6 - Not her

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Luna's Sicht:
Ich hatte mich dazu entschieden, Ambar das Leben zur Hölle zu machen. Jetzt wurde der Spieß umgedreht. Nun war ich die, die am längeren Hebel saß. Ich würde ihr endlich zeigen, wie das Leben mit ihr war.
Gut gelaunt ging ich zum Frühstück. Hach, glücklicher Weise waren auch normale Speisen noch möglich.
,,Guten Morgen Mama.", trällerte ich, schnappte mir einen Apfel und biss rein.
,,Guten Morgen Schätzchen.", gab sie leicht überrascht zurück und deckte den Tisch.
,,Ich lauf heute mal zur Schule.", sagte ich und schnappte mir meine Schultasche.
,,Was? Wirklich?", fragte Mama.
,,Jap.", flötete ich lächelnd zurück und verschwand aus der Tür.
Auf dem Weg zur Schule gönnte ich mir noch eine kleine Extramahlzeit. Als ich dann ankam, ging ich direkt zu Ambars Schrank und steckte einen Zettel rein. Mal schauen wie lange sie mitspielte. Dann führte mein Weg mich zu Nina weiter.
,,Hey Nina, hast du die Matheaufgaben?", fragte ich direkt zur Begrüßung.
,,Hallo Luna.", begann sie lachend, ,,Ja, die hab ich."
,,Kann ich die vielleicht abschreiben?", fragte ich leise.
,,Lass dich bloß nicht erwischen.", murmelte Nina und steckte mir ihr Heft zu.
,,Danke, du bist die beste!", jubelte ich und umarmte sie.
Als ich mich wieder löste, spürte ich das starke Verlangen nach Blut in mir.
'Nein, nicht meine beste Freundin', mahnte ich mich selbst in Gedanken.
'Nur ein Schluck', versuchte eine Stimme in meinem Kopf.
'Nicht in der Schule', mahnte eine andere Stimme.
Ich konnte dieses Verlangen nicht unterdrücken.
,,Ich muss dann mal weg.", meinte Nina plötzlich und verschwand schnell.
Hä? Was war das denn?
Auf einmal wurde es dunkel vor meinen Augen.
,,Luna, du musst dich besser kontrollieren. Du hättest Nina fast gebissen.", flüsterte Matteos Stimme in mein Ohr.
Er nahm seine Hände von meinen Augen und ich drehte mich zu ihm.
,,Das weiß ich selber. Und ich hätte sie nicht gebissen.", zischte ich ihm leise zu.
,,Pass einfach auf, ok? Am besten du füllst dir etwas Blut ab, das du immer dabei hast. Für den Notfall.", gab Matteo mir den Tipp leise.
Ich nickte und wollte an ihm vorbei zum Unterricht gehen. Aber er hielt mich auf.
,,Luna, bitte verzeih mir. Ich liebe dich.", flüsterte er.
,,Ich liebe dich aber nicht Matteo.", zischte ich und befreite mich aus seinem Griff, um meinen Weg fortzusetzen.

Lutteo - Vampire Love (Kurzgeschichte)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt