Kapitel 29

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Nachdem ich mich stundenlang bei meiner Mutter ausgeweint hatte, ging es mir etwas besser. Ich ging in mein Zimmer, legte mich in mein Bett und starrte an die Decke. Ich dachte über mein Leben nach. War es besser zu denken, meine Eltern wären tot und ansonsten ein normales Leben zu führen, oder ist es besser so wie es jetzt ist? Meine Eltern leben, ich habe nicht nur eine Zwillingsschwester, sondern habe zwei Drillingsschwestern, aber dafür lebte ich im Untergrund, fühlte mich unwissend und irgendwie leer. Ich musste etwas gegen diese Langeweile und vorallem gegen diese Gedanken tun. Also ging ich wieder zum Büro meiner Mutter.

Auf dem Weg dorthin, waren mir zwei Ideen gekommen. Entweder ich bemale die Wände meines Zimmers, oder ich schreibe ein Tagebuch. Ich fragte meine Mutter ob sie ein Heft hätte, in das ich all meine Gedanken reinschreiben konnte, oder Farbe, um mein Zimmer zu bemalen.

Da sie keine Farbe auftreiben konnte, gab sie mir ein leeres Notizbuch. Ich begab mich wieder in mein Zimmer und schrieb. Ich schrieb stundenlang. Ich schrieb Seiten voll und nach Stunden legte ich das Heft zur Seite und war glücklich, ich war glücklich, da ich meine Gedanken loswerden konnte. Ich schloss die Augen und atmete einmal tief durch. Nachdem ich 10 Minuten dagelegen war und nichts getan hatte, nahm ich das Heft wieder hoch und betrachtete es, ich schaute hinein und erkannte, dass nur noch eine leere Seite über war. Ich hatte gerade nahezu ein ganzes Heft vollgeschrieben. Ich legte, das Heft unter mein Bett und ging in Miras Zimmer, welches, wie ich feststellen musste, leer war. Da mir nur zwei Orte einfielen wo sie sein könnte, marschierte ich zuerst zum Büro meiner Mutter, das sie dort nicht war begab ich mich weiter zum Essensaal. Doch auch dieser war leer. Also machte ich mich auf den Weg zurück in mein Zimmer. Als ich an Mias Tür vorbei kam, vernahm ich ein leises Schluchzen. Ich stellte mich vor die Tür und lauschte. Schon wieder hörte ich es. Ich öffnete vorsichtig die Tür und schaute nach, was los war. Was ich dort sah erwärmte mein Herz.

Der dritte ZwillingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt