hat schon fast alles übernommen und egal was ich tue, es wird immer lauter. Immer lauter und es tut immer mehr weh. Seelisch. Und ich kann nicht mehr. Und ich weiß, ich werde nicht aufgeben können, in der Angst einfach noch mehr Leute zu enttäuschen. Aber langsam wird es einfach alles wieder etwas zu viel.

Ich hoffe ihr habt euch über das Update gefreut, ich hoffe ich kann wieder etwas aktiver werden, aber ich verspreche nichts.

Unkontrollierbar  ~der Gedanke reicht und du bist drin~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt